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Top agrar - Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung

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Agrarminister Gert Lindemann (r, CDU) diskutiert mit Wolfgang Apel, Präsident des<br />

Deutschen Tierschutzbundes. ·<br />

„Nur eine Lösung, die praxistauglich ist, kann den Tierschutz wirklich voranbringen.“<br />

Ministerpräsident David McAllister (CDU) betonte, der ländliche Raum sei das Rückgrat des<br />

Landes. Aber Nutztierhaltung könne auf Dauer nur erfolgreich betrieben werden, wenn sie<br />

gesellschaftlich akzeptiert werde. Und jeder Verstoß <strong>gegen</strong> Tierschutz schade letztlich dem<br />

Ruf der Landwirtschaft.<br />

Landvolk-Präsident Werner Hirse sagte zu dem 38-Punkte-Plan der Landesregierung, er<br />

hoffe, dass darüber ergebnisoffen diskutiert werde. Er erwarte in der Tierschutzdiskussion<br />

weniger Emotionen. Das Thema werde von Angst gesteuert, bei den Verbrauchern von der<br />

Angst um Umwelt, Tierwohl und Lebensmittelsicherheit und bei den Bauern von Angst um<br />

die Zukunft und Existenz ihrer Betriebe.<br />

„Man fühlt sich an den Pranger gestellt“, sagt Landwirtin Clara Rolfes. Die junge Frau<br />

arbeitet in einem Familienbetrieb mit Großeltern und Eltern – ein Hof mit 4 500 Schweinen<br />

und Ackerbau. „Moderne Stallgebäude haben Lüftung, Wasser, Licht“, sagt sie und zeigt auf<br />

ein Transparent „Kein Platz. Kein Licht. Kein Leben. Stoppt Tierfabriken“.<br />

Der Deutsche Tierschutzbund demonstrierte vor dem Landesbauerntag für artgerechte<br />

Tierhaltung und den Erhalt bäuerlicher Strukturen. Wolfgang Apel, Präsident des<br />

Tierschutzbundes, betonte, „es kann nicht so bleiben, wie es ist“. Er forderte Lindemann auf,<br />

konsequent den Weg zu mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung zu gehen.<br />

Der 38-Punkte-Plan soll bis 2018 abgearbeitet sein. Erste Maßnahmen sollen bereits in diesem<br />

Jahr greifen. Dazu zählen unter anderem Eingriffe an Nutztieren ohne Betäubung wie das<br />

Kastrieren männlicher Ferkel und das Kupieren der Schwänze bei Schweinen. „Ohne der<br />

Diskussion vorweg zugreifen – für mich steht fest: Das Schnabelkürzen bei Puten und die<br />

Kastration bei Ferkeln ohne Betäubung sind mit meinen ethischen Maßstäben nicht<br />

vereinbar“, erklärte McAllister.

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