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Der Burgbote 1976 (Jahrgang 56)

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ling mit Familie, Helmut Villers sowie Gerhard<br />

Biesenbach, Renommierbaß und Dirigent.<br />

Während des Essens wurde der Gruppe<br />

von einem eigens für den Abend engagierten<br />

Alleinunterhalter auf dem Akkordeon Tafelmusik<br />

geboten. Unter den Gästen befanden<br />

sich neben den Winzern und Winzerinnen<br />

aus Lieser, ebenfalls Sänger mit ihren Vorsitzenden,<br />

Herrn Rudi Rapp, auch Herr Sonn-<br />

^ “<br />

der 1. Vorsitzende des Sängerkreises<br />

lc.. und Herr und Frau van Cour, die die<br />

letzte Moselfahrt der Gruppe „31" in hervorragender<br />

Weise arrangiert hatten. Sie alle<br />

wurden von Heinz Odendahl herzlichst begrüßt<br />

und Willkommen geheißen.<br />

Zum Auftakt rief Gerd Biesenbach dann seine<br />

Mannen zum Podium, und es erklangen<br />

aus moselweinbefeuchteten Kehlen Mailieder,<br />

Volksweisen und internationale Gesänge.<br />

Da die Gruppe vor ihrem Ausflug fleißig geprobt<br />

hatte, (wie ich hörte, waren es 6 Abende)<br />

wurden diese Vorträge für alle Anwesenden<br />

zu einem wahren Ohrenschmauß. Besonders<br />

gefiel mir das französische Lied,L'angelus'l<br />

und das Spiritual „Go down Moses" mit<br />

dem Solo von Gerd Biesenbach. Nicht erwähnt<br />

lassen möchte ich die Solisten Heinz-<br />

Josef Jansen mit ,,Die Post” und dem „Ständ-<br />

3’<br />

n" von Franz Schubert sowie Sepp Mies<br />

„Die Waldschenke” und Heinz Odendahl<br />

mit dem Auftrittslied des Barinkay aus dem<br />

„Zigeunerbaron”. Hervorragender Begleiter<br />

war Kapellmeister Richard Danz, der es sich<br />

nicht nehmen ließ, mit klassischen Walzern<br />

die Tanzenden und Zuhörer zu erfreuen. Eine<br />

Überraschung in später Stunde war für alle<br />

das neue Gruppenmitglied Winand Reichartz,<br />

der sich selbst zum Gesang auf dem Klavier<br />

begleitete und mit Hilfe der Sänger und Anwesenden<br />

im Saal mit dem „Halleluja“ einen<br />

Volltreffer erzielte. ln New Orleans oder in<br />

einem Negerkraal hätte man es nicht entfesselter<br />

hören können. Bis in die frühen Morgenstunden<br />

hinein wurde getanzt und gesungen<br />

Sonntagmorgen, 30. Mai 76, gutes, hollänsiches<br />

Frühstück, erträgliches nicht zu heißes<br />

Wetter. Vom Hotel blickt man über die ruhig<br />

dahinfließende Mosel. Auf der anderen Seite<br />

ein langgezogener Höhenrücken mit einem barocken<br />

Weinbergshäuschen. Hinter dem Hotel<br />

gleich Weinberge, durch die wir zur hoch aufragenden,<br />

auf einem Felsen erbauten Kirche<br />

hinaufsteigen. Nach der Sonntagsmesse versammelten<br />

sich die Herren der Gruppe 31 auf dem<br />

Marktplatz und gaben im Verein mit den singenden<br />

Winzern aus Lieser ein kleines Konzert,<br />

das von Gerd Biesenbach dirigiert wurde. Die<br />

Winzer bedankten sich anschließend mit einem<br />

Umtrunk ihres vielversprechenden <strong>Jahrgang</strong>s<br />

„1975", luden uns in ihre Keller ein und das<br />

Probieren nahm kein Ende. Dabei stand die eigentliche<br />

Weinprobe, anschließend an das folgende<br />

Mittagessen im Hotel Mehn, noch bevor.<br />

Nach der 5. Probe, einer köstlichen „Auslese”,<br />

bestiegen wir unseren Bus,nahmen Abschied<br />

von unseren Gastgebern und fuhren weinfröhlich<br />

zum nahen Bernkastel mit seinem malerischen<br />

Marktplatz, seinen alten Fachwerkhäusern,<br />

dem Pranger und den engen Gassen. Hier<br />

haben wir uns einige Stunden aufgehalten, sind<br />

entlang der Mosel spazierengegangen, haben<br />

zur Burg Landshut aufgeschaut und die grünen<br />

Weinhänge in's Auge gefasst, die sich bis in<br />

den Ort herunterziehen. Drüben in Kues liegt<br />

das berühmte Stift des mittelalterlichen Gelehrten<br />

Kardinal Cusanus, dem größten Sohn<br />

der Mosel (1401-1464), Philosoph, Theologe,<br />

Mathematiker. Über 400 Handschriften,<br />

astronomische Instrumente des Kardinals, ect.<br />

enthält die darin enthaltene Bibliothek, außer<br />

dem von ihm gestifteten und noch heute funktionierenden<br />

Altersheim. Daß wir in einem

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