Top agrar - Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung
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etonte, „es kann nicht so bleiben wie es ist“. Er forderte Lindemann auf, konsequent den<br />
Weg zu mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung zu gehen.<br />
Der 38-Punkte-Plan soll bis 2018 abgearbeitet sein. Erste Maßnahmen sollen bereits in diesem<br />
Jahr greifen. Dazu zählen unter anderem Eingriffe an Nutztieren ohne Betäubung, wie das<br />
Kastrieren männlicher Ferkel und das Kupieren der Schwänze bei Schweinen. „Ohne der<br />
Diskussion vorweg zugreifen – für mich steht fest: Das Schnabelkürzen bei Puten und die<br />
Kastration bei Ferkeln ohne Betäubung sind mit meinen ethischen Maßstäben nicht<br />
vereinbar“, sagte McAllister.<br />
Niedersachsen ist das Agrarland Nummer 1. Rund 2,6 Millionen Rinder, 8,2 Millionen<br />
Schweine, 50 Millionen Hühner und 5,3 Millionen Puten werden gehalten. Rund um<br />
Cloppenburg im Oldenburger Münsterland herrscht die größte Viehdichte. (dapd-nrd)<br />
NDR<br />
Stand: 30.05.2011 19:45 Uhr<br />
Bauerntag: McAllister verteidigt Tierschutzplan<br />
Ministerpräsident David McAllister (CDU) hat beim Landesbauerntag in Cloppenburg den<br />
Tierschutzplan von Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU) verteidigt.<br />
Niedersachsen stehe mit seiner Viehhaltung in hoher Verantwortung und unter besonderer<br />
öffentlicher Beobachtung, sagte McAllister. "Jeder Verstoß <strong>gegen</strong> den Tierschutz, der<br />
öffentlich diskutiert wird, schadet letztlich dem Ruf der Landwirtschaft", so der<br />
Ministerpräsident. Er sprach sich für eine tiergerechte und ökonomisch erfolgreiche<br />
Tierhaltung aus. Landvolk-Präsident Werner Hilse warnte vor wirtschaftlichen Nachteilen für<br />
die heimische Viehwirtschaft durch strengere Tierschutzvorgaben. Man wolle den<br />
Tierschutzplan nun "ergebnisoffen" diskutieren. Lindemann hatte seinen 38-Punkte-Plan Ende<br />
April bekanntgemacht.<br />
Diskussionen um Tierschutzplan<br />
Der Tierschutzplan steht im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen auf dem Landesbauerntag<br />
in Cloppenburg.<br />
180-Grad-Wende ausgeschlossen<br />
Lindemanns Plan sieht unter anderem vor, das Kürzen von Schnäbeln bei Geflügel bis 2018<br />
zu beenden. Bis 2015 sollen Schweinehalter erproben, Ferkel nicht mehr ohne Betäubung zu<br />
kastrieren. Hilse nannte die genannten Zeiträume "sehr ambitioniert". Aber das<br />
Diskussionsangebot der Landesregierung wolle er gerne annehmen. "Wir nehmen sie beim<br />
Wort", sagte der Präsident des Landvolkes. Es sei wichtig, einen Weg zu finden, "der uns in<br />
Niedersachsen nicht ins Abseits bringt". Eine "180-Grad-Wende" im System, schloss<br />
Lindemann aber erneut aus. Problematische Entwicklungen aber wolle er korrigieren.<br />
Mehr Steuerungsmöglichkeiten für Landkreise<br />
McAllister hatte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) einen Vorstoß auf Bundesebene<br />
angekündigt, um die Errichtung von Massen-Tierställen einzuschränken. Landkreise mit<br />
besonders hoher Tierdichte müssten mehr Möglichkeiten bekommen, die Ansiedelung von