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Top agrar - Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung

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Wärmehaltung mit einfachen Maßnahmen verbessern<br />

Die Referenten der LfL konnten eine Reihe von Maßnahmen aufzeigen, wie die<br />

Wirtschaftlichkeit der Öko-Sauenhaltung erhöht werden kann. Projektkoordinatorin Dr.<br />

Christina Jais und Miriam Abriel zeigten im Teilprojekt Haltung unter anderem, wie in<br />

Ställen mit Auslauf die Wärmehaltung im Ferkelnest mit einfachen Maßnahmen verbessert<br />

werden kann. Johannes Uhl und Josef Weiß untersuchten die ökonomischen Aspekte und<br />

stellten anzustrebende Zielgrößen vor. So macht das bessere Drittel der Betriebe deutlich,<br />

dass bei 40 Tagen Säugezeit 20 und mehr verkaufte Ferkel pro Sau und Jahr möglich sind.<br />

Rationalisierungspotentiale in der Arbeitswirtschaft zeigten Stefanie Beyer und Dr. Bernhard<br />

Haidn auf. Sie nannten Beispiele, wie das für den Ökolandbau typische Einstreuen<br />

zeitsparender gestaltet werden kann. Einen tiergerechten Modellstall mit optimierten Räumen<br />

und Funktionen stellten Frank Schneider und Jochen Simon vor. In seinem abschließenden<br />

Statement fasste der Moderator, Öko-Berater Jürgen Herrle, den erreichten Forschungsstand<br />

zusammen und wies auf die noch offenen Fragen hin. pd<br />

Hamburger Abendblatt<br />

31. Mai 2011, 06:00 Uhr<br />

Tierschutz entzweit Regierung und Landwirte<br />

Niedersachsens Ministerpräsident wirbt beim Landesbauerntag für strengere Regeln. Betriebe<br />

fürchten um ihre Konkurrenzfähigkeit<br />

Cloppenburg. Die Videoaufnahmen von Tierquälerei in der Putenzucht, die unlängst für breite<br />

Empörung sorgten, haben offenbar auch die niedersächsische Landesregierung nachhaltig<br />

beeindruckt. Beim Landesbauerntag in Cloppenburg signalisierten gestern sowohl<br />

Ministerpräsident David McAllister als auch Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (beide<br />

CDU), dass es ihnen mit der geplanten Tierschutzoffensive ernst ist.<br />

Wie schief deshalb der Haussegen zwischen CDU und Landvolk Niedersachsen derzeit hängt,<br />

machte umgehend Landvolkchef Werner Hilse deutlich, der dem Ministerpräsidenten vorhielt,<br />

er habe wohl den gesellschaftlichen "Mainstream im Nacken". Das Thema werde von Angst<br />

gesteuert, bei den Verbrauchern von der Angst um Umwelt, Tierwohl und<br />

Lebensmittelsicherheit und bei den Bauern von Angst um die Existenz ihrer Betriebe.<br />

Der Regierungschef lobte die Agrarwirtschaft als Konjunkturlokomotive, aber er machte auch<br />

klar, dass das Schnabelkürzen bei Puten und die Kastration von Ferkeln ohne Betäubung nicht<br />

zu seinen ethischen Maßstäben passen: "Es kann nicht darum gehen, die Tiere dem jeweiligen<br />

Haltungssystem anzupassen, sondern es müssen die Haltungssysteme den Bedürfnissen der<br />

Tiere angepasst werden." Und mit Blick auf die Kaufzurückhaltung der Konsumenten nach<br />

dem Bekanntwerden der Putenquälerei, aber auch des Skandals um dioxinverseuchtes<br />

Tierfutter warnte McAllister die Bauern: "Nutztierhaltung kann auf Dauer nur erfolgreich<br />

betrieben werden, wenn sie gesellschaftlich akzeptiert ist und bleibt."

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