Beiträge zu Zeitfragen - Gymnasium Weierhof
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ganzes Sein angeht und es unmöglich macht, dass er nur mit seinem<br />
abstrahierenden Intellekt aufnimmt und <strong>zu</strong>r Kenntnis nimmt. Wenn wir<br />
die Lösung vorausnehmen, kann der junge Mensch sie nicht mehr selber<br />
finden. Indem er schon weiß, geht die Spannung auf das, was herauskommt,<br />
wenn man dieses oder jenes probiert, verloren. (→ Jacoby: 2004,<br />
S. 257).<br />
Es kommt darauf an, die richtige Lösung durch eigenes Probieren,<br />
Falschmachen, nochmaliges Überprüfen heraus<strong>zu</strong>finden. Dabei<br />
können Umwege und Fehlversuche durchaus weiterführen. Man<br />
versucht nicht, vor allem Fehler <strong>zu</strong> vermeiden, um gute Noten <strong>zu</strong><br />
bekommen, sondern ist an der Lösung interessiert.<br />
An dieser Stelle wird deutlich, dass die von mir hervorgehobenen<br />
Merkmale, die Kreativität fördern, sich nicht streng<br />
voneinander trennen lassen. Wer gelassen und geduldig nach<br />
Lösungen sucht, wird nicht durch Angst blockiert. Darum ist die<br />
Atmosphäre überaus wichtig, in der gelernt wird. Da<strong>zu</strong> nochmals<br />
Manfred Spitzer:<br />
Große Angst bewirkt zwar rasches Lernen, ist jedoch kognitiven Prozessen<br />
insgesamt nicht förderlich und verhindert <strong>zu</strong>dem genau das, was<br />
beim Lernen erreicht werden soll: Es geht nicht um ein einzelnes<br />
Faktum, sondern um die Verknüpfung des neu <strong>zu</strong> Lernenden mit bereits<br />
bekannten Inhalten und um die Anwendung des Gelernten auf viele<br />
Situationen und Beispiele. (→2003: S. 161)<br />
Auch der folgende Aspekt sollte nicht isoliert betrachtet werden:<br />
b) Im Team <strong>zu</strong>sammenarbeiten<br />
Wenn Schüler und Lehrer sich gegenseitig schätzen und mögen,<br />
wird zwangloses Miteinander bei der Suche nach Problemlösungen<br />
möglich. Lehrer müssen dann bei bestimmten Fragen oft<br />
selbst noch etwas neu lernen. Ihre Autorität wird dadurch jedoch<br />
nicht geschwächt. Schüler erfahren: Lehrer können auch auf ihren<br />
Fachgebieten nicht jederzeit auf „Vorräte an Wissensvorsprüngen“<br />
<strong>zu</strong>rückgreifen. Was sie heute wissen, haben sie sich<br />
gelegentlich selbst erst gestern (wieder) erarbeitet. Gemeinsame<br />
Lösungssuche verbindet menschlich. Da<strong>zu</strong> eine Lehrerin: „Bei<br />
Kleingruppenarbeit ist der Unterricht nicht mehr Unterricht,<br />
sondern ein Stück gemeinsames Leben. Und das ist irgendwie<br />
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