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Top agrar - Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung

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In Barver hatten manche Sorge vor einer Spaltung des Dorfs. Auf der einen Seite sehen<br />

selbstständige Bauern ihre Existenz bedroht: Wenn einer so viel Milch anbietet wie sonst 40,<br />

dann wird das Höfesterben forciert.<br />

Auf der anderen sind die Lohnarbeiter: Denn vollautomatisch reinigen sich die Ställe nicht,<br />

gemolken werden muss auch, und die Futterlieferungen vom Staplerfahrer in die Lagerhalle<br />

verbracht. Das halbe Dorf arbeite für die Kriesmanns, ist in Barver zu hören.<br />

Also hat "die Gemeinde das Verfahren an sich gezogen", erklärt Bloch. Und also fand man<br />

besagten Kompromiss, dem Feldhaus nicht traut:"Der hatte doch die ganze Zeit gesagt: Er<br />

muss sich mindestens verdoppeln, damit es sich lohnt", sagt der Bauer. "Und jetzt soll er<br />

plötzlich damit zufrieden sein?"<br />

Die Kriesmanns finden, zum Thema sei alles gesagt. Und auf die Frage, ob sie jetzt statt<br />

einem für 3.200 bloß zwei Ställe à 1.600 Milchkühe bauen, antworten sie, ihnen sei bloß<br />

"wichtig, dass es unseren Tieren gut geht".<br />

Bloch schließt ein solches Schlupfloch aus. Dreifach abgesichert hat man das<br />

Verhandlungsergebnis, im Gemeindeentwicklungs-, im Flächennutzungs- und im<br />

Bebauungsplan. Die sind geeint, die Zustimmung im Gemeinderat also sicher. Und der<br />

Zuwachs von 500 Kühen, der nun gestattet wird, der sei ja doch auch noch ein erheblicher.<br />

Bloch hat Recht. Kommunal haben sie alle Möglichkeiten ausgeschöpft, im Fall Barver, der<br />

ein Symptom ist. Dem haben sie eine Grenzen stecken können. Nicht weniger. Aber auch<br />

nicht mehr.<br />

Kreiszeitung<br />

Diskussion habe Dorf belastet<br />

„Die Kuh ist vom Eis“<br />

25.05.11|Lemförde<br />

Lemfoerde - BARVER · In Barver wird es keine Anlage mit 3 200 Kühen geben. Alle<br />

Beteiligten hätten sich auf einen Kompromiss geeinigt, der eine Erweiterung des Betriebs von<br />

1 100 auf 1 600 Milchkühe vorsieht, sagte Rehdens Samtgemeindebürgermeister Hartmut<br />

Bloch gestern (siehe Bericht Seite „Kreis und Region“).<br />

Um diesen Kompromiss zu finden, waren im Vorfeld „unzählige Gespräche“ geführt worden.<br />

Klar sei schon bei der ersten Informationsveranstaltung gewesen, dass „man nichts übers Knie<br />

brechen will“, so Bloch. „Wir mussten uns eine gewisse Zeit nehmen, das ist hier geschehen<br />

und ist die Basis für einen fachlichen Kompromiss“, ergänzte Henrich Meyer zu Vilsendorf,<br />

Leiter der Bezirksstelle Nienburg der Landwirtschaftskammer Hannover.

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