Top agrar - Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung
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Landwirtschaftsministerium spricht sich für einen einheitlichen gestaffelten Vergütungssatz<br />
ohne Boni aus. Bevorteilt werden sollen künftig kleinere Anlagen bis 200 KW.<br />
In der Kritik standen auch Teile des 38-Punkte-Programms von Landwirtschaftsminister<br />
Lindemann, das zu mehr Tierschutz in der <strong>Massentierhaltung</strong> führen soll.<br />
Das Schnäbel-Stutzen bei Legehennen, das Landvolk-Präsident Hilse verteidigte – „Das tut<br />
nicht einmal weh“ –, will der Landwirtschaftsminister bis 2018 komplett „eindämmen“. Eine<br />
Absage erteilte er dem aus Österreich stammenden Weg, nach dem Schnabel stutzende<br />
Betriebe für die Schäden aufkommen, die in Betrieben entstehen, in denen nicht gestutzt wird.<br />
Auf das Schnabelkürzen sollte komplett verzichtet werden.<br />
Bis 2015 sollen Schweinehalter erproben, Ferkel nicht mehr ohne Betäubung zu kastrieren.<br />
Das Kupieren von Schwänzen bei Ferkeln soll nach den Vorstellungen des<br />
Landwirtschaftsministeriums künftig verboten werden. Ein Landwirt wandte ein, dass in<br />
diesem Fall künftig die Ferkel mit kupierten Schwänzen aus dem europäischen Ausland oder<br />
anderen Bundesländern nach Niedersachsen importiert werden könnten. Lindemann wies<br />
darauf hin, dass das routinemäßige Schwänze-Kupieren EU-weit verboten sei.<br />
Wenn 40 Prozent der Puten bei der Anlieferung am Schlachthof Fußballengeschwüre<br />
aufwiesen, dann müssten diese Landwirte lernen, wie es auch anders funktioniere, begründete<br />
Lindemann seinen Vorstoß in diesem Bereich. „Wir haben die ernsthafte Absicht, die 38<br />
Punkte umzusetzen, aber in einer Art und Weise, die für Bauern verträglich ist.“<br />
CLOPPENBURG, 31. Mai 2011<br />
Akzeptanz für Tierhaltung schaffen<br />
Landesbauerntag Ministerpräsident David McAllister plädiert in<br />
Cloppenburg für 38-Punkte-Plan<br />
Begleitet von Protesten machten sich (von links) Gert Lindemann, David McAllister und<br />
Landvolk-Präsident Werner Hilse auf den Weg zum Landesbauerntag. BILD: Torsten von<br />
Reeken<br />
Der Politiker bezieht klar Stellung <strong>gegen</strong> Ferkelkastration und Schnäbelkürzen ohne<br />
Betäubung. Die Landwirtschaft müsse in der Gesellschaft akzeptiert sein, sagte er.<br />
Cloppenburg - Nur eine artgerechte Tierhaltung in Niedersachsen nützt der Landwirtschaft.<br />
Das machte Ministerpräsident David McAllister am Montag beim Landesbauerntag in<br />
Cloppenburg deutlich. Denn nur dann würden die Verbraucher auch weiterhin die Produkte<br />
kaufen. Denn: „Jeder Verstoß <strong>gegen</strong> den Tierschutz, der öffentlich diskutiert wird, schadet<br />
letztlich dem Ruf der Landwirtschaft“, sagte der Politiker vor rund 1000 Bauern und fügte<br />
hinzu: „Nutztierhaltung kann auf Dauer nur erfolgreiche betrieben werden, wen sie<br />
gesellschaftlich akzeptiert wird.“<br />
Er verteidigte zudem den 38-Punkte-Plan zur Verbesserung des Tierschutzes von<br />
Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann und machte deutlich: „Für mich