Der Burgbote 1976 (Jahrgang 56)
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en Disziplin und Musikalität besonders be<br />
eindruckten.<br />
Dr. Pauw mahnte wegen des am nächsten<br />
Abend in Hürth stattfindenden Konzertes<br />
fiüh zum Aufbruch und zeigte damit, wie<br />
ernst man die künstlerische Arbeit nimmt.<br />
Zu dem Konzert am Freitagabend war ein<br />
zahlreiches Auditorium erschienen, das im<br />
ersten Teil dem Efferner Liederkranz unter<br />
Ludwig Weber mit den Solisten Claudia Rüb<br />
ben, Sopran, Dietrich Kämmler, Baß und<br />
Prof. Werner Kämmerling, Klavier lauschte.<br />
C<br />
Den zweiten Teil bestritt det'Ourban Men's<br />
Choir", dessen Reihen gegenüber dem Vor<br />
tag stark dezimiert waren. Sieben einer reli<br />
giösen Sekte angehörende Sänger und auch<br />
der Pianist, die Freitag nach Sonnenunter<br />
gang nicht an Veranstaltungen teilnehmen<br />
dürfen waren bereits zur nächsten Station<br />
weitergefahren.<br />
Was die verbliebenen 30 Sänger dann aber<br />
boten war sehr beachtlich. Von Kirchenmu<br />
sik über Negro-Spirituals und Gesängen süd<br />
afrikanischer Neger bis hin zum burischen<br />
und deutschen Volkslied spannte sich der<br />
Bogen des Dargebotenen. Die sehr interes<br />
santen und musikalisch anspruchsvollen<br />
Kompositionen mit ihren schwierigen Mo<br />
dulationen wurden von den auswendig sin<br />
genden Südafrikanern sicher und besonders<br />
im Piano samtweich klingend vorgetragen.<br />
Aber auch im Forte wurde ein beachtlicher<br />
Sound entfaltet. Bei zwei Kompositionen<br />
half Werner Kämmerling ohne Vorbereitung<br />
am Klavier gekonnt aus.<br />
Dirigent Pauw, der mit wenig Gestik seinen<br />
Chor sozusagen mit dem kleinen Finger lei<br />
tete und dessen guter Vorbereitungsarbeit<br />
das traumhaft sichere Musizieren zuzuschrei<br />
ben sein dürfte meinte Die Bundesrepu<br />
blik ist zur Zeit der größte Handelspartner<br />
Südafrikas. Bitte exportieren sie uns doch<br />
einen Mann, den Pianisten."<br />
Die Zuhörer und unter ihnen einige Aktive<br />
des KMGV dürften den Weg nach Hürth<br />
nicht bereut haben.<br />
H.M.