27.02.2018 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 01 / 2018

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Leben & Wissen<br />

VON STATTAUTO<br />

ZU CAMBIO<br />

Auch für Unternehmen rechnet sich die Beteiligung<br />

an Carsharing-Projekten<br />

Foto: cambio / Andreas Schoelzel<br />

erfolgen, oder schon lange im Voraus. <strong>Die</strong><br />

Fahrzeugflotte reicht vom kleinen Toyota<br />

Aygo (XS), Ford Fiesta (S), VW Caddy (M)<br />

bis hin zum Ford Transit (L). In der Größenkategorie<br />

S ergänzt das Elektrofahrzeug<br />

Renault ZOE die Modellpalette.<br />

Im Fall der Elektromobilität wird der ökologische<br />

Grundgedanke des Carsharings wieder<br />

deutlich. <strong>Die</strong> Elektroflitzer von cambio<br />

tanken Ökostrom. „Den liefern uns Greenpeace<br />

Energy und RheinEnergie“, erläutert<br />

Tanya Bullmann, Leiterin Marketing und<br />

Vertrieb bei cambio. „Wir haben allerdings<br />

RheinEnergie erst als Lieferanten gewählt,<br />

nachdem sie den Nachweis erbracht hatten,<br />

dass die eingespeiste Energie zu einhundert<br />

Prozent aus ökologischen Quellen<br />

stammt“, so Bullmann, die berichtet, dass<br />

inzwischen 32 Renault ZOE an 16 Stationen<br />

bereitstehen. <strong>Die</strong> Aufstockung um weitere<br />

acht E-Mobile ist beschlossene Sache.<br />

Car2go und DriveNow mit<br />

anderem Konzept<br />

Carsharing dezent – nur am kleinen orangen Logo sind die Fahrzeuge zu erkennen.<br />

Wer früher am Carsharing teilnahm, galt als Ökoaktivist und wurde eher müde belächelt.<br />

Heute ist Carsharing cool – so cool, dass immer mehr Gewerbetreibende die<br />

Vorteile für sich entdecken.<br />

Der Gedanke, auf ein eigenes Auto zu verzichten<br />

und sich stattdessen ein Fahrzeug<br />

mit mehreren Nutzern zu teilen, entstand in<br />

den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.<br />

Was zunächst rein ökologische Motive<br />

hatte, ist heute ein wichtiger Teil urbaner<br />

Mobilitätskonzepte – der auch für gewerbliche<br />

Nutzer immer interessanter wird.<br />

Cambio, <strong>Köln</strong>s etablierter Carsharing-Anbieter,<br />

hat seine Büros stilgerecht untergebracht.<br />

Mitten im Belgischen Viertel, in der<br />

Maastrichter Straße, wurde ein Parkhaus<br />

zu Büroflächen umgenutzt. Das ist zwar 20<br />

Jahre her, aber immer noch sind die Überreste<br />

der Parkanlage in den Räumlichkeiten<br />

zu erkennen. Eine Parkbuchtzahl an<br />

der Wand, ein Parkflächentrennstreifen<br />

auf dem Boden – Nostalgiker kommen hier<br />

voll auf ihre Kosten.<br />

Vorläufer des Carsharings sind die Fahrgemeinschaften.<br />

<strong>Die</strong> Ölkrise der 1970er Jahre<br />

sorgte für knappen Treibstoff und damit<br />

für steigende Benzinpreise. Kollegen trafen<br />

sich an Autobahnauffahrten, die Strecke<br />

zur Arbeit wurde dann gemeinsam in<br />

einem Auto absolviert.<br />

Mit Stattauto fing alles an<br />

Das erste Carsharing-Projekt in <strong>Köln</strong> nannte<br />

sich seinerzeit Stattauto, ein nettes<br />

Wortspiel, das den Menschen signalisierte,<br />

statt eigenem Pkw ein geteiltes Fahrzeug<br />

zu nutzen. <strong>Die</strong> <strong>Köln</strong>er Stattautos taten sich<br />

im Jahr 2000 mit den Kollegen von StadtteilAuto<br />

Aachen und StadtAuto Bremen zusammen<br />

und gründeten cambio. Beginn einer<br />

Partnerschaft, die in vielen deutschen<br />

Großstädten längst etabliert ist und auch<br />

im europäischen Ausland expandiert.<br />

Wie funktioniert eigentlich Carsharing?<br />

Man zahlt eine einmalige Aufnahmegebühr,<br />

die Autos sind an Stationen über das<br />

gesamte Stadtgebiet verteilt und buchbar<br />

über Telefon, über das Internet und per<br />

cambio-App. <strong>Die</strong> Buchung kann spontan<br />

Das Konzept, das cambio bietet, wird<br />

auch als stationsbasiertes bzw. planbares<br />

Carsharing bezeichnet. Das heißt der Nutzer<br />

holt das vorbestellte Fahrzeug an der<br />

zuvor vereinbarten Station ab und gibt es<br />

dort auch wieder zurück. Unternehmen<br />

wie car2go oder DriveNow stehen für die<br />

nicht ortsgebundene und damit nicht planbare<br />

Variante des Autoteilens. Sie funktioniert<br />

wie ein Taxi ohne Fahrer. In diesem<br />

Fall kann der Teilnehmer am Straßenrand<br />

geparkte Autos sofort nutzen und bequem<br />

von A nach B kommen. In B stellt<br />

er das Auto einfach ab, und es wartet auf<br />

den Carsharer, der von B nach C möchte.<br />

Car2go ist ein Gemeinschaftsprojekt von<br />

Daimler und dem Mietwagenunternehmen<br />

Europcar. In gleicher Weise kooperiert der<br />

Automobilhersteller BMW / Mini mit dem<br />

Vermieter Sixt unter dem Label DriveNow.<br />

<strong>Die</strong> Motive, beim Carsharing mitzumachen,<br />

sind vielfältig. Da wäre zunächst einmal der<br />

Preis. Für unterschiedlich zurückgelegte<br />

Kilometer je Monat hat cambio den passenden<br />

Tarif. Carsharing-Nutzer müssen sich<br />

eigentlich um nichts kümmern. Steuern,<br />

Versicherungen, Inspektionen und Werkstattbesuche<br />

außer der Reihe werden von<br />

cambio geregelt, die Autos sind betankt,<br />

außerdem hat man eine Flottenkarte für einige<br />

der großen Mineralölkonzerne, mit denen<br />

man bargeldlos tanken kann.<br />

Markus Rehn, Teamleiter Allgemeine Verwaltung<br />

und Zentrale <strong>Die</strong>nste der Volks-<br />

52 www.diewirtschaft-koeln.de

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