Der Burgbote 1976 (Jahrgang 56)
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Wies 1973 darauf hin, die Sänger stünden in<br />
stetem Genuß einer verbesserten Atmung.<br />
Es sei an ihnen auffallend, daß sie durch ihr<br />
Singen nicht müde, sondern immer lebendiger<br />
würden. Und im übrigen pflegten sie im<br />
Vergleich zu andern Menschen recht gesund<br />
und beweglich zu sein. Wenn ich meine Sangesfreunde<br />
im KMGV betrachte, kann ich<br />
nur sagen, hier ist die Grundstimmung voll<br />
getroffen, So erging es mir auch, in Berlin.<br />
ch intensiv ausgeübten Gesang lernt man<br />
nicht nur richtig atmen, sondern stärkt in zunehmenden<br />
Maße seine Atemmuskulatur<br />
und hier vor allem die des Zwerchfells, von<br />
dessen An- und Abspannungseffekt die Leichtigkeit<br />
oder Schwere des Gesangvorgangs abhängt.<br />
<strong>Der</strong> Grad seiner Abspannung verhilft,<br />
Wenn er optimal ist, zu einer langsameren<br />
Ausatmung und damit zu einer Erhöhung der<br />
Restluft in der Lunge nach beendeter Ausatmung.<br />
Die Atmung Wird ergiebiger, die<br />
Atemzüge ruhiger. Dieses Phänomen gestattet<br />
es dem Sänger große Melodienbögen in<br />
einem Atemzug zu singen. Eine 2-stündige<br />
intensive Gesangsprobe in unserem KMGV<br />
bedingt also eine 2-stündige intensive Atemgymnastik.<br />
Ein solches Gesangstraining, wie<br />
wir es einmal nennen Wollen, über Monate<br />
Jahre fortgeführt, bedingt also ein gleich-<br />
\uivd .iges Atemtraining für den gleichen Zeitraum.<br />
Dies muß sich auf den Gesamtorganismus<br />
günstig auswirken nach allem, Was oben<br />
über den Zusammenhang und die Wechsel-<br />
Wirkung von Atmung, Herz und Blutkreislauf<br />
gesagt wurde. Konnte schon eine günstige<br />
Wirkung der Atemgymnastik aufgezeigt<br />
Werden, Wobei auch einzelne Stoffwechselvorgänge<br />
positiv beeinflußt Werden, muß logischerweise<br />
auch der Gesang, zu dessen Ausübung<br />
eine intensive Atemtechnik mit all den<br />
günstigen Ausvtirkungen gehört, gesundheitsfördernd<br />
sein.<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen, muß<br />
ich jedoch sagen, daß Krankheiten nicht<br />
durch den Gesang zu heilen sind. So Wie es<br />
kein „Gesundbeten“ gibt, kann es auch kein<br />
„Gesundsingen'l geben. Also: Trimm Dich<br />
durch Gesang! Voraussetzung dazu ist jedoch,<br />
daß in dem Raum, in dem diese Gesangs- und<br />
Atemstudien stattfinden, eine optimale<br />
Frischluftzufuhr und Zirkulation gewährleistet<br />
ist. Wenn der Sangesfreu nd ein übriges dazutut<br />
und vorsichtig mit Nikotin und Alkohol-<br />
Singen macht durstig! - umgeht, Wird er<br />
das Singen nicht nur zur eigenen Erbauung<br />
und Freude, nicht nur zur Freude aller Zuhörer,<br />
sei es in Kirche oder Konzertsaal, betreiben,<br />
sondern es Wird auch etwas zu seiner Gesunderhaltung,<br />
und zwar keinen geringen Teil<br />
tun. <strong>Der</strong> größte Effekt liegt in der Regelmäßigkeit<br />
der Ausübung. Darum: Regelmäßiger<br />
Probenbesuch, nicht nur dem KMGV zuliebe,<br />
sondern der eigenen Gesundheitsförderung Wegen.<br />
Eine Erhohung der Lebenserwartung<br />
kann, wie ich meine, die Folge sein.<br />
Aus dem<br />
Gruppenleben<br />
Eine Gruppentour mit ungewöhnlichem<br />
Ziel.<br />
Am 16/17. Oktober machten die Mitglieder<br />
der Gruppe 66 im KMGV einen Ausflug. Anlaß<br />
war das 10-jährige Bestehen der Gruppe.<br />
Ausdrücklich Waren auch Damen und eheliche<br />
Kinder geladen. Die Fahrt begann mit<br />
einer Riesenüberraschung: es ging nicht an<br />
die Mosel l<br />
Als Ziel hatte Gruppenbaas Manfred Schubert<br />
Eckenhagen im Oberbergischen Land<br />
ausgesucht. Die Anreise, bei schönsten Wet-