LETO 2009 - Piešťany
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s Pohľadnica s motívom busty M. R. Štefánika od Ladislava Majerského, 30. roky 20. storočia.<br />
Postcard featuring M. R. Štefánik’s bust by Ladislav Majerský, c. 1930s<br />
Ansichtskarte mit der Büste M. R. Štefániks von Ladislav Majerský, 30er Jahre des 20. Jahrhunderts<br />
wurde nach dem Entwurf des bedeutenden<br />
slowakischen Architekten Dušan Jurkovič<br />
ein imposanter Grabhügel errichtet. Der<br />
Štefánik-Kult dauerte auch in der 1.<br />
Slowakischen Republik an.<br />
Mit dem Ergreifen der Macht durch<br />
Kommunisten im Jahre 1948 begann eine<br />
systematische Entfernung aller Andenken<br />
an Štefánik. Das Regime störte sich an der<br />
unvertretbaren Rolle Štefániks bei der<br />
Entstehung der „bürgerlichen“ Tschechoslowakischen<br />
Republik sowie an seinem<br />
Engagement im Kampf der tschechoslowakischen<br />
Legionäre gegen die<br />
Bolschewiken in Russland, in den Jahren<br />
1918 – 1919. Straßen, die seinen Namen<br />
trugen wurden umbenannt, seine<br />
Denkmäler, unter anderem Werke solch<br />
namhafter Künstler wie B. Kafka, J.<br />
Koniarek und L. Majerský, verschwanden<br />
aus den Städten. Die meisten<br />
Bronzestatuen wurden unwiederbringlich<br />
zerstört - eingeschmolzen. Das Bestreben<br />
des Regimes war, M. R. Štefánik aus dem<br />
historischen Gedächtnis auszulöschen, die<br />
vorhandenen Erwähnungen wurden aus<br />
den Schulbüchern entfernt beziehungsweise<br />
inhaltlich verzerrt. Diese über 40<br />
Jahre andauernde systematische<br />
Beseitigung seiner geschichtlichen Präsenz<br />
jedoch verfehlte ihr Ziel und nach 1989<br />
wurde dem Andenken dieser Persönlichkeit<br />
erneut große Aufmerksamkeit gewidmet.<br />
Das Museum von <strong>Piešťany</strong> präsentierte<br />
Erinnerungsstücke an General M.<br />
R. Štefánik bereits nach der Eröffnung<br />
seiner ersten Exposition im Jahre 1933. Die<br />
ältesten von ihnen stammen vorwiegend<br />
von Štefániks Geschwistern. In der Zeit des<br />
sozialistischen Regimes wurde die<br />
Exposition aus ideologischen Gründen<br />
entfernt. Während der Etappe der<br />
politischen „Tauschmelze“ im Jahre 1968<br />
wurde für kurze Zeit eine Ausstellung<br />
über M. R. Štefánik präsentiert, eine<br />
Wiedereröffnung der ursprünglichen<br />
Exposition jedoch war erst nach der<br />
„Sanften Revolution“ im Jahre 1989<br />
möglich. Seit 1995 hat in den<br />
Räumlichkeiten der Dauerexpositionen des<br />
Balneologischen Museums eine separate,<br />
dem Andenken von General M. R. Štefánik<br />
gewidmete Exposition, ihren festen Platz.<br />
Auch heute bemüht sich das<br />
Balneologische Museum um die<br />
Beschaffung neuer Ausstellungsstücke zum<br />
Thema M. R. Štefánik. In der Sammlung<br />
des Museums befinden sich Gegenstände,<br />
unterteilt in zwei Gruppen. Die erste bilden<br />
Erinnerungsstücke aus seinem Nachlass,<br />
die zweite besteht aus Andenken, die im<br />
Zusammenhang mit der Entwicklung der<br />
Tradition um M. R. Štefánik stehen. Einen<br />
wichtigen Platz in dieser Gruppe nehmen<br />
Ansichtskarten ein. Nach dem kürzlichen<br />
Erwerb von 172 Karten vergrößerte sich die<br />
museale Sammlung auf mehr als 200<br />
historische Ansichtskarten mit Štefánik als<br />
Motiv. Vertreten sind Karten,<br />
herausgegeben vom Beginn der 20er Jahre<br />
des 20. Jh. bis zum heutigen Tag (mit<br />
Ausnahme der Jahre zwischen 1948 -<br />
1989). Die größte Gruppe stellen Karten<br />
aus der Zeit der 1. Tschechoslowakischen<br />
Republik (1918-1938) dar. Auf den meisten<br />
von ihnen ist Štefánik als französischer<br />
General abgebildet. Zu den weiteren, sehr<br />
häufigen Motiven gehört die Abbildung<br />
des Grabhügels auf Bradlo sowie<br />
Denkmäler von General M. R. Štefánik in<br />
verschiedenen Städten. Sehr interessant<br />
und wertvoll sind vor allem Ansichtskarten,<br />
entworfen von bedeutenden Künstlern<br />
oder Exemplare mit Abbildungen von<br />
Werken der bildenden Kunst, erschaffen zu<br />
Štefániks Ehren. Aus Anlass des 90.<br />
Jahrestages seines tragischen Todes<br />
werden diese Ansichtskarten, zusammen<br />
mit weiteren Erinnerungsstücken in den<br />
Ausstellungsräumlichkeiten des<br />
Balneologischen Museums in <strong>Piešťany</strong><br />
präsentiert. z<br />
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