28.11.2017 Aufrufe

KOMPACK 06 17

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

RECYCLING<br />

Reko-Einsatz ohne Risiko<br />

Durch unterschiedliche Verfahren gelangen Transportverpackungen nach<br />

Gebrauch wieder in den Markt: von der einfachen Reinigung bis zur komplexen<br />

Rekonditionierung. Wenn es um die Wiederverwendung gebrauchter<br />

IBCs geht, müssen verschiedenste Faktoren berücksichtigt werden. Besonders<br />

wichtig sind dabei das darin zuvor transportierte Füllgut, der später<br />

geplante Verwendungszweck sowie gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen<br />

und Kennzeichnungen.<br />

Rekonditionierung im Rahmen des Schütz Ticket Service – ein<br />

Kreislaufsystem, das wertvolle Ressourcen spart und das Risiko durch<br />

Rückstände ausschließt.<br />

Ressourcenschonung durch<br />

Recycling: Was in den<br />

90er Jahren mit dem dualen<br />

System „Der Grüne Punkt“<br />

für Endverbraucher-Verpackungen<br />

eingeführt wurde, ist heute immer<br />

noch aktuell. Auch bei industriellen<br />

Transport-Verpackungen spielt die<br />

Wiederverwendung und -verwertung<br />

eine große Rolle und ist oft<br />

treibende Kraft für Innovationen<br />

im Markt. So entwickelte Schütz<br />

bereits vor über 30 Jahren sein eigenes<br />

Kreislaufsystem. Der Schütz<br />

Ticket Service hat sich inzwischen<br />

zum größten globalen herstellergeführten<br />

Netzwerk für Rückholung<br />

und Rekonditionierung entleerter<br />

IBCs entwickelt. Nach weltweit<br />

einheitlichen Vorgaben entsteht dabei<br />

aus dem Ecobulk ein hundertprozentig<br />

kompatibler Recobulk<br />

in der Standard-Spezifikation. Der<br />

kürzlich neu eingeführte Markenname<br />

verdeutlicht: Egal, welchen der<br />

beiden IBC-Arten Kunden einsetzen,<br />

sie erhalten Verpackungen in<br />

der identischen Originalqualität, inklusive<br />

neuer UN- Kennzeichnung<br />

– ein klares Statement! Schließlich<br />

wird der Begriff Rekonditionierung<br />

in der Branche oft mit unterschiedlicher<br />

Bedeutung verwendet, darunter<br />

beispielsweise Reinigung, Reparatur,<br />

Wiederaufbereitung. Diese<br />

sind jedoch lediglich als verschiedene<br />

Rekonditionierungsstufen zu<br />

betrachten. Nach dem ADR müssen<br />

wiederaufbereitete Verpackungen<br />

die gleichen Anforderungen erfüllen<br />

und Prüfungen bestehen wie<br />

neu produzierte Verpackungen.<br />

Streng genommen bezieht sich der<br />

Begriff Rekonditionierung nur auf<br />

Metall-, Kunststofffässer und Kanister.<br />

Ganz gleich, ob Fass oder<br />

IBC, Ziel ist es, Reste des früheren<br />

Inhalts zu entfernen und der Verpackung<br />

wieder die ursprüngliche<br />

Funktionalität nach der zugelassenen<br />

Bauart zuzuführen.<br />

Reinigung und Reparatur –<br />

einfach, aber auch ausreichend?<br />

Die einfachste Stufe ist die Reinigung,<br />

auch regelmäßige Wartung<br />

genannt. Sie beginnt in der Regel<br />

mit einer Wareneingangskontrolle.<br />

Eventuell noch vorhandene Reste<br />

werden ausgesaugt und extern entsorgt.<br />

Nach der Behandlung mit<br />

einem Hochdruckreiniger erfolgt<br />

die Hauptreinigung des Innenbehälters<br />

– meist mit wässriger Natronlauge.<br />

Noch vorhandene Etiketten<br />

werden entfernt, Verschlüsse und<br />

Dichtungen gegebenenfalls ausgewechselt.<br />

Im Anschluss an die<br />

Trocknung des Innenbehälters mit<br />

heißer Luft findet eine Dichtigkeitsprüfung<br />

statt. Abschließend<br />

kontrollieren Mitarbeiter den Innenund<br />

Außenzustand. Die Reinigung<br />

ist zwar einfach und kostensparend,<br />

sie ist allerdings nur dann eine sichere<br />

Alternative zu den anderen<br />

Verfahren, wenn die IBCs garantiert<br />

wieder mit dem gleichen Produkt<br />

befüllt werden. Die Verantwortung<br />

liegt hier beim Befüller. Denn<br />

das Risiko von Kontaminationen<br />

durch Rückstände oder Restfeuchtigkeiten,<br />

die ein anderes Füllgut<br />

beeinflussen, kann durch bloße Waschung<br />

nie ausgeschlossen werden.<br />

Außerdem besteht die Gefahr, dass<br />

das Produkt bereits in den Innenbehälter<br />

permeiert ist. Somit kann<br />

sich der Kunststoff nach einigen<br />

Umläufen stark mit Fremdmaterial<br />

anreichern. Das ist optisch nicht<br />

zu erkennen und durch Reinigung<br />

nicht rückgängig zu machen. Hier<br />

kann ein anderes Füllgut wie ein<br />

Lösemittel für das vorherige Medium<br />

wirken. Das Kontaminationsrisiko<br />

bleibt daher stets bestehen. Außerdem<br />

wirkt sich der hohe Bedarf<br />

an Waschwasser negativ auf die<br />

Umwelt aus. Die Entsorgung des<br />

kontaminierten Waschwassers birgt<br />

ebenfalls Gefahrenpotential. Ein<br />

weiteres, meist aufwendigeres Ver-<br />

Der Recobulk von Schütz verfügt über die gleichen<br />

Standard-Spezifikationen wie der Ecobulk – beide<br />

Verpackungen sind daher zu 100 Prozent kompatibel.<br />

14 <strong>06</strong>/<strong>17</strong><br />

Die IBC-Abholung durch den Schütz<br />

Ticket Service kann nun auch per App<br />

beauftragt werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!