Der Burgbote 1976 (Jahrgang 56)
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I<br />
193<br />
Die Befreiung in den Dolomiten durch die<br />
Amerikaner brachte die Rettung vor dem<br />
sicheren Tod.<br />
<strong>Der</strong> leidenschaftliche Demokrat stellte sich<br />
dem Wiederaufbau Deutschlands sofort zur<br />
Verfügung. lm Sommer 1945 gründete er in<br />
Münster die CDU. In ihr sah er die Erfüllung<br />
seiner durch die Gewaltherrschaft geprägten<br />
christlich-sozialen politischen Weltanschau-<br />
›1. lm Herbst 1945 berief ihn die britische<br />
lVlilitärregierung zum Oberbürgermeister seiner<br />
in Todesstarre liegenden Vaterstadt Köln.<br />
Trümmer, Hunger, Kälte und Armut Waren<br />
die Wegbegleiter.<br />
lm März 1948 Wurde Hermann Pünder in das<br />
höchste Amt der zur Bizone vereinigten britischen<br />
und amerikanischen Besatzungszone<br />
berufen. Als Oberdirektor Wurde er mit Erhard<br />
zum Schöpfer der „Sozialen Marktwirtschaft"<br />
und Lenker des Wiederaufbaus nach<br />
der Währungsreform. 1950 übergab er die Regierungsgeschäfte<br />
der Bundesregierung. In<br />
den beiden ersten Legislaturperioden vertrat<br />
er Köln im Bundestag. Als deutscher Sprecher<br />
im Europarat und Vizepräsident des l\/lontan-Parlaments<br />
galt sein parlamentarisches<br />
Wirken vor allem der Einigung Europas. Er<br />
War ein Wegbereiter der Versöhnung mit Israel.<br />
Als einer der letzten Überlebenden der Weimarer<br />
Epoche sah er eine Wichtige Aufgabe<br />
in der Weitergabe seiner Erfahrungen und Erkenntnisse.<br />
Die Lebenserinnerungên „Von<br />
Preußen nach Europa" und das „Tagebuch<br />
aus der Reichskanzlei” sind Geschichtsquellen<br />
hohen Ranges.<br />
Seiner großen Familie mit 15 Enkeln und 2<br />
Ur-Enkeln gab er mit seinem selbstlos-sozialen,<br />
immer hilfsbereiten und beglückend humorvollen<br />
Charakter, seiner allem Neuen aufgeschlossenen<br />
und persönlich bescheidenen<br />
Lebensweise ein Vorbild für 4 Generationen.<br />
ln seiner klaren Frömmigkeit War er unbeirrbar.<br />
Neues<br />
vom<br />
„Zillche "<br />
V<br />
,angekündigt hat der Cäcilia-Chor am<br />
7.10. pünktlich mit den Chorproben begonnen.<br />
Die erste Szenenprobe fand am 17.10.<br />
auf der großen Probebühne des Kölner Opernhauses<br />
statt. Während der Chor schon ganz<br />
passabel klingt und mit der Arbeit vorankommt,<br />
so daß Wir für das nächste Jahr trotz<br />
der um eine Woche vorgeschobenen Premiere<br />
zunächst sehr zuversichtlich sein können, ist<br />
beiden Szenenproben insbesondere Wegen<br />
des Fehlens von Darstellern der so überaus<br />
wichtigen kleineren Rollen noch nicht die<br />
erforderliche Probeneffektivität zu verzeich-<br />
nen. Dabei macht die Arbeit viel Spaß. Sofern<br />
Sie also mit zu den Solisten gehören, dann<br />
kommen Sie und erschweren Sie ihren l\/litspielern<br />
und dem Regisseur nicht die Einstudierungsarbeit.<br />
Leider kann unser bewährter Mitspieler und<br />
mehrfacher Silberbecherbesitzer (für Nichteingeweihte:<br />
Jeder aktive Sänger, der innerhalb<br />
eines Geschäftsjahres keine Probe und<br />
Veranstaltung versäumt bekommt einen Silberbecher<br />
mit Gravour)Peter Wallraff zu seinem<br />
eigenen Bedauern nicht mit auf den<br />
Brettern stehen. Die Karnevalsgesellschaft