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Sankaracharya_Atma Bodha

Sankara (788-820), der Kodifikator des Advaita Vedanta, Verfasser vieler grundlegender Schriften des Hinduismus und Begründer zahlreicher Klöster des alten Indien, erläuter in dieser Schrift in 68 Sutras die Praxis der Erkenntnis des Selbst. Die klaren, umfangreichen und für das Verständnis des Texten ungemein erhellenden Erläuterungen stammen vermutlich von Swami Nikhilananda.

Sankara (788-820), der Kodifikator des Advaita Vedanta, Verfasser vieler grundlegender Schriften des Hinduismus und Begründer zahlreicher Klöster des alten Indien, erläuter in dieser Schrift in 68 Sutras die Praxis der Erkenntnis des Selbst. Die klaren, umfangreichen und für das Verständnis des Texten ungemein erhellenden Erläuterungen stammen vermutlich von Swami Nikhilananda.

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upadhis abgeworfen. Da er nach seinem Verständnis<br />

in Wahrheit von der Natur der absoluten Sein-<br />

Bewusstsein-Seligkeit ist, wird er wahrhaftig zu<br />

Brahman; auf dieselbe Art, wie die Raupe zur Wespe<br />

wird.<br />

Jivan mukta: Derjenige, der in seinem Leben durch<br />

Selbsterkenntnis vollständig frei von der Unwissenheit<br />

geworden ist.<br />

Frühere upadhis: Solche wie der Körper, die Sinne<br />

und den Verstand, mit denen ein Mensch sich aufgrund<br />

der maya identifiziert, bevor er die Erkenntnis des<br />

Selbst erlangt.<br />

Raupe usw.: Im indischen Volksglauben heißt es, dass<br />

sich die Raupe der Wespe nähert und sich ihretwegen<br />

erschreckt. Danach denkt sie ständig so intensiv an<br />

ihren Todfeind, dass sie selbst zu einer Wespe<br />

transformiert wird.<br />

* * *<br />

Der erleuchtete Weise meditiert unablässig über das<br />

Brahman, die absolute Sein-Bewusstseins-Seligkeit,<br />

und wird auf diese Weise zu Brahman selbst. Der<br />

Kenner des Brahman wird wahrhaftig selbst zu<br />

Brahman.<br />

Ein jivan mukta genießt einen Frieden, der alle Worte<br />

überschreitet:<br />

50<br />

Der Yogi, der ein jivan mukta ist, überwindet den<br />

Ozean der Täuschung und erschlägt die Ungeheuer<br />

der Zu- und Abneigungen, wird eins mit dem<br />

Frieden und bewohnt die reine Seligkeit, die sich nur<br />

aus der Verwirklichung des Selbst ergibt.<br />

Dieser Text ist eine aus dem Leben des Rama<br />

entnommene Allegorie, die im Ramayana beschrieben<br />

65

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