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Pfalz-Magazin Frühjahr 2018

Das Freizeitmagazin für die Metropolregion Pfalz, Rhein-Neckar und Nordbaden. Alles erfahren, wenn es um Genuss, Wein, Kultur und Reisen geht.

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Kulinarisches<br />

Foto: Fotolia<br />

Sauerkraut<br />

— die Gesundheitsbombe<br />

Sauerkraut ist vermutlich das älteste aller haltbar gemachten Nahrungsmittel. Und durch seine vielfältigen Qualitäten so aktuell wie<br />

nie zuvor. Denn Sauerkraut hat wenig Kalorien, enthält fast gar kein Fett und stillt dennoch blitzartig den Hunger.<br />

Das bei uns Deutschen so beliebte Sauerkraut kurbelt die<br />

Verdauung an und befördert belastende Rückstände aus dem<br />

Darm. Sebastian Kneipp nennt das Sauerkraut auch den<br />

„Besen, der den Darm so richtig reinigt“.<br />

Die Herstellung von Sauerkraut ist bereits aus sehr alten Überlieferungen<br />

bekannt. Schon im 4. Jahrhundert v. Chr. verfeinerten es die Chinesen<br />

mit kräftigem Reiswein. Auch der römische Naturforscher Plinius<br />

berichtete ausführlich von dem Gärverfahren, nach welchem das<br />

Kraut haltbar gemacht wurde.<br />

Dass das Nahrungsmittel in Vergessenheit geriet, kostete vielen Seeleuten<br />

das Leben: Geschwächt durch Skorbut (eine Vitamin-C-<br />

Mangelkrankheit, Anm.), waren sie viel anfälliger für andere Krankheiten.<br />

James Cook nahm für seine erste Expedition 1768 große<br />

Mengen an Sauerkraut mit an Bord und ließ seine Mannschaft mindestens<br />

einmal pro Woche rohes Sauerkraut verzehren. So verlor er keinen<br />

einzigen Mann durch Skorbut und erhielt dafür die höchste wissenschaftliche<br />

Auszeichnung der damaligen Zeit. Sauerkraut war<br />

lange Zeit vor allem im süddeutschen Raum ein verbreitetes Alltagsgericht<br />

und wurde von allen Schichten gegessen. Es gehörte auch zu<br />

den Leibspeisen der Lieselotte von der <strong>Pfalz</strong>, die am Hof von Ludwig<br />

XIV. in Versailles lebte. Sie ließ sich eigens aus Hannover ein Rezept<br />

für Sauerkraut schicken und übersetzte es für den französischen<br />

Koch.<br />

Sauerkraut ist auch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht äußerst<br />

wertvoll: Schon 200 g – die normale Menge als Beilage – decken<br />

mehr als den halben Tagesbedarf an Vitamin C! Aber auch zahlreiche<br />

B-Vitamine, Vitamin K, Pantothensäure und Mineralstoffe machen es<br />

zu einer richtigen „Gesundheitsbombe“. Ebenso wichtig ist der Gehalt<br />

an Ballaststoffen und Milchsäure. Beide Inhaltsstoffe unterstützen<br />

eine geregelte Verdauung. Dank seiner geringen Energie eignet es<br />

sich auch besonders für den Einsatz in einer Schlankheitsdiät.<br />

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