KOMPACK 06 17
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RECYCLING<br />
Reko-Einsatz ohne Risiko<br />
Durch unterschiedliche Verfahren gelangen Transportverpackungen nach<br />
Gebrauch wieder in den Markt: von der einfachen Reinigung bis zur komplexen<br />
Rekonditionierung. Wenn es um die Wiederverwendung gebrauchter<br />
IBCs geht, müssen verschiedenste Faktoren berücksichtigt werden. Besonders<br />
wichtig sind dabei das darin zuvor transportierte Füllgut, der später<br />
geplante Verwendungszweck sowie gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen<br />
und Kennzeichnungen.<br />
Rekonditionierung im Rahmen des Schütz Ticket Service – ein<br />
Kreislaufsystem, das wertvolle Ressourcen spart und das Risiko durch<br />
Rückstände ausschließt.<br />
Ressourcenschonung durch<br />
Recycling: Was in den<br />
90er Jahren mit dem dualen<br />
System „Der Grüne Punkt“<br />
für Endverbraucher-Verpackungen<br />
eingeführt wurde, ist heute immer<br />
noch aktuell. Auch bei industriellen<br />
Transport-Verpackungen spielt die<br />
Wiederverwendung und -verwertung<br />
eine große Rolle und ist oft<br />
treibende Kraft für Innovationen<br />
im Markt. So entwickelte Schütz<br />
bereits vor über 30 Jahren sein eigenes<br />
Kreislaufsystem. Der Schütz<br />
Ticket Service hat sich inzwischen<br />
zum größten globalen herstellergeführten<br />
Netzwerk für Rückholung<br />
und Rekonditionierung entleerter<br />
IBCs entwickelt. Nach weltweit<br />
einheitlichen Vorgaben entsteht dabei<br />
aus dem Ecobulk ein hundertprozentig<br />
kompatibler Recobulk<br />
in der Standard-Spezifikation. Der<br />
kürzlich neu eingeführte Markenname<br />
verdeutlicht: Egal, welchen der<br />
beiden IBC-Arten Kunden einsetzen,<br />
sie erhalten Verpackungen in<br />
der identischen Originalqualität, inklusive<br />
neuer UN- Kennzeichnung<br />
– ein klares Statement! Schließlich<br />
wird der Begriff Rekonditionierung<br />
in der Branche oft mit unterschiedlicher<br />
Bedeutung verwendet, darunter<br />
beispielsweise Reinigung, Reparatur,<br />
Wiederaufbereitung. Diese<br />
sind jedoch lediglich als verschiedene<br />
Rekonditionierungsstufen zu<br />
betrachten. Nach dem ADR müssen<br />
wiederaufbereitete Verpackungen<br />
die gleichen Anforderungen erfüllen<br />
und Prüfungen bestehen wie<br />
neu produzierte Verpackungen.<br />
Streng genommen bezieht sich der<br />
Begriff Rekonditionierung nur auf<br />
Metall-, Kunststofffässer und Kanister.<br />
Ganz gleich, ob Fass oder<br />
IBC, Ziel ist es, Reste des früheren<br />
Inhalts zu entfernen und der Verpackung<br />
wieder die ursprüngliche<br />
Funktionalität nach der zugelassenen<br />
Bauart zuzuführen.<br />
Reinigung und Reparatur –<br />
einfach, aber auch ausreichend?<br />
Die einfachste Stufe ist die Reinigung,<br />
auch regelmäßige Wartung<br />
genannt. Sie beginnt in der Regel<br />
mit einer Wareneingangskontrolle.<br />
Eventuell noch vorhandene Reste<br />
werden ausgesaugt und extern entsorgt.<br />
Nach der Behandlung mit<br />
einem Hochdruckreiniger erfolgt<br />
die Hauptreinigung des Innenbehälters<br />
– meist mit wässriger Natronlauge.<br />
Noch vorhandene Etiketten<br />
werden entfernt, Verschlüsse und<br />
Dichtungen gegebenenfalls ausgewechselt.<br />
Im Anschluss an die<br />
Trocknung des Innenbehälters mit<br />
heißer Luft findet eine Dichtigkeitsprüfung<br />
statt. Abschließend<br />
kontrollieren Mitarbeiter den Innenund<br />
Außenzustand. Die Reinigung<br />
ist zwar einfach und kostensparend,<br />
sie ist allerdings nur dann eine sichere<br />
Alternative zu den anderen<br />
Verfahren, wenn die IBCs garantiert<br />
wieder mit dem gleichen Produkt<br />
befüllt werden. Die Verantwortung<br />
liegt hier beim Befüller. Denn<br />
das Risiko von Kontaminationen<br />
durch Rückstände oder Restfeuchtigkeiten,<br />
die ein anderes Füllgut<br />
beeinflussen, kann durch bloße Waschung<br />
nie ausgeschlossen werden.<br />
Außerdem besteht die Gefahr, dass<br />
das Produkt bereits in den Innenbehälter<br />
permeiert ist. Somit kann<br />
sich der Kunststoff nach einigen<br />
Umläufen stark mit Fremdmaterial<br />
anreichern. Das ist optisch nicht<br />
zu erkennen und durch Reinigung<br />
nicht rückgängig zu machen. Hier<br />
kann ein anderes Füllgut wie ein<br />
Lösemittel für das vorherige Medium<br />
wirken. Das Kontaminationsrisiko<br />
bleibt daher stets bestehen. Außerdem<br />
wirkt sich der hohe Bedarf<br />
an Waschwasser negativ auf die<br />
Umwelt aus. Die Entsorgung des<br />
kontaminierten Waschwassers birgt<br />
ebenfalls Gefahrenpotential. Ein<br />
weiteres, meist aufwendigeres Ver-<br />
Der Recobulk von Schütz verfügt über die gleichen<br />
Standard-Spezifikationen wie der Ecobulk – beide<br />
Verpackungen sind daher zu 100 Prozent kompatibel.<br />
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Die IBC-Abholung durch den Schütz<br />
Ticket Service kann nun auch per App<br />
beauftragt werden.