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KOMPACK 06 17

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Lebensmittelverpackung<br />

Goldschmaus Natur durchleuchtet die<br />

Brühwürste zählen in Deutschland zu den am häufigsten verzehrten Wurstwaren.<br />

Aber wer hätte gedacht, dass diese landestypischen Spezialitäten sogar in Japan<br />

gefragt sind? Die Goldschmaus Natur GmbH & Co. KG produziert die Würste<br />

eigens für den Export nach Fernost. Weil bei den Japanern das Thema Produktqualität<br />

gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, nutzen die Fleischverarbeiter<br />

ein Röntgenprüfsystem von Ishida für die Fremdkörperkontrolle.<br />

Die Gemeinde Garrel im<br />

Oldenburger Münsterland<br />

ist der Standort von Goldschmaus<br />

Natur. In die Produktion<br />

des Unternehmens gelangt nur, wer<br />

diverse Hygieneschleusen passiert<br />

hat und auch die Kühlschranktemperaturen<br />

nicht scheut. Der Besucher<br />

erlebt dann eine effiziente, hochmoderne<br />

Fleischverarbeitung und<br />

der eindrucksvolle Maschinenpark<br />

kann neuerdings auch mit einem<br />

Röntgenprüfsystem aufwarten. Eingesetzt<br />

wird die Maschine für die<br />

Fremdkörperkontrolle unverpackter<br />

Brühwürste, die nach spezieller Rezeptur<br />

für die japanische Gastronomie<br />

und Gemeinschaftsverpflegung<br />

gefertigt werden.<br />

Vor der Fremdkörperkontrolle erfolgt die manuelle<br />

Zuführung der Wurstketten in den Cutter<br />

Röntgenprüftechnik<br />

„Das Exportgeschäft nach Japan<br />

gewinnt für unser Unternehmen immer<br />

mehr an Bedeutung, weil die<br />

deutsche Herkunft über die gesamte<br />

Produktion einen Vermarktungsvorteil<br />

darstellt“, erläutert Klaus Roter,<br />

einer von zwei Betriebsleitern bei<br />

Goldschmaus Natur. Voraussetzung<br />

dafür seien allerdings die Gewährleistung<br />

allerhöchster Qualitätsstandards<br />

und der Einsatz von Röntgenprüftechnik<br />

als dem „Nonplusultra“<br />

der Fremdkörperkontrolle. Vor diesem<br />

Hintergrund entschied sich der<br />

Fleischverarbeiter für die Installation<br />

eines Röntgenprüfsystems vom<br />

Technologieführer Ishida. Die Maschine<br />

vom Typ IX-GA 2475 ist prädestiniert<br />

für Kontrollen kleiner Produkte<br />

mit hoher Geschwindigkeit.<br />

Produkte<br />

Goldschmaus Natur kontrolliert<br />

mit dem neuen Röntgenprüfsystem<br />

grobe Brühwürste, feine Bockwürste<br />

und Hotdog-Würste. Die Produkte<br />

werden als Wurstketten auf<br />

Räucherwaagen herangefahren und<br />

der Verarbeitungslinie manuell zugeführt.<br />

Nach der Vereinzelung mittels<br />

Cutter durchlaufen die Würste<br />

in dichter Taktung mit nur wenigen<br />

Zentimetern Abstand das Röntgenprüfsystem.<br />

Zur Fremdkörperkontrolle<br />

misst die Maschine die Dichte<br />

der Produkte. Ein Röntgenstrahl<br />

wird durch die Würste geleitet und<br />

Fotodioden nehmen die eintreffenden<br />

Strahlen auf. Abhängig vom<br />

Niveau der empfangenen Röntgenstrahlung<br />

senden die Dioden ein Signal<br />

zur Umwandlung in ein Graustufenbild.<br />

Sind Einschlüsse vorhanden<br />

mit einer größeren Dichte als<br />

die Wurst selbst, erscheinen sie auf<br />

dem Bild als dunkle Flecken. Hohlräume<br />

und Risse sind heller, da hier<br />

mehr Röntgenlicht durchdringt.<br />

Mit jedem<br />

Prüfvorgang mehr Präzision<br />

Die patentierte Technik des Ishida<br />

Röntgenprüfsystems basiert auf einer<br />

Software mit einem lernenden<br />

genetischen Algorithmus. Durch die<br />

Bilddatenanalyse über mehrere Generationen<br />

hinweg erreicht das Gerät<br />

eine sehr hohe Genauigkeit. Da<br />

in der Lebensmittelherstellung zumeist<br />

wiederkehrende Kontaminationen<br />

auftreten, kann das System mit<br />

jedem Prüfvorgang ein präziseres<br />

Protokoll für den Abgleich erstellen.<br />

Für die Kalibrierung genügt es,<br />

ein Prüfobjekt zwei bis drei Mal zu<br />

durchleuchten.<br />

Zuverlässige Kontrolle<br />

auch bei Hochgeschwindigkeit<br />

Das Röntgenprüfsystem IX-GA<br />

2475 arbeitet bei Goldschmaus<br />

Natur mit einer Bandgeschwindigkeit<br />

von 60 Metern und kontrolliert<br />

bis zu 200 Würste pro Minute.<br />

Möglich wäre sogar noch deutlich<br />

links: Mit hoher Geschwindigkeit gelangen die Würste<br />

in die Prüfkammer des Röntgenprüfsystems.<br />

rechts: Garantiert fremdkörperfrei: Das Röntgenbild<br />

durchleuchteter Würste.<br />

unten: Die Würste verlassen die Prüfkammer<br />

des Röntgenprüfsystems.<br />

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