LETO 2009 - Piešťany
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s Práca na zdevastovanom murive.<br />
Work on damaged masonry.<br />
Arbeiten am beschädigten Mauerwerk<br />
t Oddych po práci.<br />
Relaxation after work.<br />
Erholung nach der Arbeit<br />
es, nicht nur die Sicherheitsvorschriften,<br />
sondern auch die ursprüngliche Bauweise zu<br />
wahren, deshalb finden sie hier auch keine<br />
Säcke mit Zement. Das gesteckte Ziel ist nicht<br />
der Wiederaufbau der Burg, wie einige<br />
annehmen, sondern ihre Erhaltung für<br />
kommende Generationen in ihrem jetzigen<br />
rudimentären - baulich stabilisierten und<br />
konservierten - Zustand.<br />
Die Arbeit verbindet unterdessen<br />
Menschen, die sich womöglich sonst nie im<br />
Leben begegnet wären. Es finden sich hier<br />
Studenten der Fächer Architektur,<br />
Musikwissenschaften, Operngesang, Geschichte,<br />
Politologie, Geologie, Journalistik,<br />
Filmproduktion, BWL und Informationstechnik,<br />
Angestellte aus verschiedenen<br />
Bereichen, junge Gymnasiasten, aber auch<br />
ältere Jahrgänge. Sie stammen aus allen<br />
Ecken der Slowakei. Und alle finden am<br />
Lagerfeuer, auf dem im Kessel das<br />
Abendessen gekocht wird, gemeinsamen<br />
Gesprächsstoff. Alle wollen helfen und<br />
gleichzeitig etwas erleben, das heutzutage<br />
nicht mehr selbstverständlich ist – unbezahlte<br />
Arbeit unter harten Bedingungen, aber auch<br />
Erholung und Abstand von den Sorgen des<br />
alltäglichen Lebens. Im Sommer verbringen<br />
sie auf Tematín mehr als einen Monat.<br />
Die gesamte Aktivität der Bürgerinitiative<br />
lehnt auf staatlichen Zuschüssen und Mitteln<br />
aus Stiftungen. Darüber hinaus beteiligt sich<br />
jedes Mitglied nach seinen Möglichkeiten.<br />
Wer hier von Komfort träumt, liegt falsch. Die<br />
finanziellen Möglichkeiten sind beschränkt<br />
und so ist es schon notwendig, sich mit der<br />
Zubereitung des Mörtels in einem<br />
Schubkarren, mit einer provisorischen Dusche<br />
aus einer Kanne und ähnlichen Einschränkungen<br />
abfinden zu können. Ohne die<br />
Unterstützung hilfsbereiter Menschen aus<br />
umliegenden Ortschaften, würden die<br />
freiwilligen Helfer bis heute das ganze<br />
Wasser und das Werkzeug zwei Stunden lang<br />
auf dem Rücken den steilen Berg hinauf<br />
tragen müssen. Vielleicht gelingt es der<br />
Initiative künftig in den Besitz eines<br />
gebrauchten Geländewagens zu kommen, es<br />
wäre eine große Hilfe.<br />
Jeder, der bereit ist, auf seinen häuslichen<br />
Komfort auf Zeit zu verzichten und anstatt<br />
dessen zum Erhalt der Burgruine beizutragen,<br />
ist auf Tematín herzlich willkommen.<br />
Arbeit gibt es für jedermann ausreichend. Für<br />
Verpflegung sorgen geschickte Köchinnen<br />
und die Übernachtung unter freiem Himmel<br />
hat ebenso ihren Zauber. z<br />
www.tematin.eu<br />
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