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sen kostenlos und in geeigneten Formaten zur Verfügung gestellt werden. Dazu<br />

müssen Rahmenbedingungen für eine gemeinsam getragene Verantwortung von<br />

Staat, Wirtschaft und Gesellschaft entwickelt werden. Wir werden verhindern, dass<br />

sensible Daten und andere betriebsspezifische Daten unkontrolliert an Dritte weitergegeben<br />

werden.<br />

Grüne Berufe sollen attraktiver und zukunftsfähiger werden. Insbesondere im Bereich<br />

der Digitalisierung in der Land- und Forstwirtschaft werden wir in Kooperation mit den<br />

Ländern, dem Berufsstand und den Sozialpartnern eine Aus-, Fort- und Weiterbildungsstrategie<br />

entwickeln.<br />

Tierschutz, Tierwohllabel und Nutztierhaltung – Deutschland soll beim Tierschutz<br />

eine Spitzenposition einnehmen.<br />

Die Erkennbarkeit von tierischen Lebensmitteln, die über die gesetzlichen Vorgaben<br />

der Haltung hinausgehen, wollen wir verlässlich, einfach und verbraucherfreundlich<br />

gestalten. Dazu brauchen wir den mehrstufigen Aufbau einer staatlichen Kennzeichnung<br />

anhand verbindlicher Kriterien für Fleisch aus besserer Tierhaltung (Tierwohllabel)<br />

und schaffen dafür bis zur Mitte der Legislaturperiode die rechtlichen und organisatorischen<br />

Voraussetzungen. Der Mehraufwand soll honoriert werden.<br />

Wir entwickeln die nationale Nutztierstrategie weiter, die den Tier- und Umweltschutz<br />

genauso beachtet wie die Qualität bei der Erzeugung und Marktorientierung. Um das<br />

Ziel der Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung zu erreichen, sind Investitionen<br />

und Offenheit für die Modernisierung tierwohlorientierter Ställe der Zukunft<br />

notwendig. Dabei werden wir die Landwirtinnen und Landwirte unterstützen. Wir wollen<br />

einen Bestandsschutz genehmigter Tierhaltungsanlagen bei Modernisierungsmaßnahmen<br />

zu Tierwohlzwecken. Wir werden ein bundeseinheitliches Prüf- und Zulassungsverfahren<br />

für serienmäßig hergestellte Tierhaltungssysteme bei Nutz- und<br />

Heimtieren vorlegen und dabei auf die Besonderheiten kleiner und mittlerer Hersteller<br />

und ihre Innovationsfähigkeit Rücksicht nehmen.<br />

Wir werden Lücken in den Haltungsnormen im Tierschutzrecht schließen. Ziel ist es,<br />

wie beim Schnabelkürzen bei Legehennen, in der Nutztierhaltung auf nicht-kurative<br />

Eingriffe zu verzichten. Das Töten von Eintagsküken werden wir bis zur Mitte der Legislaturperiode<br />

beenden. Hierzu wollen wir die Beratung und Forschung verstärken<br />

sowie spezifische Ausstiegsszenarien entwickeln. Zusätzlich zu den bestehenden<br />

Wegen sollen für weitere tierschutz- und praxisgerechte Alternativen zur Ferkelkastration<br />

die rechtlichen Voraussetzungen auf wissenschaftlicher Grundlage geschaffen<br />

werden.<br />

Die intensiven Bemühungen zur Erforschung und Anwendung von Ersatzmethoden<br />

für Tierversuche wollen wir fortführen. Wir haben in verschiedenen Bereichen Herausforderungen<br />

im Tierschutz (Wildtier- und Exotenhaltung, Qualzuchten, Tierbörsen,<br />

Internet und Versandhandel von lebenden Heimtieren, illegaler Welpenhandel,<br />

Situation der Tierheime und Heimtierzubehör). Das für Tierschutzfragen zuständige<br />

Ministerium wird bis zur Mitte der Legislaturperiode Vorschläge für konkrete Maßnahmen<br />

bis hin zu Verboten zur Verbesserung des Tierschutzes in diesen Bereichen<br />

vorlegen.<br />

Wir setzen den Weg der Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung im<br />

Sinne der „Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie“ (DART 2020) und des One-<br />

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