blu Mai 2018
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GESELLSCHAFT<br />
GEBURTSTAG<br />
JAHRE<br />
GRACE JONES<br />
„I’m not perfect, but I’m perfect for you“ – einer ihrer großen Sätze. Am 19. <strong>Mai</strong> wird eines DER Vorbilder<br />
großer Stars siebzig Jahre alt.<br />
Ohne Grace Jones gäbe es keine Katy Perry und keine Madonna.<br />
Ohne Grace hätten wir auf manchen guten Werbeclip, einen<br />
spaßigen James-Bond-Streifen und auf Frauenpower in diversen<br />
Talkshows verzichten müssen. Und auf ihre Outfits, die sie auch außerhalb<br />
der Mode-Events unter anderem zusammen mit Schock-<br />
Transe Divine im legendären New Yorker Klub Studio 54 präsentierte<br />
– zur Freude von Stars wie Andy Warhol und Sylvester Stallone.<br />
Unvergessen sind auch ihre Hits. „Slave to the Rhythm“, „La vie en<br />
rose“, „I’ve Seen That Face Before (Libertango)“ oder „Pull Up to the<br />
Bumper“ – alles Stücke, mit denen man die 1948 geborene Jamaikanerin<br />
sofort verbindet. Aber auch – VOR ALLEM – in der Kunstund<br />
Modewelt war und ist Grace Jones schon lange erfolgreich.<br />
„Zuerst wussten sie nicht, was sie mit mir machen sollten“, plauderte<br />
sie einst aus, „Ich wirkte zu männlich für ein Model, trotzdem war ich<br />
ideal, um damit zu arbeiten, ich war einfach nicht die typische Frau.“<br />
Ähnlich ging es ihr auch als Sängerin. Sie hatte den Drang, Musik zu<br />
machen, aber auf Anhieb nicht die gefällige oder soulige Stimme,<br />
die man damals suchte. „In den Studios gab es richtig Streit!“<br />
Dub- und Reggae-Einfluss größer wurde und sie mit Alex Sadkin,<br />
Sly & Robbie sowie Chris Blackwell auf den Bahamas einen völlig<br />
neuen Sound schuf.<br />
Kunst war und ist ihr gesamtes Auftreten: ihre Optik, ihre Shows,<br />
ihre Kleider und ihre Schauspielkunst. Wobei, dabei blieb sie<br />
eigentlich immer sie selbst, von großer Wandlung war nichts zu<br />
sehen. Musste auch nicht sein, sie war und ist auch so großartig.<br />
Sogar in „Conan der Zerstörer“.<br />
Grace Jones war eine der ersten Frauen in den Medien, die zeigte,<br />
dass man nicht heteronormativ auftreten muss, um sexy zu sein.<br />
Dass Erfolg dadurch kommt, dass man zu sich steht. Ein Vorbild,<br />
fürwahr. Danke. *rä<br />
www.instagram.com/gracejonesofficial<br />
Zusammen mit Künstlern wie Giorgio Moroder schuf Miss<br />
Jones trotzdem Hymnen, die auch heute noch Bestand<br />
haben: „Do or Die“ zum Beispiel oder „On Your Knees“.<br />
Wahre Kunst wurden dann ihre Werke ab 1980, als der<br />
„Ich glaube an<br />
Individualität und<br />
dass jeder etwas<br />
Besonderes ist!“<br />
FOTO: GRACE JONES „HURRICANE“