Der Burgbote 1976 (Jahrgang 56)
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tlon, auf die Klarheit Im Klanglichen<br />
und auf die temperamentvolle Züglgkelt<br />
der Tempi. Selbst im locke<br />
ren Parlando blieb die Geschlossen<br />
heit gewahrt. Ein Phänomen, das<br />
sich nur durch strenge und konse<br />
quente Führung erklären läßt.<br />
Schon die ersten gesungenen<br />
Takte (Purcell: Lobt den Herrn) fes<br />
selten durch die Mächtigkeit des<br />
Chorklangs und die sauberen Intervalisprünge<br />
und Akkorde, nicht zu<br />
letzt auch durch die deutliche Aus<br />
sprache. <strong>Der</strong> erste Teil des Pro<br />
gramms war getragen von weihevol<br />
len und besinnlichen Klängen,<br />
abwechselnd gestaltet durch Chor-,<br />
Solo- und Pianovortrag (Mendels<br />
sohns Rondo cappricci'oso In<br />
e-Moll, hervorragend in Technik und<br />
Gestaltung zu Gehör gebracht von<br />
Emil Gerhard).<br />
Hier hätte man sich besonders bei<br />
den liturgischen Gesängen In den<br />
etwas dürftigen Programmangaben<br />
mehr zusätzliche Information ge<br />
wünscht, denn praktizierende Ka<br />
thollken sind hierzulande relativ we<br />
nig vertreten. Herausragende Lei<br />
stungen in diesem Teil: Willy Gie<br />
sen, Er wird herrschen.. und<br />
Franz Schubert, Psalm 23, sehr ein<br />
drucksvoll auch das Stabat mater<br />
von Palestrina!<br />
<strong>Der</strong> zweite Teil, der Folklore im<br />
weitesten Sinne bot, entsprach offenbpr<br />
mehr dem hiesigen Publi<br />
kumsgeschmack] Hlöf gefielen be<br />
sonders deK bekärinte Jäger aus<br />
Kurpfalz im Satz von Othegraven,<br />
der wiederholt werden mußte wegen<br />
seiner ungewöhnlichen Lebendig<br />
keit und seiner Originalität, die Zigeunerromänze<br />
aus Jugoslawien<br />
und „Gospel Train". Auch Rübbens<br />
Bearbeitungen von „Sombody's<br />
nocking" und „Little David" wie<br />
auch das Spiritual „My Lord what a<br />
morning" In der Bearbeitung von H.<br />
T. Burleigh fanden vtef Beifall.<br />
Bekannte und beliebte Opernchö<br />
re standen im Schlußteil des Pro<br />
gramms. Hier strebten die chori<br />
schen Darbietungen noch einmal ei<br />
nem stark beeindruckenden Höhe<br />
punkt zu, vor allem der<br />
Soldatenchor aus Gounods Oper<br />
Margarethe und „Erhebet das Glas"<br />
aus der Oper ,,Ernani" von Verdi.<br />
Auch der Priesterchor aus der „Zau<br />
berflöte" fand wegen des exzellen<br />
ten Baß-Solos ( O Isis und Oslris)<br />
von Hermann Hackstein viel Beach<br />
tung. Dagegen kamen die Darbie<br />
tungen der kleinen Chorgruppe<br />
(Doppelquartett) unter Führung von<br />
Ludwig Weber nicht In dem Maße<br />
zur Wirkung, well sie es naturge<br />
mäß in Konkurrenz zum Großchor<br />
unvergleichlich schwerer hatte in<br />
diesem überfüllten Saal.<br />
Alles in allem: Ein kultureller Hö<br />
hepunkt im Musikleben unserer<br />
Stadt! Und dazu slcherUch ein un<br />
vergeßliches Erlebnis für alle, die<br />
berufsmäßig und als Freizeitgestal<br />
tung mit dem Chorsingert zu tun ha<br />
ben. Ein Ereignis, das der mutigen<br />
Initiative und der beispielhaften Ein<br />
satzbereltschaft des Bünder Män<br />
nerchores zu danken Ist, dem man<br />
dafür respektvolle Anerkennung zol<br />
len kann.<br />
E. Sch.<br />
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