Uni-Magazin 3_2009.indd - Zentrale Universitätsverwaltung - Martin ...
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Zahnprothesen mit Magneten verankert<br />
Dr. Arne F. Boeckler<br />
Foto: <strong>Uni</strong>versitätsklinikum<br />
Auf Grundlage von<br />
wissenschaftlichen<br />
Studien aus der<br />
Forschungsgruppe<br />
von Dr. Arne F.<br />
Boeckler, Oberarzt<br />
der <strong>Uni</strong>versitätspoliklinik<br />
für Zahnärztliche<br />
Prothetik, hat<br />
das Deutsche Institut<br />
für Normung die<br />
DIN 13992 „MagnetischeRetentionse-<br />
lemente“ erarbeitet. Mit derartigen Magneten<br />
können herausnehmbare Prothesen an noch<br />
vorhandenen letzten Zahnwurzeln oder auch<br />
an künstlichen Zahnwurzeln, den so genannten<br />
Implantaten, lagestabil verankert werden. So-<br />
Kupfer im Kampf gegen Krankenhauskeime<br />
Türgriffe und Lichtschalter aus Kupfer sind<br />
ein wirksames zusätzliches Mittel, um die<br />
Verbreitung von gefährlichen Keimen in<br />
Krankenhäusern zu stoppen. Das ist das Ergebnis<br />
eines weltweit beachteten Feldversuchs<br />
„Antimikrobielle Kupfer-Oberflächen“, der<br />
an der Asklepios Klinik Wandsbek in Hamburg<br />
gemeinsam von dortigen Medizinern und<br />
Wissenschaftlern der MLU vorbereitet und<br />
durchgeführt wurde. Mitte Juni 2009 teilte<br />
die Klinik dieses Forschungsergebnis mit, das<br />
mit tragen sie zur Verbesserung der Kaufunktion<br />
und infolgedessen auch der Lebensqualität<br />
der Patienten bei.<br />
Für diese Verbindungselemente wurde eine<br />
einheitliche Prüfvorlage entwickelt. Weiterhin<br />
konnte im Vergleich der von ihrer Bauart sehr<br />
unterschiedlichen Magnete gezeigt werden,<br />
dass neuartige Magnete trotz ihrer kleinen und<br />
vorteilhaften Baugröße eine ausreichende Haltekraft<br />
aufweisen.<br />
Für ihre Forschungsergebnisse wurde die<br />
Gruppe um Dr. Boeckler von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Implantologie im Zahn-,<br />
Mund- und Kieferbereich (DGI) sowie der<br />
Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie für<br />
den besten wissenschaftlichen Artikel des vergangenen<br />
Jahres ausgezeichnet.<br />
J. M.<br />
jetzt beim Kampf gegen Antibiotika-resistente<br />
Bakterien (MRSA) eine zentrale Rolle spielt.<br />
MLU-Forscher haben über einen längeren<br />
Zeitraum regelmäßig Proben genommen und<br />
die Anzahl der Keime auf den verschiedenen<br />
Kontaktflächen verglichen. Der gewünschte<br />
Effekt trat dabei insbesondere bei den Türklinken<br />
auf. So ließ sich unter Alltagsbedingungen<br />
nachweisen, dass die Zahl der Antiobiotikaresistenten<br />
Bakterien etwa um ein Drittel verringert<br />
wurde.<br />
SCIENTIA HALENSIS 3/09<br />
Funktion durch Vielfalt<br />
Auf 60 Hektar entsteht in Xingangshan im<br />
Osten Chinas ein neuer Wald. 96 heimische<br />
Pflanzenarten und insgesamt mehr als eine<br />
halbe Million Bäume und Sträucher werden<br />
die Gärtner in die Erde setzen. Es handelt<br />
sich um das größte Biodiversitäts-Experiment<br />
der Welt. Mit von der Partie ist der hallesche<br />
Geobotanik-Professor Helge Bruelheide. Die<br />
Wissenschaftler interessiert vor allem eines:<br />
Welchen Effekt hat die biologische Vielfalt<br />
– die Biodiversität – auf die Funktionen und<br />
Abläufe in einem Waldökosystem?<br />
Pionierarbeit leisten die Forscher auch in der<br />
Vermittlung des Projekts: Interessierte können<br />
den Fortgang in bewegten Bildern mitverfolgen,<br />
beim DFG Science TV:<br />
www.dfg-science-tv.de<br />
C. H.<br />
„Auf den Kupferoberflächen fanden sich im<br />
Vergleich zu den Kontrolloberflächen, also<br />
den herkömmlichen Türgriffen, Türplatten und<br />
Lichtschaltern, nur 63 Prozent der Keime“,<br />
sagt Prof. Dr. Dietrich H. Nies, Direktor des<br />
Instituts für Biologie an der MLU und Spezialist<br />
für Biometallstoffwechsel. „Außerdem<br />
hat sich in der Praxis gezeigt, dass Kupfer die<br />
Neubesiedlung der Oberflächen mit Keimen<br />
wesentlich reduziert.“<br />
U. O.<br />
Klinke bei der<br />
Probennahme,<br />
Foto: © Asklepios<br />
Kliniken Hamburg<br />
29<br />
F ORSCHEN UND PUBLIZIEREN