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Pfalz-Magazin Frühjahr 2018

Das Freizeitmagazin für die Metropolregion Pfalz, Rhein-Neckar und Nordbaden. Alles erfahren, wenn es um Genuss, Wein, Kultur und Reisen geht.

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Kurkuma<br />

— die magische Knolle<br />

Foto: Simon A. Eugster Wikimedia<br />

Die Kurkuma. Klingt exotisch, ist sie auch. Man nennt diese Pflanzenart aus der Familie der Ingwergewächse auch wegen ihrer Farbe<br />

Gelber Ingwer, Safranwurz(el), Gelbwurz(el), Gilbwurz(el) oder Curcuma. Ihren Wurzelstock kann man gemahlen oder frisch als<br />

Gewürz oder/und Medizin als auch zum Färben verwenden.<br />

Kurkuma (Curcuma longa) stammt ursprünglich aus Südasien<br />

und wird vor allem in den Tropen angebaut. Heutzutage ist<br />

Indien das weltgrößte Anbauland und verbraucht rund 80 %<br />

der Welternte. Frisch schmeckt der Wurzelstock der Kurkuma harzig<br />

und leicht brennend, getrocknet mild-würzig und etwas bitter. Seinen<br />

angenehmen Geschmack verdankt er vor allem zwei ätherischen<br />

Ölen, dem Tumeron und dem Zingiberen, die auch im Ingwer vorkommen.<br />

Das Pulver riecht würzig-erdig im Zusammenspiel mit einer<br />

warmen Holznote. Es sollte möglichst schnell verarbeitet werden,<br />

bevor es seine kräftige Farbe und seine Aromen verliert. Da es besonders<br />

in Verbindung mit kräftigeren Gewürzen ausgleichend wirkt, ist<br />

es ein idealer und geschmackvoller Bestandteil im Currypulver, aber<br />

auch in Kräutergewürzsalzmischungen. Anders als beispielsweise in<br />

Indien hantiert die thailändische Küche mit frischen, geriebenen<br />

Knollen, die Fisch und Fleisch bereichern. Kurkumawurzeln kommen<br />

in den Qualitätsklassen „Finger“, „Knoten“ und „Bruch“ auf den<br />

Markt, wobei Finger die beste Qualität darstellt.<br />

Kurkuma als Färbemittel<br />

Gemahlen kann man den Wurzelstock (Rhizom), aus dem die eigentlichen<br />

Wurzeln hervorgehen, wegen der gelblich orangenen Farbe<br />

zum Färben von beispielsweise Papier, Firnissen und Salben einsetzen.<br />

Kurkuma ist dabei wesentlich preiswerter als der ebenfalls stark<br />

gelbfärbende Safran. Als natürlicher Lebensmittelzusatzstoff E100<br />

kommt Kurkuma zur Färbung von Nahrungsmitteln, z. B. Margarine,<br />

Teigwaren, Kartoffelflocken, Reis-Fertiggerichten, Konfitüre, Marmelade<br />

und Senf zum Einsatz. So kommt auch die appetitliche gelbe<br />

Farbe des Reises in indischen Restaurants zustande.<br />

Tipp: Einfach 1 TL Kurkumapulver beispielsweise ins kochende Nudelwasser<br />

schütten, und schon hat man eine satt dottergelbe Teigware<br />

mit aromatischem Geschmack. Das funktioniert natürlich auch beim<br />

Blanchieren von Gemüse. Das Auge isst ja bekanntlich auch mit.<br />

Kurkuma in der Medizin<br />

In der traditionellen indischen, ayurvedischen Medizin, einer Mischung<br />

aus Ernährung, Yoga, Reinigungsriten und Pflanzenheilkunde,<br />

ist sie schon seit mindestens 4000 Jahren als Heilmittel bekannt. Als<br />

„heißes“ Gewürz habe sie eine reinigende und energiespendende<br />

Wirkung. Etwa genau so lange wird Kurkuma auch für die Behandlung<br />

von Wunden und Ausschlägen verwendet. Kurkuma schlägt sich vor<br />

allem auch auf die Verdauung nieder: „Der getrocknete Wurzelstock<br />

der javanischen Curcuma xanthorrhiza enthält ein scharfschmeckendes<br />

orangegelbes ätherisches Öl mit v. a. gallentreibender und die<br />

Gallenbildung fördernder Wirkung.“ (Brockhaus) So lindert sie Blähungen<br />

und Völlegefühl. Insgesamt hat man etwa 90 verschiedene<br />

Inhaltsstoffe wie Vitamin A, B und C sowie die Spurenelemente Zink,<br />

Selen, Kalium, Kalzium, Mangan, Chrom, Phosphor, Eisen, Kalzium in<br />

der Kurkuma entdeckt. Wichtigster und auffälligster Inhaltsstoff ist das<br />

Curcumin, das chemische Ähnlichkeiten zu dem scharfen Stoff im<br />

Ingwer hat.<br />

Es vermindert Entzündungen, was die Ursache für die krebshemmende<br />

Wirkung zu sein scheint. Die krebshemmende Wirkung ist in<br />

mehreren Untersuchungen belegt worden: Es kann Darmpolypen<br />

zurückdrängen und so Darmkrebs vorbeugen, soll Metastasen bei<br />

Brustkrebs an der Ausbreitung hindern und Prostatakrebs erst gar<br />

nicht entstehen lassen.<br />

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