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Sankaracharya_Atma Bodha

Sankara (788-820), der Kodifikator des Advaita Vedanta, Verfasser vieler grundlegender Schriften des Hinduismus und Begründer zahlreicher Klöster des alten Indien, erläuter in dieser Schrift in 68 Sutras die Praxis der Erkenntnis des Selbst. Die klaren, umfangreichen und für das Verständnis des Texten ungemein erhellenden Erläuterungen stammen vermutlich von Swami Nikhilananda.

Sankara (788-820), der Kodifikator des Advaita Vedanta, Verfasser vieler grundlegender Schriften des Hinduismus und Begründer zahlreicher Klöster des alten Indien, erläuter in dieser Schrift in 68 Sutras die Praxis der Erkenntnis des Selbst. Die klaren, umfangreichen und für das Verständnis des Texten ungemein erhellenden Erläuterungen stammen vermutlich von Swami Nikhilananda.

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Der Text von <strong>Atma</strong> <strong>Bodha</strong><br />

1<br />

Hiermit verfasse ich „<strong>Atma</strong> <strong>Bodha</strong>“ oder<br />

„Selbsterkenntnis“, um den Bedürfnissen derjenigen<br />

zu dienen, die sich durch lange Entsagungspraxis<br />

von ihren Sünden befreit haben, rein in ihren<br />

Herzen, frei von Furcht und sehnsüchtig nach<br />

Erlösung geworden sind.<br />

Den Bedürfnissen derjenigen dienen usw.:<br />

Bedürfnisse, die zur Erlangung der Erlösung hinführen.<br />

Nur die Selbsterkenntnis kann die Unwissenheit<br />

zerstören und den Menschen vom Kreislauf der<br />

Wiedergeburten in Samsara befreien; der<br />

wechselhaften Welt mit ihrer unaufhörlichen Tätigkeit,<br />

die durch Schmerzen und Freuden, Glück und Unglück,<br />

Liebe und Hass, Leben und Tod und andere<br />

Gegensatzpaare gekennzeichnet ist.<br />

Entsagungspraxis: Zur Reinigung des Verstandes sind<br />

verschiedene Entsagungspraktiken vorgeschrieben, als<br />

da wären die Erfüllung der auf den Menschen<br />

gekommenen Pflichten, die Praxis der Verehrung der<br />

Gottheiten, der religiöse Dienst und die Beherrschung<br />

seiner selbst. Die Bhagavadgita beschreibt drei Formen<br />

der Entsagungspraxis (17, 14-16):<br />

<br />

<br />

„Der den Deva, den Zweimalgeborenen, dem<br />

Guru, den Weisen erwiesene Respekt, die<br />

Reinheit, die Rechtschaffenheit, die<br />

Enthaltsamkeit und die Gewaltlosigkeit - all das<br />

wird die Sittenstrenge des Körpers oder Askese<br />

genannt.”<br />

„Das Wort, das keine Verwirrung erzeugt, das<br />

wahrhaftig, angenehm und wohltätig ist, und das<br />

Studium der Schriften - all das wird die Strenge<br />

des Wortes genannt.”<br />

12

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