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Sankaracharya_Atma Bodha

Sankara (788-820), der Kodifikator des Advaita Vedanta, Verfasser vieler grundlegender Schriften des Hinduismus und Begründer zahlreicher Klöster des alten Indien, erläuter in dieser Schrift in 68 Sutras die Praxis der Erkenntnis des Selbst. Die klaren, umfangreichen und für das Verständnis des Texten ungemein erhellenden Erläuterungen stammen vermutlich von Swami Nikhilananda.

Sankara (788-820), der Kodifikator des Advaita Vedanta, Verfasser vieler grundlegender Schriften des Hinduismus und Begründer zahlreicher Klöster des alten Indien, erläuter in dieser Schrift in 68 Sutras die Praxis der Erkenntnis des Selbst. Die klaren, umfangreichen und für das Verständnis des Texten ungemein erhellenden Erläuterungen stammen vermutlich von Swami Nikhilananda.

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Intelligenz.” (Bhagavadgita, 2.55)<br />

Im Folgenden wird erläutert, welche Haltung der<br />

jivan mukta der Welt gegenüber einnimmt:<br />

52<br />

Obwohl er mit den upadhis verbunden ist, ist er,<br />

der Verstehende, nicht von ihren Eigenschaften (der<br />

upadhis) betroffen, wie der Himmel. Er verbleibt<br />

unter allen Umständen stets unbeeinflusst wie eine<br />

taubstumme Person. Er bewegt sich ohne eine Spur<br />

von Anhaftung, wie der Wind.<br />

Upadhis: Wie der Körper, der Verstand und die<br />

Sinnesorgane. Der jivan mukta verbleibt zwar aufgrund<br />

seiner körperlichen Existenz mit den upadhis<br />

verbunden, sieht sich selbst jedoch wie ein bloßer<br />

Betrachter ihrer Aktivitäten.<br />

Eigenschaften: Wie die Geburt, die Erzeugung, die<br />

Krankheit und der Tod.<br />

Wie der Himmel: Manchmal sieht der Himmel<br />

aufgrund der Wassertröpfchen in der Luft grau aus,<br />

obwohl er selbst von den Wassertröpfchen nicht<br />

berührt wird.<br />

Wie eine taubstumme Person: Er verbleibt stets ruhig<br />

und friedlich bei Lob oder Tadel durch andere Personen.<br />

Die erleuchtete Person sieht Brahman in sich selbst<br />

und überall – sie gibt sich nicht für Werke her, die<br />

egoistischen Zwecken dienen.<br />

Er bewegt sich: Er bewohnt den Körper, so lange der<br />

Antrieb seines vergangenen karmas noch nicht<br />

erschöpft ist, verbleibt dabei jedoch unberührt von<br />

Freude oder Schmerz; so wie der Wind unberührt von<br />

den guten oder schlechten Gerüchen, die er mit sich<br />

nimmt, bleibt.<br />

* * *<br />

67

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