Stahlreport 2017.07
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Messen<br />
und Märkte<br />
Schwerpunkt: Vorschau auf die EMO<br />
Quelle: VDW<br />
Der Bundespräsident wird die EMO in Hannover eröffnen<br />
Die Welt der Metallbearbeitung<br />
Erstmals seit vier Jahren findet die EMO wieder in Hannover statt: vom 18.-23.9.17.<br />
Mehr als 2.000 Aussteller haben sich angemeldet, um die Welt der Metallbearbeitung zu<br />
präsentieren. Dabei und im Begleitprogramm zur Messe geht es nach Angaben des VDW<br />
sowohl um technische Themen als auch um aktuelle Marktfragen. Eröffnet wird die<br />
Veranstaltung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.<br />
Unter diesem Logo<br />
präsentiert sich in<br />
diesem Jahr auf der<br />
EMO in Hannover<br />
die Welt der Metallbearbeitung.<br />
Digitalisierung bzw. Vernetzung<br />
sind die zentralen Themen der diesjährigen<br />
EMO, die unter dem Motto<br />
„Connecting systems for intelligent production!“<br />
stattfindet. Diese Überschrift<br />
macht nach Ansicht von EMO-Generalkommissar<br />
Carl Martin Welcker deutlich,<br />
dass Werkzeugmaschinen die<br />
Industrie 4.0 längst realisiert haben.<br />
Die Basis dafür sind im Zusammenhang<br />
mit diesen Maschinen<br />
sogenannte Befähigungstechnologien,<br />
über die Ende Juni in Hannover<br />
– ebenfalls auf der Ausblickveranstaltung<br />
zur diesjährigen Messe<br />
– Prof. Hans-Christian Möhring referierte.<br />
Der Leiter des Instituts für<br />
Werkzeugmaschinen (IFW) an der<br />
Universität Stuttgart stellte dabei<br />
den aktuellen Forschungsstand dar.<br />
Die wichtigsten Trends dabei sind<br />
nach seinen Angaben die<br />
z Verbindung klassischer Werkzeugtechnologien<br />
mit dem Additiv<br />
Manufacturing, um zu leichteren<br />
Instrumenten mit einer höheren<br />
Leistungsdichte zu kommen,<br />
z Kombination mehrerer Bearbeitungsverfahren<br />
mittels hybrider<br />
Maschinen, in denen ganze Teile<br />
von Wertschöpfungsketten abgebildet<br />
werden können, sowie<br />
z die Ausstattung der neuen Aggregate<br />
mit vielerlei Sensoren, um<br />
einerseits die Qualität der erzeugten<br />
Produkte sicherzustellen und<br />
andererseits Daten für Simulationsverfahren<br />
zu generieren.<br />
Maschinen und Märkte<br />
Diese und weitere Trends werden<br />
nach Angaben des Vereins Deutscher<br />
Werkzeugmaschinenfabriken (VDW),<br />
der die EMO in diesem Jahr im Auftrag<br />
des europäischen Werkzeugmaschinenverbands<br />
CECIMO veranstaltet,<br />
in den Ausstellungshallen sichtbar<br />
werden. Präsentiert wird für<br />
Anwendergruppen wie z.B. den<br />
Maschinen- und Apparatebau, den<br />
Stahl- und Leichtmetallbau, die Automobilindustrie<br />
und ihre Zulieferer,<br />
den Schiffsbau sowie für die Bereiche<br />
Ziehereien, Kaltwalzwerke und<br />
Stahlverformung.<br />
Spanende, zerteilende und abtragende<br />
Werkzeugmaschinen bilden<br />
ebenso Ausstellergruppen wie etwa<br />
Blech-, Draht- und Rohrbearbeitungsmaschinen<br />
sowie Qualitätsmanagementsysteme,<br />
Kühl-Schmierstoffe<br />
oder das Schweißen, Schneiden, Härten<br />
und Erwärmen (vgl. weitere<br />
Berichte in diesem Schwerpunkt).<br />
Außerdem werden Rahmenveranstaltungen<br />
mit Blick in die Technik<br />
und auf die Märkte angeboten.<br />
Stichworte dazu sind neben der<br />
Industrie 4.0 die Produktion von<br />
morgen, additive Fertigungsverfahren,<br />
die Sicherheit von Werkzeugmaschinen<br />
sowie die Entwicklung<br />
der entsprechenden Märkte in den<br />
USA, in Indien und Mexiko, ferner<br />
Start-ups für die intelligente Produktion<br />
oder die Nachwuchswerbung.<br />
Der globale Markt für Werkzeugmaschinen<br />
belief sich 2016 laut<br />
VDW-Weltstatistik auf 67,7 Mrd. €.<br />
Dies entsprach im Jahresvergleich<br />
einem Rückgang um 3 %. Die Industrieproduktion<br />
und der Werkzeugmaschinenverbrauch<br />
sollen entsprechend<br />
dieser Quelle in 2017 jedoch<br />
um jeweils 3,1 % bzw. 3,2 % anziehen.<br />
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22 <strong>Stahlreport</strong> 7/8|17