P ä d a g o g i s c h e K O N Z E P T I O N - ASB-Kita Stephanshausen
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körperlicher Aktivit<strong>ä</strong>t gerecht zu werden. Einmal wöchentlich geht eine Erzieherin<br />
mit einer wechselnden Kindergruppe in den Bewegungsraum und leitet<br />
dort verschiedene Bewegungsspiele und Turnübungen an. Aber auch außerhalb<br />
von dieser Regelung können die Kinder zeitweise und individuell diesen Raum<br />
zum Spielen und Bewegen nutzen. Genügend Möglichkeit zum Klettern, Sandspielen,<br />
Rutschen, mit verschiedenen Fahrzeugen fahren und Toben an der<br />
frischen Luft, finden die Kinder bei jeder Witterung auf unserem ansprechenden<br />
Außenspielgel<strong>ä</strong>nde.<br />
Da die Bewegung nicht nur einen kurzfristigen Einfluss auf die Konzentrationsf<strong>ä</strong>higkeit,<br />
sondern auch dauerhafte Effekte auf das Gehirn hat und sich<br />
positiv auf das Lernen auswirkt, verbinden wir thematische Lerneinheiten im<br />
morgendlichen Stuhlkreis mit einfachen, körperlichen Aktivit<strong>ä</strong>ten und Sinneserfahrungen.<br />
Die Kinder bekommen beispielsweise die „Hausaufgabe“, von zu<br />
Hause ein wenig Erde mitzubringen, damit wir im Stuhlkreis die unterschiedlichen<br />
Beschaffenheiten von Erde wahrnehmen können. Jedes Kind darf abwechselnd<br />
durch den Stuhlkreis gehen und seine Erde von dem Rest der<br />
Gruppe ertasten lassen. Gezielte Fragestellungen regen die Kinder dazu an,<br />
die Unterschiede in der Beschaffenheit, im Geruch und Aussehen sensibel<br />
wahrzunehmen und zu benennen: „Der Sand ist weich“, „ Die Blumenerde ist<br />
am dunkelsten“, „Der Lehm fühlt sich nass an“ usw. Dadurch erarbeiten die<br />
Kinder einen Themenschwerpunkt ganzheitlich und verbinden die theoretischen<br />
Inhalte mit realen Erfahrungen. Dauerhafte Lernerfolge stellen sich im<br />
Rahmen solcher lernmethodischen Ans<strong>ä</strong>tze schneller und konstanter ein.<br />
Lebenspraktisches Handeln zielt auf den Aufbau und die Festigung von Alltagskompetenzen.<br />
Besonders in unserer heutigen Gesellschaft, die von der<br />
Vielfalt, Wahlfreiheit, aber auch von Mehrdeutigkeit bestimmt wird, ist die<br />
Selbst<strong>ä</strong>ndigkeit im Denken und Handeln eine Grundvoraussetzung. Das selbst<strong>ä</strong>ndige<br />
Kind erkennt notwendige Vorgaben des t<strong>ä</strong>glichen Lebens und kommt<br />
mit ihnen zurecht. Es durchschaut seinen Lebensalltag und sucht sich altersentsprechende<br />
Mitwirkungsmöglichkeiten.<br />
Selbst<strong>ä</strong>ndiges Denken und Handeln entwickelt sich über die vielf<strong>ä</strong>ltigsten Erfahrungen<br />
der Kinder im Alltag. Deshalb orientiert sich unsere Arbeit an dem<br />
Motto von Maria Montessori „Hilf es mir selbst zu tun.“ Der Erwachsene gibt<br />
dem Kind hierbei die Möglichkeit zum selbst<strong>ä</strong>ndigen Denken und Handeln und<br />
übernimmt in Frustrationssituationen eine motivierende Rolle. Erfolgserlebnisse<br />
st<strong>ä</strong>rken das Selbstbewusstsein des Kindes und seine Freude am Weiterlernen.<br />
Wir bieten den Kindern einen vielf<strong>ä</strong>ltigen Handlungsraum zum selbst<strong>ä</strong>ndigen<br />
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