koalitionsvertrag-quelle-spd-100
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3868<br />
3869<br />
3870<br />
3871<br />
3872<br />
3873<br />
3874<br />
3875<br />
3876<br />
3877<br />
3878<br />
3879<br />
3880<br />
3881<br />
3882<br />
3883<br />
3884<br />
3885<br />
3886<br />
3887<br />
3888<br />
3889<br />
3890<br />
3891<br />
3892<br />
3893<br />
3894<br />
3895<br />
3896<br />
3897<br />
3898<br />
3899<br />
3900<br />
3901<br />
3902<br />
3903<br />
3904<br />
3905<br />
3906<br />
3907<br />
3908<br />
3909<br />
3910<br />
3911<br />
3912<br />
3913<br />
3914<br />
3915<br />
3916<br />
3917<br />
3918<br />
Die von der Bundesregierung geförderte Mobilitätsforschung wird künftig verstärkt die<br />
gesamte Breite von Mobilitätsangeboten auch unter klimapolitischen sowie gesellschafts-<br />
und sozialwissenschaftlichen Aspekten betrachten. Für mehr Effizienz wollen<br />
wir Mobilitätsforschung im zuständigen Ministerium für Verkehr bündeln.<br />
Wir wollen ein eigenständiges Forschungsprogramm für den Schienenverkehr schaffen<br />
und ergreifen die Initiative zur Etablierung eines deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung,<br />
das als eine praxisorientierte, technisch-wissenschaftliche<br />
Forschungseinrichtungen aufgebaut werden soll. Zudem wollen wir die Lärmforschung<br />
an der Schiene fördern und ein Pilotprojekt „LärmLab 21“ in mehreren lärmbelasteten<br />
Regionen einrichten, um Verfahren für einen besseren Lärmschutz zu testen<br />
und einen intensiveren Dialogprozess mit allen Beteiligten anzustoßen.<br />
Zur Erforschung und Eindämmung von Weltraumwetterrisiken auf unsere technische<br />
Infrastruktur wollen Bund und Länder am Aufbau eines globalen Weltraumwetterzentrums<br />
unter Zuhilfenahme bestehender Strukturen mitwirken.<br />
5. Landwirtschaft und Ernährung<br />
Unser Ziel ist eine nachhaltige flächendeckende Landwirtschaft – sowohl ökologisch<br />
als auch konventionell. Nachhaltige Landwirtschaft und Naturschutz sind keine Gegensätze.<br />
Wir wollen eine multifunktional ausgerichtete, bäuerlich-unternehmerische,<br />
familiengeführte und regional verwurzelte Landwirtschaft erhalten. Der gesellschaftlich<br />
geforderte Wandel in der Landwirtschaft und die veränderten Erwartungen der<br />
Verbraucher bedürfen einer finanziellen Förderung – national wie europäisch.<br />
Gemeinsame Europäische Agrarpolitik<br />
Dafür bedarf es einer Weiterentwicklung und Neujustierung der Gemeinsamen Europäischen<br />
Agrarpolitik (GAP). Wir streben eine Haushaltsausstattung im bisherigen<br />
Volumen auf EU-Ebene an. Aber die Förderstrukturen nach 2020 müssen gezielter<br />
und einfacher als bisher ausgerichtet werden. Wir wollen weniger Bürokratie und<br />
mehr Effizienz für eine marktfähige Landwirtschaft, die gesunde Lebensmittel nachhaltig<br />
produziert. Insofern sind besonders Tier-, Natur- und Klimaschutz sowie die<br />
Wahrung sozialer Standards im öffentlichen Interesse auch öffentlich zu fördern. Die<br />
Verwendung der Mittel soll neben der Einkommensstabilisierung besser auf diese<br />
Ziele ausgerichtet werden. Dabei achten wir auch auf ertragsschwache Standorte mit<br />
geringen Bodenwerten.<br />
Förderung der ländlichen Entwicklung<br />
Wir wollen lebenswerte und attraktive ländliche Räume. Gerade mit Blick auf die<br />
Herausforderungen von Demografie und Daseinsvorsorge wird die Gemeinschaftsaufgabe<br />
zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) bei finanzieller<br />
Stärkung um ländliche Entwicklung ergänzt. Die Mittel sind im bisherigen<br />
Maße übertragbar. Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse wollen wir mit einem<br />
erweiterten Förderrahmen erreichen und dabei auch das Ehrenamt stärken. Wir wollen<br />
einen GAK-Sonderrahmenplan „Förderung der ländlichen Entwicklung“ einsetzen.<br />
Den Sonderrahmenplan Hochwasser- und Küstenschutz wollen wir fortführen<br />
und an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen.<br />
Gentechnik<br />
Patente auf Pflanzen und Tiere lehnen wir ab. Ebenso das Klonen von Tieren zur<br />
Lebensmittelerzeugung. Wir halten an der Saatgutreinheit fest. Ein Gentechnikanbau-Verbot<br />
werden wir bundesweit einheitlich regeln (Opt-Out-Richtlinie der EU). Im<br />
84