Der Burgbote 1976 (Jahrgang 56)
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Kölner Stadtanzeiger v. 17.&18.11.<br />
Maehtvoll, edel, rein<br />
<strong>Der</strong> Männer-Gesang-Verein im Gürzenich<br />
Im Gürzenich präsentierte der<br />
Kölner Männer-Ges ng-Verein<br />
unter Hermannjosef übben ein<br />
buntes Programm, dassich stilistischI<br />
zwischen Palestrina und<br />
Rübben bewegte. Es ging wie<br />
imry sehr männlich zu; markig<br />
tö.` )es aus über 200 sangesfreu'igen<br />
Kehlen, weltlich und<br />
geistli-ch, ernst und heiter. Zuweilen<br />
gerieten die Mauern ins<br />
Schwingen: Demonstration Musik<br />
gewordener moralischer<br />
Kraft.<br />
Ein wenig „anderen“ Sound<br />
gab es durch vier Spiritual-Arrangements<br />
von -Rübben und<br />
Noble Cain —- doch auch dies<br />
mit Maßen. Großer Effekt wurde<br />
mit dem machtvollen Werben<br />
um eine Schöne erzielt („Komm<br />
mit zum Tanze" von Kurt Li'ßmann),<br />
edles und reines Erlebenl<br />
durch Männerchöre von Schubert<br />
widergespiegelt, geistliche<br />
Strenge durch Musik' aus der<br />
Phase italienischer Vokalpolyphonie<br />
immerhin angedeutet.<br />
Ein Auswahlensemble in Gestalt<br />
eines Doppelguartetts (Leitung:<br />
Ludwig Weber) brachte<br />
etwas Abwechslung in den<br />
Ablauf, auch Ansätze zu subtiler<br />
Gestaltung, die Intonation hätte<br />
man sich zuweilen reiner wünschen<br />
können.<br />
Einen femininen Farbklecks<br />
stellte der Auftritt von. Sylvia<br />
Geszty dar. Ihre Stärke zeigte<br />
sich im dramatisch-oratorischen<br />
Bereich, das Volumen der Stirn-<br />
me ist beträchtlich —-' sie vermochte<br />
sich gegen das volle<br />
Werk des Chores durchzusetzen.<br />
Dem Liedvortrag mangelte<br />
ein wenigdie Feinheit des lyrischenAusdrucks,<br />
es sei denn,<br />
Stücke wie Strauß' „Heimliche<br />
Aufforderung" erforderten<br />
strahlendes Timbre.<br />
Zurv Begleitung und für zwei<br />
Einlagen hatte man den begabten<br />
und phantasievollen Organisten<br />
Clemens Ganz engagiert,<br />
der mit einem Satz aus einer<br />
Mendelssohn-Sonate und dem<br />
„Pièce ' héro-ique", von César<br />
Franck einen Begriff von seiner<br />
Fähigkeit, romantischen Orgelklang<br />
zu gestalten,<br />
gab1.\I S<br />
Jahreshauptversammlung im<br />
Kolpinghaus.<br />
Wir hatten unserem Pächter am 18. November<br />
beide Säle der Wolkenburg für ein großes<br />
Betriebsfest zur Verfügung gestellt und Waren<br />
1.<br />
2.<br />
für 25-jährige aktive Mitgliedschaft Paul<br />
Peters, 2. Baß<br />
für 40-jährige aktive Mitgliedschaft<br />
s t in das „Kolpinghaus "ausgezogen",um Heinz Sangermann, 2. Tenor<br />
derten Schriftführer Hans Langenberg verlesenen<br />
Jahresbericht entnahmen vvir, daß der<br />
Mitgliederbestand auch in diesem Vereinsjahr<br />
konstant geblieben ist. Ehrungen Wurden<br />
zuteH<br />
Matthias Hochheuser, 1. Baß<br />
Johannes Nolte, 1. Baß<br />
für 50-jährige aktive Mitgliedschaft<br />
die bereits überfällige Hauptversammlung des<br />
134. Vereinsjahres abzuhalten. Die Verspätung<br />
war durch persönliche Gründe der für 3,<br />
die Vorbereitung Wichtig sten Vorstandsmitglieder<br />
Karl Lehmann, 1. Tenor<br />
aber auch durch den Personalwechsel<br />
in unserem Sekretariat bedingt.<br />
Aus dem von Dr. Attelmann für den verhin-<br />
Johannes Rings, 2. Tenor<br />
Josef Pering, 1. Baß<br />
Wilhelm Ritterbach, 1. Baß<br />
Vizepräsident Horst Massau überreichte den<br />
Jubilaren, soweit sie erschienen Waren ihre<br />
Ehrennadeln und bedachte dabei jeden mit