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Numerische Untersuchung einer Düsenströmung mit Schiebewinkel

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<strong>Numerische</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Düsenströmung</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Schiebewinkel</strong><br />

Studienarbeit<br />

von<br />

cand. aer. Hend Kamoun<br />

durchgeführt am<br />

Institut für Aerodynamik und Gasdynamik<br />

der Universität Stuttgart<br />

Stuttgart, im März. 2008


Aufgabenstellung<br />

An diese Stelle wird die Aufgabenstellung der Arbeit eingebunden.<br />

ii


Übersicht<br />

Die dreidimensionale kompressible Strömung an einem Düsenende wird <strong>mit</strong>tels Direkte <strong>Numerische</strong><br />

Simulation untersucht. Das Düsenende wird hierbei durch eine dünne ebene Platte modelliert, die<br />

<strong>mit</strong> den Machzahlen Ma1 = 0,8 oben und Ma2 = 0,2 unten umströmt wird.<br />

Das dreidimensionale Strömungsbild wird erzeugt, in dem das Geschwindigkeitsprofil <strong>einer</strong> zweidi-<br />

mensionalen Grenzschicht um die y-Achse oberhalb der Platte gedreht wird. Stromab des Plattenen-<br />

des entwickelt sich eine Kombination aus freier Scherschicht und Nachlauf <strong>mit</strong> kohärenten Wirbel-<br />

strukturen.<br />

Die Stabilitätsuntersuchung erfolgt <strong>mit</strong>hilfe der linearen Stabilitätstheorie. Die <strong>Untersuchung</strong> der An-<br />

fachungsraten der Strungen in der Grenzchicht hat gezeigt dass, die Geschwindigkeitskomponente in<br />

Spannweiterichtung eine stabilisierende Wirkung auf das Strömungsfeld im Vergleich zu zweidimen-<br />

sionaler Strömung hat. Die am stärksten angefachte Instabilitätswelle wird in der schiebenden oberen<br />

Grenzschicht eingebracht. Ihre Amplitude wächst zuerst exponentiell entlang der Grenzschicht. Auf-<br />

grund der großen Anfachungsrate im Nachlauf hinter der Platte, werden Störungen gesättigt bevor<br />

sich die Scherschicht vollentwickelt. Infolge der zugenommenen Amplituden werden Moden, die ur-<br />

sprünglich stabil sind, verstärkt, verursacht durch die nichtlineare Interaktion der verstärkten Störun-<br />

gen. Die Kohärenten Wirbeln werden geneigt und brechen stromabwärts zu kleinen Wirbelstrukturen<br />

unter der Einfluss der erzeugten Längswirbeln auf. Außerdem reduzieren die 3-dimensinalen Störwel-<br />

len die Schallemission.<br />

iii


Inhaltsverzeichnis<br />

Aufgabenstellung ii<br />

Übersicht iii<br />

Inhaltsverzeichnis iv<br />

Nomenklatur v<br />

1 Einleitung 1<br />

2 Grundgleichungen 5<br />

2.1 Navier-Stokes Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.1.1 Normierung der Größen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.1.2 Navier-Stokes Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.1.3 Zustandsgleichung des idealen Gases . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.1.4 Viskosität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.2 Grenzschichtgleichungen für quasi-zweidimensionale Strömung . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

2.3 Transformierte Grenzschichtgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

2.4 Lineare Stabilitätstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

2.4.1 Grundlagen der LST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

2.4.2 Der Modalansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

3 <strong>Numerische</strong>s Verfahren 14<br />

3.1 Grundströmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

3.1.1 Programm Modifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

3.1.2 Parameter der Grundströmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

3.1.3 Programm Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

3.2 Linstab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

3.2.1 Koeffizientenmatrizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

3.2.2 Ableitungsmatrizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

3.2.3 Randbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

3.2.4 Generalisiertes Eigenwertproblem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

3.3 Direkte numerische Simulation (DNS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

3.3.1 Eingabedateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

iv


3.3.2 Ausgabedatein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

3.3.3 Gittertransformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

3.3.4 Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

3.4 Auswertung und Visualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

4 Ergebnisse 30<br />

4.1 Validierung des Programms Shearwake 3D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

4.1.1 Programm Validierung 2D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

4.1.2 Programm Validierung 3D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

4.2 Stabilitätsuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

4.2.1 Stabilität der 3D- Grundströmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

4.2.2 Einfluß der Querwellenzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

4.2.3 Einfluß des Winkels φ1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

4.3 Ergebnisse der DNS Rechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

5 Zusammenfassung 49<br />

Literaturverzeichnis 51<br />

v


Nomenklatur<br />

Lateinische Buchstaben<br />

cp [-] Isobare Wärmeleitfähigkeit<br />

cv [-] Isochoren Wärmeleitfähigkeit<br />

cph [-] Phasengeschwindigkeit<br />

e [-] Spezifische innere Energie<br />

h [-] Enthalpie<br />

i,j [-] Zälereinheiten der Diskretisierung<br />

J [-] Jacobimatrix<br />

Ma [-] Machzahl<br />

my [-] Zahl der Gitterpunkten in y-Richtung<br />

nx [-] Zahl der Gitterpunkten in x-Richtung<br />

p [-] Druck<br />

Pr [-] Prandtl Zahl<br />

�q [-] Vektor der Strömungsgrößen<br />

˙q [-] Wärmestrom<br />

Re [-] Reynoldszahl<br />

R [-] Spezifische Gaskonstante<br />

T [-] Temperatur<br />

t [-] Zeit<br />

�v [-] Geschwindigkeitsvektor (u,v,w)<br />

u [-] Geschwindigkeit in x-Richtung<br />

U [-] Anstromgeschwindigkeit<br />

v [-] Geschwindigkeit in y-Richtung<br />

w [-] Geschwindigkeit in z-Richtung<br />

x,y,z [-] kartesische Koordinaten<br />

x0 [-] Beginn des Integrationsgebietes<br />

vi


Lateinische Buchstaben<br />

α [-] Längswellenzahl<br />

∆x [-] Schrittweite in x-Richtung<br />

∆y [-] Schrittweite in y-Richtung<br />

∆z [-] Schrittweite in z-Richtung<br />

∆t [-] Zeitschritt<br />

ϑ [-] Wärmeleitfähigkeit<br />

η [-] Änlichkeitsvariable<br />

γ [-] Querwellenzahl<br />

κ [-] Isentropenexponent<br />

ω [-] Frequenz, Zeitlische Anfachung<br />

µ [-] dynamische Viskosität des Strömungsmediums<br />

ν [-] kinematische Viskosität des Strömungsmediums<br />

ψ [-] Stromfunktion<br />

φ [-] <strong>Schiebewinkel</strong><br />

β [-] Ausbreitungsrichtung der Störungswelle<br />

σ [-] Spannungstensor<br />

τ [-] Scherspannung<br />

ρ [-] Dichte des Strömungsmediums<br />

Sub-Indizes<br />

1,2 Obere, bzw. untere Strömung<br />

∞ Umgebungsbedingungen (bei Wandgrenzschichten)<br />

0 Grundströmungsgröße<br />

r reelle Größe<br />

i imaginäre Größe<br />

Top-Indizes<br />

′ Störwert<br />

ˆq Amplitude (des Wertes ”q”)<br />

∗ Dimensionsbehafteter Wert<br />

Kürzel<br />

LST Lineare Stabilitätstheorie<br />

DNS Direkte <strong>Numerische</strong> Simulation<br />

vii


1 Einleitung<br />

Motivation<br />

Freie Scherschichten treten sowohl in der Natur als auch in vielen technischen Anwendungen auf. Bei-<br />

spiele sind <strong>Düsenströmung</strong>en oder Strömungen um einem Flugzeugsflügel unter einem einstellwinkel,<br />

wo sich eine dreidimensionale freie Scherschicht nach der Hinterkante entwickelt. Bei Zweistromtrieb-<br />

werke ergibt sich durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten in Haupt- und Nebenstrom eine freie<br />

Scherschicht.<br />

Es ist eine bekannte Erscheinung, daß ein laminares, freies Grenzschichtprofil für nicht zu kleine<br />

Reynoldszahlen gegenüber kleinen Störungen instabil ist und sich unter bestimmten Bedingungen<br />

aufrollen kann.<br />

Durch den vorhandenen Wendepunkt in dem Strömungsprofil bilden sich in den Schichtenströmun-<br />

gen die sogennanten Kelvin-Helmholtz-Instabilitäten. Die Dynamik der freien Scherschicht wird über<br />

einen weiten Frequenzbereich durch diese konvektive Instabilität dominiert.<br />

Abb. 1.1: Aufrollvorgang in der freien Grenzschicht eines axialsymmetrischen<br />

Luftfreistrahles. [14]<br />

Die Kelvin-Helmholtz-Instabilität beschreibt die raümliche und zeitliche Ausbreitung <strong>einer</strong> in dieser<br />

Scherschicht aufgeprägten Störung.<br />

Die Instabilität der Scherschicht ist allein auf die Form des Strömungsprofils zurückzuführen und<br />

1


Einleitung 2<br />

praktisch unabhängig von der viskosität, im Gegensatz zur Tollmien-Schlichting-Instabilität, die erst<br />

durch die viskositätsbedingte zeitliche Schwankung des Strömungsprofils an <strong>einer</strong> Wand entstehen<br />

kann. In der Scherschicht, führt die Geschwindigkeitsverteilung zunächst zur Ausbildung <strong>einer</strong> Wirbel-<br />

kette. Die einzelnen Wirbel beeinflussen sich gegenseitig. Das führt <strong>mit</strong> der Zeit zu einem Verschmel-<br />

zen dieser Wirbeln (Vortex pairing). Diese kohärente Strukturen sind die Quelle eines Großteiles des<br />

auftretenden Lärms in viele technischen Anwendungen. Kibens [11] hat gezeigt dass der größte Lärm<br />

bei den Subharmonischen Frequenzen der Fundamentalfrequenz der eingebrachten Störung erzeugt<br />

wird.<br />

Dreidimensionale stationäre Störungen sind in der Lage, unter Umständen die Lärmentwicklung<br />

positiv zu beeinflüßen. Deshalb werden die Düsenende moderner Flugzeuge eingekerbt um den abge-<br />

strahlten Schall zu verringern.<br />

Die freie Scherschicht<br />

Eine freie Scherschicht entwickelt sich zwischen Fluide in zwei ebenen, parallelen Strömungen <strong>mit</strong><br />

verschiedenen Geschwindigkeiten . Eine solche Strömung entsteht z.B. hinter <strong>einer</strong> Platte. Die Kelvin-<br />

Helmholtz-Instabilität beschreibt die Entwicklung dieser Scherschicht unter <strong>einer</strong> äußren Störung.<br />

Abb. 1.2: Ablenkung der Strömungsrichtung von<br />

der Anströmrichtung bei <strong>einer</strong> Scherschicht (A ><br />

0)[1]<br />

Die theoretische Behandlung der Instabilität von freien Grenzschichten geht auf H.Helmholz [7]<br />

zurück. Er untersuchte den einfachsten Fall <strong>einer</strong> Grenzschicht, nämlich eine unendliche dünne Wir-<br />

belschicht in idealer Flüssigkeit und kommt zu dem Schluß, daß die gestörte Wirbelschicht sich<br />

aufrollen müsse. Lord Rayleigh [15] konnte dann beweisen, daß eine Wirbelschicht in idealer Flüssig-<br />

keit gegenüber kleinen wellenförmigen Störungen beliebiger Frequenzen instabil ist. Weiterhin könn-<br />

te Lord Rayleigh zeigen, daß ganz allgemein jedes Geschwindigkeitsprofil <strong>mit</strong> Wendepunkt bereits<br />

bei Vernachlässigung der Reibung gegenüber einem bestimmten Bereich von Störfrequenzen bzw.


Einleitung 3<br />

-Wellenlänge instabil wird. Es handelt sich dabei um einen reibungslosen Effekt und die hinzukom-<br />

mende Reibung wirkt lediglich dämpfend. Eine Erklärung für die Aufrollen der Grenzschicht läßt<br />

sich aber allein <strong>mit</strong> Hilfe der linearisierten Stailitätstheorie nicht finden.<br />

Will man die nichtlineare Entwicklung eines gestörten Geschwindigkeitsprofils <strong>mit</strong> Wendepunkt<br />

nährungsweise berechnen so hat man zweckmäßigerweise zunächst eine Stabilitätsrechnung nach der<br />

linearisierten Theorie durchzuführen. Dann kennt man die Wellenlängen, für die die Störung in der<br />

Grenzschicht angefacht werden, insbesondere die Wellenlänge <strong>mit</strong> der maximalen Anfachung.<br />

Abhängig von der Art der Strömung hat eine Anregung eine lokale oder globale Beeinflussung des<br />

Strömungsbildes zur Folge. In <strong>einer</strong> Scherschicht unterscheidet man zwischen <strong>einer</strong> konvektiven und<br />

<strong>einer</strong> absoluten Instabilität. Für zwei Fluidschichten <strong>mit</strong> unterschiedlichen Geschwindigkeiten U1 und<br />

U2, kann die Ausbreitungsgeschwindigkeit <strong>einer</strong> infinitesimalen, räumlichen und zeitlichen impulsfor-<br />

migen Störung aus Symmetriegründen <strong>mit</strong> Um = U1+U2<br />

2 angenährt werden. In einem Bezugsystem, in<br />

dem U1 gerade −U2 ist, wächst die Störung zeitlich an und bleibt am Ort der Störung für alle Zeiten<br />

stehen, man spricht dann von <strong>einer</strong> absoluten Instabilität. In einem Bezugssystem, dass sich <strong>mit</strong> U2<br />

bewegt, schwimmt der Störimpuls vom Störort ab und wird raümlich exponentiell angefacht; nach<br />

<strong>einer</strong> gewissen Zeit verschwindet die Störung am Störort. Man spricht dann von <strong>einer</strong> konvektiven<br />

Instabilität.<br />

Freie Scherschichten sind konvektiv instabil, bei entgegengesetzten Strömungsrichtungen der Außen-<br />

schichten auch absolut instabil, was <strong>einer</strong> Kelvin-Helmholtz-Instabilität entspricht. Dieser resultiert<br />

aus der Tatsache, dass das Geschwindigkeitsprofil zu allen x-positionen, und so<strong>mit</strong> zu allen Reynolds-<br />

zahlen einen Wendepunkt besitzt, also das verallgemeinte Wendepunktkriterium für kompressible<br />

Strömung<br />

stets erfüllt ist.<br />

d<br />

dy (ρdu ) = 0 (1.1)<br />

dy<br />

Der Begriff der Kelvin-Helmholz-Instabilität kann weiter gefasst werden, wenn man in den Schichten<br />

verschiedene Fluide, <strong>mit</strong> verschiedenen Dichten und Flächenspannungen zulässt und die Gewichts-<br />

kraft <strong>mit</strong> einbezieht.<br />

Während der Vergangenheit, hat sich die Forschung auf das Stabilitätesverhalten <strong>einer</strong> freie Scher-<br />

schicht <strong>mit</strong> zweidimensionaler Grundströmung konzentriert. Hingegen setz dieser Arbeit den Ak-<br />

zent auf das Stabilitätsverhalten <strong>einer</strong> freie Scherschicht <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Geschwindigkeitskomponente in<br />

Spannweiterichtung. Eine solche dreidimensionale Scherschicht tritt immer auf, wenn die Geschwin-<br />

digkeitsvektoren der Grundströmung in verschiedenen Richtungen zeigen. 3D-Scherschichten sind Teil<br />

verschiedener Strömungskonfigurationen in der Natur und auch in vielen technischen Anwendungen.<br />

Bis Heute gibt es nur wenige Veröffentlichungen, die diese Thema behandeln. Lu und Lele [13] [12]<br />

haben <strong>mit</strong>tels der linearen Stabilitätstheorie detaillierte <strong>Untersuchung</strong>en der Stabilitätsverhalten ei-<br />

ner dreidimensionalen kompressiblen und inkompressiblen freien Scherschicht durchgeführt. In ihre<br />

Studie wurden die Ausbreitungsrichtung und die Anfachung der Störung <strong>mit</strong> festgehaltenen Querwel-<br />

lenzahl er<strong>mit</strong>telt. Für inkompressible Strömungen wurde festgestellt: je schräger die Grundströmung<br />

ist desto größer die Störungswachstum wird.


Einleitung 4<br />

Fiedler et al [4] haben eine Klassifizierung der dreidimensionalen freien Scherschicht <strong>mit</strong> gleichförmi-<br />

gen und ungleichförmigen Außenströmung erstellt.<br />

Die Experimentelle <strong>Untersuchung</strong>en von Gründel und Fiedler [6] haben sich auf eine Scherschicht<br />

konzentriert, die zwischen freie Strömungen <strong>mit</strong> dem gleichen Geschwindigkeitsbetrag aber <strong>mit</strong> ei-<br />

nem schiefen Winkel φ = ±15 bezogen auf der Achse der Ebene Platte auf tritt. Sie fanden, daß<br />

Wirbeln in Strömungsrichtung nach der Hinterkante der Platte auf treten. Diese Wirbeln fusionieren<br />

stromabwärts zu größeren Wirbeln und dadurch wird das Mischen in der Scherschicht gesteigert.<br />

Friedler und Luo [9] haben das lineare und nicht lineare Stabilitätsverhalten von dreidimensionalen<br />

Scherschichen zwischen dreidimensionalen Außenströmungen untersucht. Experimentelle und nume-<br />

rische Studien haben auch hier gezeigt, daß solche Scherschichten die Mischung erhöhen. Die expe-<br />

rimentellen <strong>Untersuchung</strong>en haben auch Besonderheiten bezüglich die Richtung und Festigkeit der<br />

kohärenten Strukturen in solche Strömungen gezeigt, für dieses vor dieser Studie keine Erklärung gab.<br />

Die verbesserte schwach nicht-lineare Stabilitätstheorie kann sehr gut die beobachtete Phenomene in<br />

dieser Experimenten erklären.<br />

In dieser Arbeit wird versucht durch die numerische <strong>Untersuchung</strong> einen besseren Einblick über solche<br />

komplexe dreidimensionale Strömungen zu erhalten.<br />

Zielsetzung<br />

Dreidimensionale Scherschichten sind in der Natur keine Ausnahme, deshalb ist das grundlegen-<br />

des Verständnis der hydrodynamischen instabilitäten in dreidimensionalen freie Schichschten eine<br />

sehr wichtige Voraussetzung um Strategien für Strömungskontrolle zu entwickeln. Ziel dieser Arbeit<br />

ist die <strong>Untersuchung</strong> des linearen Stabilitätsverhalten <strong>einer</strong> dreidimensionalen kompressiblen freien<br />

Scherschicht, die durch die Interaktion zwischen der oberen und der unteren Grenzschicht an einem<br />

Düsen Ende entsteht. Dafür wurde eine Direkte Numeriche Simulation (DNS) benutzt <strong>mit</strong>tels des<br />

Programms NS3D, das im IAG entwickelt wurde. Als erster Schritt wurde ein Programm, das die<br />

zweidimensionale kompressible Grenzschichtsgleichungen löst, angepasst um dreidimensionale Grenz-<br />

schicht, die im Hauptprogramm als Grundströmung benutz wird, zu berechnen. Diese Anfangsbedin-<br />

gung stellt hierbei zwei dreidimensionale Grenzschichten <strong>mit</strong> unterschiedlichen Freistromgeschwin-<br />

digkeiten ober- und unterhalb <strong>einer</strong> ebenen Platte ohne Druckgradient, die das Düsenende modelliert.<br />

Durch den Vergleich der Grenzschichtlösung <strong>mit</strong> der Navier-Stokes Lösung aus dem DNS Code wird<br />

überprüft, ob die getroffene Annahme für die Berechnung der dreidimensionalen Grenzschicht zutref-<br />

fend sind. Das Modell der lineare Stabilitätstheorie wurde benutzt um das Stabilitätsverhalten der<br />

Grenzschicht und der Scheschicht zu bestimmen. Mithilfe der Ergebnisse aus dieser Studie wurde in<br />

NS3D Störungen eingeleitet um die Entwicklung der Grundstömung unter <strong>einer</strong> aüßeren Störung zu<br />

untersuchen.


2 Grundgleichungen<br />

2.1 Navier-Stokes Gleichungen<br />

Ausgangsgleichungen für die numerische Behandlung in der vorliegenden Arbeit sowohl im Haupt-<br />

programm NS3D als auch für die lineare Stabilitätsuntersuchung sind die Navier-Stokes Gleichungen<br />

für kompressible, instationäre dreidimensionale Strömungen.<br />

2.1.1 Normierung der Größen<br />

Um die Ergebnisse vergleichen und leicht übertragen zu können werden die verschiednen Strömungs-<br />

größe <strong>mit</strong> der entsprechenden Größen aus der ungestörten Außenströmung normiert. [17]<br />

u = u∗<br />

U ∗, v =<br />

0<br />

v∗<br />

U ∗, w =<br />

0<br />

w∗<br />

U ∗ 0<br />

x = x∗<br />

L∗, y =<br />

0<br />

y∗<br />

L∗, z =<br />

0<br />

z∗<br />

L∗ 0<br />

t = t∗ U0<br />

L ∗ 0<br />

U ∗ 0 und p∗0 Außenströmung in der oberen Grenzschicht. L∗ 0<br />

, p = p∗<br />

U ∗2<br />

ρ ∗ 0<br />

0<br />

(2.1)<br />

(2.2)<br />

(2.3)<br />

sind die dimensionsbehaftete Geschwindigkeit und der dimensionsbehaftete Druck der<br />

ist die Verdrängungsdicke der Grenzschicht an <strong>einer</strong><br />

Referenzstelle x0. Alle anderen Größen werden auf den Freistrombedingungen der oberen Grenz-<br />

schicht normiert.<br />

2.1.2 Navier-Stokes Gleichungen<br />

Bei dem Programm NS3D werden die instationären kompressiblen dreidimensionalen Navier-Stockes-<br />

Gleichungen in konservativer Formulierung integriert. Der Vektor der Konservativen Variablen ist<br />

definiert als:<br />

⎛ ⎞<br />

ρ<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ρu⎟<br />

⎜ ⎟<br />

Q = ⎜<br />

⎜ρv<br />

⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ρw⎠<br />

5<br />

E<br />

(2.4)


Grundgleichungen 6<br />

Die Kontinuitätsgleichung, die drei Impulsgleichungen sowie die Energiegleichungen lauten in Vek-<br />

torschreibweise:<br />

F, G und H sind die Flußvektoren:<br />

<strong>mit</strong> den Normalspannungen:<br />

den Schubspannungen:<br />

F =<br />

G =<br />

H =<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

∂Q<br />

∂t<br />

∂F ∂G ∂H<br />

+ + + = 0 (2.5)<br />

∂x ∂y ∂z<br />

ρu<br />

ρu 2 + p − τxx<br />

ρuv − τxy<br />

ρuw − τxz<br />

u(E + p) + qx − uτxx − vτxy − wτxz<br />

⎛<br />

ρv<br />

⎜ ρuv − τxy<br />

⎜ ρv<br />

⎜<br />

⎝<br />

2 ⎞<br />

⎟<br />

+ p − τyy<br />

⎟<br />

ρvw − τyz ⎠<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

v(E + p) + qy − uτxy − vτyy − wτyz<br />

⎛<br />

ρw<br />

⎜ ρuw − τxz<br />

⎜ ρvw − τyz<br />

⎜<br />

⎝ ρw2 ⎞<br />

⎟<br />

+ p − τzz ⎠<br />

w(E + p) + qz − uτxz − vτyz − wτzz<br />

τxx = µ<br />

Re<br />

τxy = µ<br />

Re<br />

τxx = µ<br />

Re<br />

� �<br />

4 ∂u 2 ∂v 2 ∂w<br />

− −<br />

3 ∂x 3 ∂y 3 ∂z<br />

� �<br />

4 ∂v 2 ∂u 2 ∂w<br />

− −<br />

3 ∂y 3 ∂x 3 ∂z<br />

� �<br />

4 ∂w 2 ∂u 2 ∂v<br />

− −<br />

3 ∂z 3 ∂x 3 ∂y<br />

τxy = µ<br />

� �<br />

∂u ∂v<br />

+<br />

Re ∂y ∂x<br />

� �<br />

∂u ∂w<br />

+<br />

∂z ∂x<br />

τyz = µ<br />

� �<br />

∂v ∂w<br />

+<br />

Re ∂z ∂y<br />

τxz = µ<br />

Re<br />

(2.6)<br />

(2.7)<br />

(2.8)<br />

(2.9)<br />

(2.10)<br />

(2.11)<br />

(2.12)<br />

(2.13)<br />

(2.14)


Grundgleichungen 7<br />

und den Wärmeströmen:<br />

qx =<br />

qy =<br />

qz =<br />

2.1.3 Zustandsgleichung des idealen Gases<br />

ϑ<br />

(κ − 1)RePrMa 2 ∂T<br />

∞ ∂x<br />

ϑ<br />

(κ − 1)RePrMa 2 ∂T<br />

∞ ∂y<br />

ϑ<br />

(κ − 1)RePrMa 2 ∂T<br />

∞ ∂z<br />

Häufig wird in der Gasdynamik ein ideales Gas vorausgesetzt, dessen Zustandsgleichung [5]<br />

(2.15)<br />

(2.16)<br />

(2.17)<br />

p = ρRT (2.18)<br />

lautet; darin ist R die spezifische Gaskonstante des betrachteten Fluids. Die Gleichung wird als<br />

Schließbedingung verwendet.<br />

Mit der Annahme eines kalorischen perfekten Gases (d.h. die spezifischen isobaren bzw. isochoren<br />

Wärmekapazitäten cp und cv sind konstant) wird die allgemeine kalorische Zustandsgleichung e =<br />

e(p,T) bzw. h = h(p,T) zu<br />

2.1.4 Viskosität<br />

e = cvT bzw. h = cpT (2.19)<br />

Die Berechnung der dynamischen Viskosität µ, die im allgemeinen Fall von Druck und Temperatur<br />

abhängig ist, erfolgt <strong>mit</strong> Hilfe des Sutherland-Gesetzes [5]<br />

µ(T) ∼ T 3 1 + Ts<br />

2<br />

T + Ts<br />

(2.20)<br />

Hier ist die Temperatur in Kelvin einzusetzen. Die größe Ts wird als Sutherland-Temperatur bezeich-<br />

net, ihr Wert beträgt Ts = 110,4K.<br />

Als Bestimmungsgleichung für die Wärmeleitfähigkeit ϑ wird die Prandtl-zahl als<br />

Pr = µcp<br />

ϑ<br />

(2.21)<br />

eingeführt. Vereinfachend soll im Weiteren die Annahme <strong>einer</strong> konstanter Prandtlzahl getroffen wer-<br />

den. Da<strong>mit</strong> wird die Wärmeleitfähigkeit abhängig von der Temperatur.


Grundgleichungen 8<br />

2.2 Grenzschichtgleichungen für quasi-zweidimensionale Strömung<br />

Die Ausgangsgleichungen für die Berechnung der Anfangsbedingung, die aus zwei Grenzschichten <strong>mit</strong><br />

unterschiedlichen Freistromgeschwindigkeit oberhalb und unterhalb <strong>einer</strong> unendlichen schiebenden<br />

ebenen Platte ohne Druckgradient und der dahinter entwickelten freie Scherschicht, sind die soge-<br />

nannten prandtlschen Grenzschichtgleichungen für kompressible quasi-zweidimensionale Strömungen.<br />

Es erscheint sinnvoll, die im vorherigen Abschnitt angegebenen Grundgleichungen angepaßt an das zu<br />

behandelnde Stömungsproblem soweit wie möglich zu vereinfachen. Eine Möglichkeit dazu stellt das<br />

von Prandtl eingeführte Grenzschicht Konzept dar, bei dem sich der Einfluß der Zähigkeit auf eine<br />

dünne Schicht nahe <strong>einer</strong> festen Wand beschränken soll. In dieser Grenzschicht geht die Strömugsge-<br />

schwindigkeit zur Wand hin auf den Wert Null zurück (Haftbedingungen). Da<strong>mit</strong> ist der Gradient der<br />

Geschwindigkeit im allgemeinen normal zur Wand groß gegenüber dem Gradient der Geschwindigkeit<br />

parallel zur Oberfläche. Dies bedeutet, daß selbst bei sehr kl<strong>einer</strong> Zähigkeit die Reibungsschubspan-<br />

nung große Werte annehmen kann. Eine ausfürlicche Beschreibung des Grenzschichtkonzepts ist in<br />

[18] gegeben.<br />

Die zu den Grenzschichtgleichungen führenden Vereinfachungen sind nur für Strömungen <strong>mit</strong> hoher<br />

Reynoldszahl gerechtfertigt. Die Reynoldszahl für einen ungestörten Anströmzustand ist definiert<br />

als:<br />

Re0 = ρ0U0L<br />

µ0<br />

wobei L eine für das zu untersuchende Strömungsproblem charakteristische Länge ist und<br />

U0 =<br />

die resultierende Anströmgeschwindigkeit ist.<br />

�<br />

u 2 0 + v2 0 + w2 0<br />

(2.22)<br />

(2.23)<br />

Die Grenzschicht <strong>einer</strong> dreidimensionalen Strömung wird als quasi-zweidimensional bezeichnet, wenn<br />

die Grenzschichtgleichungen bei geeigneter Wahl des Koordinatensystems nur noch zwei unabhängige<br />

Variable enthalten. Dies ist der Fall <strong>einer</strong> Platte unendlicher Spannweite. Hier entfällt bei wirbelfreier<br />

Strömung außerhalb der Grenzschicht die Abhängigkeit von der Koordinate z und dementsprechend<br />

fallen alle Terme <strong>mit</strong> z-Abhängigkeit von den dreidimensionalen Grenzschichtgleichungen, die in [5]<br />

gegeben wurden, weg.<br />

Da<strong>mit</strong> haben die kompressible Grenzschichtgleichungen für die schiebende Platte unendlicher<br />

Spannweite ohne Druckgradient folgende Form [5]:<br />

Kontinuitätsgleichung<br />

∂(ρu)<br />

∂x<br />

+ ∂(ρv)<br />

∂y<br />

= 0 (2.24)


Grundgleichungen 9<br />

Impulsgleichung in x-Richtung<br />

Impulsgleichung in z-Richtung<br />

Energiegleichung<br />

∂(ρuht)<br />

∂x<br />

+ ∂(ρvht)<br />

∂y<br />

∂(ρu 2 )<br />

∂x<br />

∂(ρuw)<br />

∂x<br />

+ ∂(ρuv)<br />

∂y<br />

+ ∂(ρvw)<br />

∂y<br />

�<br />

∂<br />

= µ<br />

∂y<br />

∂u<br />

�<br />

∂y<br />

�<br />

∂<br />

= µ<br />

∂y<br />

∂w<br />

�<br />

∂y<br />

� �<br />

∂ µ ∂ht<br />

= · + µ 1 −<br />

∂y Pr ∂y 1<br />

�<br />

∂<br />

Pr ∂y<br />

Die Randbedingungen für das obige Gleichungssystem lauten an der Wand<br />

�<br />

u2 + w2 ��<br />

2<br />

(2.25)<br />

(2.26)<br />

(2.27)<br />

y = 0 : u = 0, v = 0, w = 0, (2.28)<br />

� �<br />

∂h<br />

h = hw oder = 0 (2.29)<br />

∂y<br />

und am Grenzschicht, also am Übergang zur Potentialströmung<br />

y = ye : u = ue, w = we, (2.30)<br />

∂u<br />

∂y<br />

= 0,<br />

∂w<br />

= 0,<br />

∂y<br />

h = he (2.31)<br />

An der Wand muß für die Geschwindigkeitskompenenten u und w die Haftbedingung erfüllt sein;<br />

außerdem wird eine Grenzschicht ohne Absaugen bzw. Ausblasen betrachtet, da<strong>mit</strong> ist v = 0. Als<br />

Randbedingung der Energiegleichung soll zwischen der Vorgabe <strong>einer</strong> konstanten Temperatur T (bzw.<br />

Enthalpie h) an der wand oder <strong>einer</strong> adiabaten Wand gewählt werden können.<br />

Die Strömungsgrößen u, w und h am Grenzschichtrand sollen denen der Potentialströmung entspre-<br />

chen. Weiterhin wird angenommen, daß außerhalb der Grenzschicht keine Gradienten der wandpar-<br />

allelen Geschwindigkeiten mehr vorhanden sind.<br />

Entsprechend diesen Gleichungen wurde das original 2D Programm für die Berechnung der zweidi-<br />

mensionalen Grenzschicht geändert um quasi-zweidimensionalen Grundströmung zu bestimmen.<br />

w


Grundgleichungen 10<br />

2.3 Transformierte Grenzschichtgleichungen<br />

Um die Grundgleichungen zu vereinfachen werden Koordinaten Transformation durchgeführt. Das<br />

sind die sogenannten Änlichkeitstransformationen, bei denen die transformierten Grenzschichtglei-<br />

chungen nur für eine x-Position gelöst werden müssen.<br />

An dieser Stelle sei bemerkt, daß die Grundgleichungen durch die Transformation in eine dimensi-<br />

onslose Darstellung überfürt werden.<br />

Die x-Koordinate bleibt von der Transformation unberührt, während die y-Koordinate gemäß<br />

dη(x,y) =<br />

�<br />

U0<br />

ρ(x,y)dy (2.32)<br />

ν0x<br />

transformiert wird. Sie lautet dementsprechend in integraler Formulierung<br />

wobei η die Ähnlichkeitskoordinate ist.<br />

η(x,y) =<br />

� � y<br />

U0<br />

ρ(x,y)dy (2.33)<br />

ν0x 0<br />

Zusätslich wird ein Zweikomponenten-Vektorpotential, das die Kontinuitätsgleichung (2.16) erfüllt<br />

durch<br />

ρu = ∂ψ<br />

∂y<br />

∂φ<br />

, ρv = −∂ψ , ρw =<br />

∂x ∂y<br />

eingeführt. Die als Potentialfunktionen bezeichneten Größen ψ und φ sind als<br />

definiert. Weiterhin wird<br />

(2.34)<br />

ψ = � ν0xU0f(η) (2.35)<br />

φ = � ν0xU0<br />

W0<br />

U0<br />

f ′ (x,η) = U(x,η)<br />

U0<br />

g(x,η) = W(x,η)<br />

g(η) (2.36)<br />

festgelegt, wobei der Strich ( )’ die partielle Ableitun nach der Ähnlichkeitskoordinate η bedeutet.<br />

Der impulssatz vereinfacht sich zu:<br />

( ν<br />

f<br />

ν0<br />

′′ ) ′ + 1<br />

2 ff′′ �<br />

= x<br />

( ν<br />

g<br />

ν0<br />

′ ) ′ + 1<br />

2 fg′ = x<br />

W0<br />

f<br />

′∂f ′<br />

∂x<br />

�<br />

− f<br />

′′∂f<br />

∂x<br />

�<br />

′ ∂g<br />

f − g′∂f<br />

∂x ∂x<br />

�<br />

(2.37)<br />

(2.38)<br />

(2.39)<br />

(2.40)


Grundgleichungen 11<br />

Die Randbedingungen werden an der Wand:<br />

und an der Grenzschicht:<br />

2.4 Lineare Stabilitätstheorie<br />

η = 0 : f = f ′ = 0<br />

η → ∞ : f ′ = 1<br />

g = 0 (2.41)<br />

g = 1 (2.42)<br />

Störungen in <strong>einer</strong> laminaren freien Grenzschicht für nicht zu kleine Reynoldszahlen können zeitlich<br />

und raümlich abklingen oder wachsen.<br />

Klingen die Störungen <strong>mit</strong> der Zeit ab, so wird die Grundströmung als stabil gesehen, wachsen<br />

sie zeitlich an, so ist die Grundströmung instabil, d.h. es ist die Möglichkeit des Überganges in<br />

die turbulente Strömungsform gegeben. Es lässt sich auf dieser Weise eine Stabilitätstheorie der<br />

Laminarströmung entwickeln, deren Ziel die theoretische Berechnung der Indifferenz-Reynoldszahl<br />

für eine vorgegebene Laminarströmung ist.<br />

Der Grundgedanke der Stabilitätstheorie ist zuerst von O. Reynolds [16] ausgesprochen worden. Die<br />

weitere Arbeit an dieser Theorie wurde von Lord Rayleigh durchgeführt.<br />

Erst in etwa der dreißiger Jahre ist das ursprüngliche Ziel, nämlich die theoretische Berechnung <strong>einer</strong><br />

Indifferenz-Renoldszahl von L. Prandtls Mitarbeiter W. Tollmien und H. Schlichting in befriedigender<br />

Weise erreicht worden.<br />

Für die Lineare Stabilitätstheorie werden nur kleine Störungen Untersucht. Grund dafür ist die<br />

Linearisierung der Gleichungen, welche nur für kleine Störwerte durchgeführt werden kann.<br />

Die LST wird bei primären Instabilitäten eingesetzt. Sobald die Amplituden der Störungen zu groß<br />

wird und nicht lineare Effekte auftreten, muss auf nicht lineare Theorie oder Direkte <strong>Numerische</strong><br />

Simulation umgesattelt werden.<br />

2.4.1 Grundlagen der LST<br />

Bei der Stabilitätsuntersuchung der Laminaren Strömung wird die Bewegung zerlegt in die Grund-<br />

strömung, deren Stabilität untersucht werden soll, und in eine überlagerte Störungsbewegung.<br />

q = q0 + q ′<br />

(2.43)


Grundgleichungen 12<br />

Da<strong>mit</strong> gilt für die verschiedenen Strömungsgrößen:<br />

ρ = ρ0 + ρ ′<br />

u = U0 + u ′<br />

v = V0 + v ′<br />

w = W0 + w ′<br />

T = T0 + T ′<br />

(2.44)<br />

Hier wird eine parallele Grundströmung vorausgesetzt. Da<strong>mit</strong> werden die verschiedenen Strömungs-<br />

größen nur von y abhängen und V0 = 0 gesetzt.<br />

Die Amplituden der Störungen, die sich durch die Grenz. bzw Scherschicht bewegen sind dabei im<br />

Vergleich zur Grundströmung klein, sodaß eine lineare Theorie angewandet werden kann.<br />

q ′


Grundgleichungen 13<br />

2.4.2 Der Modalansatz<br />

Die kleinen Störungen werden durch einen Modalansatz beschrieben.<br />

q ′ (x,y,z,t) = ˆq(y)e i(αx+γz−ωt)<br />

Hier ist α die Wellenzahl in x-Richtung, γ die Wellenzahl in z-Richtung und ω die Kreisfrequenz.<br />

(2.51)<br />

Die Amplitudenfunktion stellt den Verlauf der kleinen Störungen über die Grenz- bzw. Scherschicht<br />

dar und wird hierbei durch den Eigenvektoren des nachfolgenden ausgeführten Matrixverfahren be-<br />

schrieben.<br />

Es wird zuerst in einem Zeitlichen und einem räumlichen Problem Aufgeteilt. Da die Gleichungen<br />

linear in ω aber quadratisch in α sind, wird zuerst das zeitlische problem gelöst. In der zeitlichen Ana-<br />

lyse, wird α und γ als reelle Zahlen vorgegeben, und das komplexe ω = ωr + iωi wird gesucht, wo ωr<br />

die Anregungsfrequenz ist und ωi die zeitliche Anfachung. Dabei bedeutet ein positiver Imaginärteil<br />

ωi > 0 eine Anfachung, und ein negativer Wert eine Dämpfung der Störung<br />

q ′ = ˆq(y)e wit e i(αx+γz−ωrt)<br />

(2.52)<br />

Wird aber ω und γ als reell eingegeben, und das komplexe α = αr + iαi gesucht, dann handelt es<br />

sich um eine räumliche Analyse, wo αr die Längswellenzahl und αi die Anfachung bzw. Dämpfung<br />

der Störung sind.<br />

Eine Ausführlische Beschreibung der linearen Stabilitätstheorie ist in [20] und [19] gegeben.


3 <strong>Numerische</strong>s Verfahren<br />

Anhand dieser Kapitel werden die verschiedenen Programme, die für die <strong>Untersuchung</strong> der Stabilität<br />

<strong>einer</strong> Scherschicht hinter der ebenen Platte benutzt wurden eingehend erläutert. Die Reihenfolge für<br />

die Verwendung diese Programme ist in Abb. (3.1) zu sehen.<br />

3.1 Grundströmung<br />

Abb. 3.1: Reihenfolge der Verfahren<br />

Erster Schritt in der vorliegenden Arbeit ist die Erzeugung <strong>einer</strong> Grundströmung, die als Anfangs-<br />

bedingung für die weitere numerische Berechnung benutzt wird, <strong>mit</strong>tels des Programms Shearwake<br />

3D. Das Programm wurde <strong>mit</strong> der Programmiersprache FORTRAN 90 geschrieben. Die Anfangs-<br />

bedingung stellt hierbei zwei dreidimensionalen kompressiblen Grenzschichten <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />

Freistromgeschwindigkeiten oberhalb und unterhalb <strong>einer</strong> ebenen Platte, die das Düsen ende model-<br />

liert. Aus der Grenzschichtgleichungen wird <strong>mit</strong> diesem Programm der Nachlauf inkl. Scherschicht<br />

nach der Platte berechnet.<br />

Das Rechnungsgebiet wird in Abb. (3.2) gezeigt.<br />

Es besteht aus 8 Teilgebiete: ein oberhalb und ein unterhalb der ebenen Paltte, und sechs andere<br />

hinter der Platte wo die Scherschicht sich entwickelt. Für die Berechnug der Grundströmung wurde<br />

nur ein zweidimensiolnales Gebiet benutzt, da die Strömung entlang der Spannweiterichtung konstant<br />

ist (Abschnitt (2.2)).<br />

3.1.1 Programm Modifikation<br />

Bei der dreidimensionalen Grenzschicht weist der Geschwindigkeitsvektor der Außenströmung einen<br />

Winkel <strong>mit</strong> der Vorderkante der ebenen Platte.<br />

14


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 15<br />

Abb. 3.2: Rechnungsgebiet<br />

Um die dreidimensionale Grundströmung zu bestimmen, wurde das originale zweidimensionales Pro-<br />

gramm Shearwake 2D durch geeignete Transformationen in einem dreidimensionalen Programm<br />

umgewandelt, bei dem die zweidimensionale Strömung durch eine Geschwindigkeitskomponente in<br />

Spannweiterichtung w erweitert wurde. Die für diese Transformationen benötigten Gleichungen sind<br />

in Abschnit 2.2 gegeben. Da<strong>mit</strong> wurde das ursprüglische Programm <strong>mit</strong> dem Impulserhaltugssatz in<br />

z-Richtung (Gl. (2.18)) sowie <strong>mit</strong> der quasi-zweidimensionalen Energiegleichung (Gl. (2.19)), die für<br />

die Berechnung von ∂ρ<br />

∂x<br />

benötigt wird, erweitert .<br />

Eine der möglichen Strömungskonfigurationen für eine dreidimensionale Außenströmung ist in Abb.<br />

(3.3) zu sehen, wo φ1 und φ2 die Winkeln zwischen den Geschwindigkeitsvektoren der Außenströmung<br />

oberhalb und unterhalb der ebenen Platte und der x-Achse.<br />

Um aus <strong>einer</strong> zweidimensionalen Grenzschicht eine dreidimensionale Grenzschicht zu erzeugen, wird<br />

hier einfach das zweidimensionale Grenzschichtprofil um die y-Achse <strong>mit</strong> dem Winkel φ1 oder φ2<br />

gedreht. Da<strong>mit</strong> bekommt man ein dreidimensionales Grenzschichtprofil ohne die komplizierten quasi-<br />

zweidimensionale Grenzschichtgleichungen zu lösen.<br />

Die Geschwindigkeiten in der Grenzschicht in Strömungsrichtung und in Spannweiterichtung ober-<br />

halb und unterhalb der ebenen Platte ergeben sich aus:<br />

Für die obere Grenzschicht<br />

und für die untere Grenzschicht<br />

u1 = U1(y)cos φ1 (3.1)<br />

w1 = U1(y)sin φ1 (3.2)<br />

u2 = U2(y)cos φ2 (3.3)<br />

w2 = U2(y)sin φ2 (3.4)


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 16<br />

Ebene Paltte<br />

z<br />

U 2<br />

φ 1<br />

φ 2<br />

U 1<br />

Abb. 3.3: 3D Strömungskonfiguration<br />

Wo U1(y) die Geschwindigkeitsverteilung des gedrehten zweidimensionalen Grenzschichtprofils.<br />

Außerhalb der Grenzschicht und der Scherschicht herrschen diese Bedingungen:<br />

Für die oberen Gebiete :<br />

und für die unteren Gebiete<br />

In der Mitte wird v1 = v2 = 0 als Randbedingung eingegeben.<br />

3.1.2 Parameter der Grundströmung<br />

x<br />

u01 = U01 cos φ1 (3.5)<br />

w01 = U01 sin φ1 (3.6)<br />

u01 = U02 cos φ1 (3.7)<br />

w01 = U02 sin φ1 (3.8)<br />

Für die Berechnung des Nachlaufes werden verschiedene Parameter für das Programm Shearwake<br />

3D benötigt. Diese Parameter werden in <strong>einer</strong> Inputfile spezifiziert. Es handelt sich dabei um eine<br />

normale Textdatei <strong>mit</strong> dem Namen Shearwake.i (Abb. (3.4)) und ist erforderlich um das Programm<br />

ausführen zu können.


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 17<br />

Abb. 3.4: Shearwake.i


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 18<br />

Parameter Typ Bedeutung<br />

my Integer Zahl der Gitterpunkte in y Richtung<br />

nx Integer Zahl der Gitterpunkte in x Richtung<br />

nwel Integer Punkte pro Wellenlänge in x-Richtung → ∆x = 2π/(α · nwel)<br />

alpha Real Wellenzahl α in x-Richtung<br />

dy Real Schrittweite ∆y in y-Richtung<br />

Re Real Reynolszahl<br />

Pr Real Prandtlzahl<br />

p unend Real Anströmdruck p∞ [bar]<br />

rb ausstrom Integer Randbedingung im Ausstromrand<br />

Machzahl Real Machzahl<br />

T unend Real Anströmtempertaur T∞ [K]<br />

x0 Grenzschicht Real Grenzschicht Stelle x0 am Anfang der Paltte<br />

Gebiete in y Integer Anzahl der Gebiete in y-Richtung<br />

rb einstrom Integer Einstrom Randbedingung<br />

rb freistrom Integer Freistrom Randbedingung<br />

rb wand Integer Randbedingung an der Wand<br />

T wand Real Temperatur an der Wand [K]<br />

Gebiete in x Integer Anzahl der Gebiete in x-Richtung<br />

Gittermodus Integer Art der Gittertransformation<br />

3.1.3 Programm Beschreibung<br />

Tab. 3.1: Bedeutung der Wichtigsten Parameter<br />

Das modifizierte Programm Shearwake besteht aus viele Subroutine, die zur Berechnung des Nach-<br />

laufes inkl. Scherschicht nach <strong>einer</strong> ebenen Platte dienen.<br />

Um einen grundlegenden Überblick über die Arbeitsweise des Programms zu geben, sind in Folgen-<br />

den die wichtigsten Schritte für die Berchnung des Nachlaufes erklärt.<br />

Zuerst findet das Einlesen der in dem Inputfile Shearwake.i eingegebenen Parameter statt. Weiterhin<br />

werden die Speicher für die verschiedenen Gebiete allokiert.<br />

Danach werden Daten, die für die Berechnung in dem gesamten Programm nötig sind wie z.b.<br />

die Schrittweite in x-Richtung, die Geschwindigkeitsverhältniss zwischen obere und untere Außen-<br />

strömung aber auch die nötigen Daten für die Berechnung des Profils der Grenzschicht berechnet<br />

Als nächster Schritt werden Die Grenzschichten oberhalb und unterhalb der Paltte <strong>mit</strong>hilfe des Mo-<br />

duls PROFKOM bestimmt. Hier werden die verschiedenen Grenzschichtdaten abgespeichert um sie<br />

in den anderen Subroutinen benutzen zu können.<br />

Mit dem Modul PROFKOM [5] wird das Grundströmungsprofil für die ebene kompressible zweidi-<br />

mensionale Plattengrenzschicht für eine Machzahl zwischen 0 und 10 berechnet.<br />

Danach wird das Gitter für alle Gebiete erzeugt. Der Nullpunkt ist dabei die Hinterkante der Platte.<br />

Das Gitter hier können äquidistant oder gestreckt in y-Richtung sein. Dieses hängt von dem angegebe-<br />

nen Gittermodus ab. Wenn der Gittermodus gleich 0 ist , ist der Abstand zwischen alle Gitterpunkte


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 19<br />

gleich ansonsten ist das Gitter gestreckt. Hier ist ein gestrecktes Gitter am besten geeignet für die<br />

numerische Berechnung <strong>einer</strong> Grenzschicht oder <strong>einer</strong> Scherschicht, wo die Geschwindigkeitsänderung<br />

nur in einem sehr kleinen Bereich um y = 0 statt findet. Außerhalb diesem Bereich ist die Strömung<br />

Uniform. In x-Richtung ist das Gitter äquidistant. Als nächstes werden die Grenzschichten ober- und<br />

unterhalb der Platte auf das erzeugte Gitter interpoliert <strong>mit</strong>tels eines quadratischen Interpolations-<br />

unterprogramm<br />

Anschließend werden die Grenzschichtgleichungen, die im Abschnitt 2.2 gegeben wurden, Stromab<br />

integriert um den Nachlauf hinter der ebenen Platte zu bestimmen. Dafür wird zuerst für eine gege-<br />

bene x-Stelle alle Ableitungen nach y berechnet. Dafür wurde ein zentrales Differenz Verfahren im<br />

Feld benutzt:<br />

∂Φ<br />

∂y<br />

= −Φ(i − 1,j) + Φ(i + 1,j)<br />

2∆y<br />

An der Ränder wurde eine einseitige Differenz benutzt:<br />

∂Φ<br />

∂y<br />

∂Φ<br />

∂y<br />

−Φ(i + 2,j) + 4Φ(i + 1,j) − 3Φ(i,j)<br />

=<br />

2∆y<br />

Φ(i − 2,j) − 4Φ(i − 1,j) + 3Φ(i,j)<br />

=<br />

2∆y<br />

(3.9)<br />

Unterer Rand (3.10)<br />

Oberer Rand (3.11)<br />

Danach wird die x-Ableitung der verschiedenen Größen <strong>mit</strong>hilfe der Grenzschichtgleichungen be-<br />

stimmt.<br />

Aus dem Impulserhaltungssatz in x-Richtung:<br />

Aus dem Impulserhaltungssatz in z-Richtung:<br />

Aus dem Energieerhaltungsatz:<br />

∂u ∂µ ∂u<br />

∂u −ρRev ∂y + ∂y ∂y<br />

=<br />

∂x + µ∂2 u<br />

∂y2 ρReu<br />

∂w<br />

∂x<br />

= −ρRev ∂w<br />

∂y<br />

∂ρ<br />

∂x = −(cpρ2RePrMa 2 v ∂ρ<br />

∂µ ∂w + ∂y ∂y + µ∂2 w<br />

∂y2 ρReu<br />

∂y κ − ρ2cpRePrMa 2 v ∂ρ<br />

∂y<br />

+ 2µ<br />

− µ ∂2 � �2 ρ ∂u<br />

∂y2ρ + µ PrMa<br />

∂y<br />

2 ρ 3 � �2 ∂u<br />

κ − µ PrMa<br />

∂y<br />

2 ρ 3<br />

� �2 ∂w<br />

+ µ PrMa<br />

∂y<br />

2 ρ 3 � �2 ∂w<br />

κ − µ PrMa<br />

∂y<br />

2 ρ 3 )<br />

� �2 ∂ρ<br />

∂y<br />

(3.12)<br />

(3.13)<br />

/ (ρ 2 cpRePrMa 2 u(κ − 1)) (3.14)


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 20<br />

Die daraus resultierenden x-Ableitungen werden einfach Stromab-integriert.<br />

f(i,j) = f(i,j − 1) + ∂f ∆x<br />

∂x dx verf<strong>einer</strong>ung<br />

Mit dx verf<strong>einer</strong>ung, die Verf<strong>einer</strong>ung der Gitter in x-Richtung aus dem Inputfile Shearwake.i.<br />

(3.15)<br />

Als letztes wird die Grundströmung der Gebiete ausgegeben. Die Abspeicherung erfolgt <strong>mit</strong>, dem<br />

am IAG entwickelte EAS3-Binärformat, <strong>mit</strong> dem Dateiname baseflow in [n].eas. Sie werden als<br />

Grundströmung für NS3D benötigt. Hierbei bezeichnet [n] die Gebietsnummer (dreistellig). Es wird<br />

auch die Gebietkonfiguration gebiet.config erzeugt.<br />

3.2 Linstab<br />

Die Stabilitätsuntersuchung erfolgt <strong>mit</strong>hilfe des Programms LINSTAB. In diesem Programm wird<br />

das zeitliche Problem des Modalansatzes (Gl. (2.20)) <strong>mit</strong> einem Matrixverfahren gelöst.<br />

Im zeitlichen Problem wird α, γ ∈ R vorgegeben und ω ∈ C gesucht.<br />

Das hier ausgeführte Verfahren hat dabei die Form:<br />

∂�q<br />

A0�q + A1<br />

∂y<br />

<strong>mit</strong> den Koeffizientenmatrizen A0, A1, A2 und B.<br />

Des weiteren stellt<br />

∂<br />

+ A2<br />

2�q = ωB�q (3.16)<br />

∂y2 ⎛ ⎞<br />

ˆρi<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ûi⎟<br />

⎜ ⎟<br />

�q = ⎜ ˆvi<br />

⎟<br />

⎟,<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ ˆwi ⎠<br />

ˆTi<br />

�q ∈ C, i = 1 · · · N (3.17)<br />

den Lösungsvektor, also den Amplituden Verlauf der Störgrößen über y dar. ω = ωr +iωi stellt dabei<br />

den Eigenwert dar.<br />

3.2.1 Koeffizientenmatrizen<br />

Die Koeffizienten Matrizen werden durch das Einsetzen des Modalansatzes (2.39) in den Navier-<br />

Stokes Gleichungen sowie durch die Venachlässigung alle Terme <strong>mit</strong> einem quadratischen Störanteil<br />

berechnet.


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 21<br />

Jede Matix besteht aus 25 NxN diagonale Untermatrizen Aikl.<br />

⎛<br />

⎜<br />

Ai = ⎜<br />

⎝<br />

Ai11 Ai12 Ai13 Ai14 Ai15<br />

Ai21 Ai22 Ai23 Ai24 Ai25<br />

Ai31 Ai32 Ai33 Ai34 Ai35<br />

Ai41 Ai42 Ai43 Ai44 Ai45<br />

Ai51 Ai52 Ai53 Ai54 Ai55<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

(3.18)<br />

Die erste Zeile wird aus der Konti-Gleichung berechnet. Die zweite, dritte und vierte Zeile stehen<br />

für die Impulsgleichungen in x, y und z-Richtung. Die letzte Zeile wird aus der Energiegleichung<br />

Berechnet. Die Submatrix Aikl wird auf alle y-Stellen i = 1 · · · N dargestellt. Die Koeffizienten sind<br />

in [20] gegeben.<br />

3.2.2 Ableitungsmatrizen<br />

Die y-Ableitungen der Amplituden in Gl. (3.16) <strong>mit</strong> finiten Differenzen werden <strong>mit</strong> den Ableitungs-<br />

matrizen:<br />

ausgedrückt.<br />

∂�q<br />

∂y = D1 · �q (3.19)<br />

∂ 2 �q<br />

∂y 2 = D2 · �q (3.20)<br />

Die beiden Ableitungsmatrizen D1 und D2 aus Gl. (3.20) und (3.21) bestehen hierbei aus den N x<br />

N Submatrizen D1sub bzw. D2sub welche für je eine der 5 Störgrößen ρ ′ ,u ′ ,v ′ ,w ′ ,T ′ stehen.<br />

⎛<br />

D1sub(ρ) 0 0 0 0<br />

⎜ 0 D1sub(u) 0 0 0<br />

⎜<br />

D1 = ⎜ 0 0 D1sub(v) 0 0<br />

⎜<br />

⎝ 0 0 0 D1sub(w) 0<br />

0 0 0 0 D 1sub(T)<br />

⎛<br />

D2sub(ρ) 0 0 0 0<br />

⎜ 0 D2sub(u) 0 0 0<br />

⎜<br />

D2 = ⎜ 0 0 D2sub(v) 0 0<br />

⎜<br />

⎝ 0 0 0 D2sub(w) 0<br />

0 0 0 0 D 2sub(T)<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

(3.21)<br />

(3.22)<br />

Im Feld bestimmen sich die Koeffizienten der Untermatrizen aus den zentralen finiten Differenzen<br />

vierte Ordnung.


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 22<br />

Für die Größen u,v,w,T wird in Randnähe (also auf dem Rand bzw. im ersten benachbarten Punkt)<br />

eine schiefe Differenz verwendet (Abschnitt 3.2.3), welche <strong>mit</strong> einem Punkt aus dem Feld herausreicht,<br />

und so<strong>mit</strong> die Randbedingungen u,v,w,T = 0 <strong>mit</strong>einbezieht. Da<strong>mit</strong> fällt der äußerste Punkt bei<br />

diesen Größen heraus. Für ρ wird eine einseitige Differenzen angewandt da keine Randbedingungen<br />

vorgegeben sind.<br />

Die Dichte ˆρ, kann aus der Kontigleichung in der LST explizit er<strong>mit</strong>telt werden<br />

∂ρ ′<br />

∂t + ρ0<br />

�<br />

∂u ′ �<br />

∂v′ ∂w′<br />

· + + +<br />

∂x ∂y ∂z<br />

Die Dichtamplitude ergibt sich zu:<br />

�ρ =<br />

i<br />

U0α + W0γ − ω<br />

� �<br />

∂ρ0<br />

· v<br />

∂y<br />

′ ∂ρ<br />

+ U0<br />

′ ∂ρ<br />

+ W0<br />

∂x ′<br />

∂z<br />

�� �<br />

∂ρ0<br />

· v<br />

∂y<br />

′ ∂u<br />

+ ρ0<br />

′ ∂v<br />

+ ρ0<br />

∂y ′<br />

+ ρ0<br />

∂y<br />

∂w ′ �<br />

∂z<br />

= 0 (3.23)<br />

(3.24)<br />

D.h aus der berechnenden Störgeschwindigkeiten u ′ ,v ′ ,w ′ läßt sich die Dichtamplitude bestimmen.<br />

So<strong>mit</strong> wird aus der Navier-Stockes Gleichungen ein DGL System aus 4 Gleichungen 2.Ordunung d.<br />

h es werden 8 Randbedingungen benötigt.<br />

Die Koeffizienten der Submatrizen sind in [20] gegeben.<br />

3.2.3 Randbedingungen<br />

Für das DGL System aus 4 Gleichungen 2.Ordunung werden 8 Randbedingungen benötigt:<br />

• Dichte ohne Randbedingung<br />

• Außerhalb der Integrationsgebiet u ′ = v ′ = w ′ = T ′ = 0 auf der Ober- und Unterseite der<br />

Scherschicht.<br />

• An der Wand u ′ = v ′ = w ′ = T ′ = 0 (bei der Grenzschicht)<br />

3.2.4 Generalisiertes Eigenwertproblem<br />

Mit den Ableitungsmatrizen läßt sich die Gl. (3.16) zu einem generalisierten Eigenwertproblem zu-<br />

sammenfassen:<br />

wo A = A0 + A1D1 + A2D2 und <strong>mit</strong> fertigen NETLIB Routine lösen.<br />

A�q = ωB�q (3.25)<br />

Aus dem daraus erhaltenen komplexen Eigenwert ω und dem Vektor der komplexen Eigenfunktionen<br />

�q lassen sich daraufhin Amplitude und Phase berechnen. Die Amplitude und Phase der Störung<br />

ergeben sich aus :<br />

�q =<br />

�<br />

q 2 i + q2 r<br />

(3.26)<br />

Phase = arctan(qi/qr) (3.27)


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 23<br />

3.3 Direkte numerische Simulation (DNS)<br />

Für die numerische <strong>Untersuchung</strong> der dreidimensionalen Scherschicht hinter der Platte, wurde NS3D,<br />

ein Programm, das im IAG entwickelt wurde für direkte numerische Simulation, benutzt.<br />

Direkte numerische Simulation bedeutet, dass die komplette kompressiblen dreidimensionalen Navier-<br />

Stokes Gleichungen durch ein numerisches Verfahren höher Ordnung gelöst werden. NS3D kann für<br />

sub- trans- und supersonische Störung eingesetzt werden. Die Berechnung werden auf Großrechnern<br />

des Höchstleistungsrechnenzentrums der Universitäts Stuttgart (HLRS) durchgeführt.<br />

Durch Einbringen von Instabilitäten in die schiebende Grenzschicht wird die Stabilität der Scher-<br />

schicht untersucht. Die Störeinleitung erfolgt durch Eigenfunktionen aus der linearen Stabilitätstheo-<br />

rie (Abschnitt 3.2).<br />

3.3.1 Eingabedateien<br />

In diesen Eingabedateien werden sowohl die benötigten Parameter für die Berechnung als auch die<br />

Anfangsbedingungen und die Gebietkonfiguration eingegeben. Man könnte auch randbedingungs-<br />

speziefischer Eingabedateien benötigen.<br />

Inputfile<br />

Das Inputfile ist eine normale Textdatei <strong>mit</strong> dem Namen ns3d.i und ist zwingend erforderlich um<br />

das Programm auszuführen. Hier werden die Simulationsparameter eingegeben wie z.b Machzahl,<br />

Reynoldszahl, Temperatur, Druck oder auch Basisfrequenz f0, Periode, erster zurechnender Zeitpunkt<br />

ZP start und letzter zurechnender Zeitpunkt ZP end. Eine detaillierte Beschreibung der Inputfile<br />

findet man in [2].<br />

Aus der Basisfrequenz ist es möglich den Ausgabe-Zeitbereich zu bestimmen:<br />

Der Zeitschritt ergibt sich aus:<br />

∆t =<br />

Toutput = 2π<br />

2π<br />

f0<br />

f0 · ZSperiod<br />

wo ZSperiod die Anzahl der Zeitschritten in den Ausgabe-Zeitbereich Toutput ist.<br />

(3.28)<br />

(3.29)<br />

Bei der Wahl der Grundfrequenz und der Periode muß man darauf achten, daß der Zeitschritt kl<strong>einer</strong><br />

als der maximalen erlaubten Zeitschritt um ein stabiles numerisches Verfahren zu gewährleisten.<br />

Grundströmung<br />

Als Anfangsbedingung wird die dreidimensionale Grunströmung aus dem Programm Schearwake 3D<br />

angenommen. Es muß für jedes Gebiet eine Grundströmungsdatei Baseflow in [n].eas vorliegen. Da


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 24<br />

hier nur 8 Gebiete gibt, wir brauchen also nur acht Grunströmungsdateien. Diese Dateien haben der<br />

binär EAS3 Format.<br />

Die eingelesenen Größen sind die 3 Geschwindigkeitskomponenten u, v und w , die Temperatur, der<br />

Druck und die Dichte. Die Feldgröße des Grundströmungsfeldes muß (my x nx) sein.<br />

Aus der EAS3 Datei werden verschiedene Parameter eingelesen wie Z.B Anfangskoordinate, Schritt-<br />

weite, Wellenzahl α in x-Richtung. Da<strong>mit</strong> werden durch das Inputfile definierte Werte überschrieben.<br />

Restartfile<br />

Wenn ZP Start>1; handelt es sich um eine Fortsetzungsrechnung. Restarfile werden dann nötig. Die<br />

Dateinamen müssen die Bezeichnung restart in [n].eas und Feldgrösse die (my x nx) aufweisen.<br />

Als Parameter werden die fünf konservativen Variablen (ρ, ρ·u, ρ·v, ρ·w, E) erwartet. Die Restartfile<br />

sind die Ausgabedateien <strong>einer</strong> vorherige Rechnung.<br />

Gebietkonfiguration<br />

Die Gebietzerlegung in x- und y-Richtung erfolgt durch die Eingabe der Nachbarn jedes Teilgebietes<br />

sowie die Randbedingungen. Das findet man in <strong>einer</strong> Textdatei <strong>mit</strong> der Name Gebiet.config. Sie wird<br />

durch das Programm Shearwake 3D <strong>mit</strong> der Grunströmungsdateien erzeugt. Eine solche Datei findet<br />

man in [2] sowie eine ausführliche Beschreibung der Implementierung der Gebietkonfiguration.<br />

Die negativen Zahlen definieren die verschiedenen Randbedingungen, wie sie im Modul Randbedin-<br />

gungen [2] implementiert sind. Die hier verwendeten Randbedingungen sind in nächster Abschnitt<br />

definiert.<br />

Randbedingungen<br />

Die Wahl der Randbedingungen geschieht durch die Eingabe negativer ganzer Zahlen in der Ge-<br />

bietkonfiguration. Die hier benutzten Randbedingungen sind feste Randbedingungen, das heißt die<br />

Größen am Rand werden nur aus Werten zum selben Zeitpunkt berechnet.<br />

Für die Gebiete unterhalb und oberhalb der ebenen Platte wird als Einstromrand links (-2) eingege-<br />

ben. Es handelt sich um eine charakteristische subsoniche Einstromrand.<br />

Um das Stabilitätsverhalten zu untersuchen, wird an der oberen Wand Störungen eingebracht. Hier-<br />

zu werden zwei Dateien ( Eine Textdatei <strong>mit</strong> Störungsparameter und eine EAS3- Datei <strong>mit</strong> den<br />

Eigenfunktionen) benötigt, deren Dateiname rb einstrom links 004.[typ] ist. Im Text Datei werden<br />

sowohl die Anzahl der Störung als auch die Amplitude, der Querwellenfaktor und die Frequenz aus<br />

der linearen Stabilittstheorie eingegeben. Hier muss die Frequenz ein vielfaches der Grundfrequenz<br />

f0 aus ns3d.i sein, um die Fourieranalyse zu ermöglichen.<br />

Im EAS3 Datei werden die Amplitude und der Phasenverlauf der einzelnen Eigenfunktionen der<br />

einzelnen eigenwerte entnommen. Die Implementierung der Störung ist im nächsten Abschnitt de-


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 25<br />

tailliert.<br />

An der Wand wird (-30) als Randbedingungen eingegeben d.h eine isotherme Wand.<br />

Die Schwierigkeit bei aeroakustischen Berechnung liegt daran, daß die Amplituden des Schalls um<br />

Großenordnungen kl<strong>einer</strong> sind als die Strömungsmechanischenschwankungen. Deshalb ist auf ent-<br />

sprechende nicht reflektierende Randbedingungen zu achten. Deshalb wurde für alle Gebiete eine<br />

eindimensionale charakteristische Freistromrand <strong>mit</strong> geringen Reflexion (-21) gewählt<br />

Um zu vermeiden, daß große Strukturen durch den Ausstromrand durchgehen, wird in den Gebiete 3<br />

und 7 eine Gitterstreckung in x-Richtung (Abschnitt 3.3.3) zusammengesetzt <strong>mit</strong> einem Tiefpassfilter<br />

benutzt. Störungen werden immer schlechter aufgelöst während sie durch diese Region verbreiten. Bei<br />

der Anwendung eines räumlichen Filters werden sie dissipiert bevor sie den Ausstromrand erreichen.<br />

Dies geschieht über eine Textdatei <strong>mit</strong> der Namen rb ausstrom recht [gebiet].txt, wo Filterlänge und<br />

Filterparameter eingegeben werden. Für die Gebiete 3 und 7 wird also als Ausstromrandbedingungen<br />

(-14) eingegeben. Hier ist der Raumoperator am letzten Punkt gleich dem am Punkt davor.<br />

Hier wird auch eine Dampfungszone definiert, die die Störungen auf die Grundströmung dämpft.<br />

Dafür wird eine Eingabedatei benötigt, die die Dämpfungszonen definiert. Der Dateiname muß hier-<br />

bei der Konvention rb freistrom char 1D[ort] [gebiet].txt folgen. Die eingegeben Dämpfungskonstante<br />

definiert den Maximaleswert der Dämpfung σ in Gl. (3.32).<br />

Die Dämpfung erfolgt durch das zusätzliche Einbringen eines Dämpfungsterms in die Zeitableitung<br />

der konservativer Variablen gemäß:<br />

Störeinleitung<br />

wo<br />

∂Φ<br />

∂t<br />

σ<br />

σmax<br />

<strong>mit</strong> y =<br />

∂Φ<br />

= − σ(y)(Φ − Φ0) (3.30)<br />

∂t Navier−Stokes<br />

= 6y 2 − 15y 4 + 10y 3<br />

y<br />

ymax<br />

(3.31)<br />

(3.32)<br />

An der oberen Grenzschicht werden Störungen eingebracht. Dies geschieht durch das Aufaddieren<br />

der Eigenfunktionen aus der linearen Stabilitätstheorie zu den ungestörten Strömungsgrössen.<br />

q = q0 + q ′<br />

Die Störungen der verschiedenen Strömungsgrößen ergeben sich aus:<br />

(3.33)<br />

q ′ = 2 · A · Ae · cos(φe + φ + j · γz − ωt) (3.34)<br />

wo A die Amplitude, φ die Phase, j der Querwellenfaktor und ω die Frequenz aus der Datei<br />

rb einstrom links 004.txt. Ae ist die Amplitude und φe die Phase aus der Eigenfunktion.


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 26<br />

3.3.2 Ausgabedatein<br />

Folgende Dateien sind Standardmäßig als Ausgabedatein vorgesehen:<br />

• Simulationübersicht: Das ist eine normale Textdatei, wo ein kurzer Überschicht über die<br />

Parameter der Simulation. Es werden auch die dimensionsbehaftete Größen ausgegeben.<br />

• Restarfile: Das ist eine EAS3 Datei, die die fünf konservativen variable (ρ, ρ · u, ρ · v, ρ · w,<br />

E) am letzten Zeitpunkt ZP ende ausgibt wodurch Fortsetzungsrechnungen ermöglicht werden,<br />

indem diese Datei bei <strong>einer</strong> neuem Rechnung als Eingabe Restartfile verwendet wird.<br />

• Fourrierfile: Das ist eine EAS3 Datei <strong>mit</strong> dem Name � fou out [gebiet].eas. Sie enthält alle<br />

pri<strong>mit</strong>iven Variablen (ρ, u, v, w, E, T) an ZS output Toutput = 2π<br />

�<br />

äquidistanten Zeitpunkten<br />

f0<br />

über den Zeitraum <strong>einer</strong> Periode der Frequenz f0, wobei der letzte Zeitpunkt am ZP end liegt.<br />

Die Fourierfile ermöglichen die spätere Fourrieranalyse.<br />

3.3.3 Gittertransformation<br />

Die Berechnung der Strömung an beliebigen Geometrien erfolgt durch eine Transformation des phy-<br />

sikalischen x-y-Gitters in ein äquidistantes ξ − η Rechengitter. Diese Transformation erfolgt in der<br />

x-y Ebene, da die z-Koordinate bereits äquidistant ist:<br />

x = x(ξ,η)<br />

y = y(ξ,η) (3.35)<br />

Für die Ableitungen im physikalischen Raum in Abhängigkeit von den Ableitungen im Rechnenraum<br />

ergibt sich:<br />

∂<br />

∂x<br />

∂<br />

∂y<br />

��<br />

1 ∂<br />

=<br />

J ∂ξ<br />

= 1<br />

J<br />

Wo J die Jacobi-Determinante bezeichnet:<br />

�<br />

�∂x<br />

� ∂ξ J = �<br />

�∂x<br />

∂η<br />

�� � � �� ��<br />

∂y ∂ ∂y<br />

−<br />

∂η ∂η ∂ξ<br />

�� �� � � �� ��<br />

∂ ∂x ∂ ∂x<br />

−<br />

∂η ∂ξ ∂ξ ∂η<br />

∂y<br />

∂ξ<br />

∂y<br />

∂η<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

= ∂x<br />

∂ξ<br />

∂y ∂y ∂x<br />

· − ·<br />

∂η ∂ξ ∂η<br />

(3.36)<br />

(3.37)<br />

(3.38)<br />

Art der Gittertransformation wird aus der Kennsatz der Grundtrömungsdateien eingelesen. Jeder<br />

Gittermodus entspricht eine Transformation.<br />

Für die Gebiete 0,1,2,4,5 und 6 wurde das Gittermodus 2 eingegeben: Hier wird der Gitter nur in<br />

y Richtung <strong>mit</strong> der Form η 3 gestreckt, so dass an η0 dy<br />

dη<br />

= 1 ist, d.h. das Original ∆y vorliegt. In


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 27<br />

x-Richtung gibt es keine Streckung.<br />

x(i,j) = x0 + (j − 1) · ∆x (3.39)<br />

y(i,j) = a3 · (η − η0) 3 + (η − η0) (3.40)<br />

(3.41)<br />

Hier ist ein erstrecktes Gitter in y-Richtung sehr wichtig, da sowohl die Geschwindigkeitsänderungen<br />

als auch Druck- und Temperaturänderung nur in der Nähe von y = 0 stattfindet, sodaß ein feines<br />

Gitter um y = 0 nötig ist.<br />

∂x<br />

= 1<br />

∂ξ<br />

;<br />

∂y<br />

= 0<br />

∂ξ<br />

;<br />

∂x<br />

= 0<br />

∂η<br />

(3.42)<br />

∂x<br />

∂η = 3a3 · (η − η0) 2 + 1 (3.43)<br />

Die benötigten Gitterparameter aus der Grundströmung sind a3 und das Index der Nullstelle.<br />

Für die Gebiete 3 und 7 wurde das Gittermodus 3 eingegeben. Hier wird das Gitter in beide Rich-<br />

tungen x und y gestreckt (siehe Randbedingungen)<br />

x = x0 + (j − 1) · ∆x + ∂xmax<br />

∂ξ<br />

1<br />

σ log<br />

�<br />

e ((j−1)∆x−st) �<br />

+ 1<br />

(3.44)<br />

y (i,j) = a3 · (η − η0) 3 + (η − η0) (3.45)<br />

∂x<br />

= 1<br />

∂ξ<br />

;<br />

∂y<br />

= 0<br />

∂ξ<br />

;<br />

(3.46)<br />

∂x<br />

= 0<br />

∂η<br />

(3.47)<br />

∂x<br />

∂η = 3a3 · (η − η0) 2 + 1 (3.48)<br />

Die hier benötigten Parameter aus der Grundströmung für das Gittermodus 3 sind:<br />

• Beginn der dämpfungszone xp<br />

• Ende der Dämfungszone xmax<br />

• Verhältnis der Schrittweiten am Beginn der Dämfungszone -1: ∂x<br />

∂ξ<br />

• Verhältnis der Schrittweiten am Ende der Dämfungszone<br />

• Vorfaktor für Term der Dritte Potenz: a3<br />

• Integer der Nullstelle


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 28<br />

3.3.4 Verfahren<br />

Hier wird nur ein kurzer Überblick über das verwendete Verfahren für die direkte numerische Simu-<br />

lation der kompressiblen instationären Navier-Stokes Gleichungen gegeben. Die verwendeten Glei-<br />

chungen sind im Anhang eingegeben.<br />

Die Ableitungen in x und y Richtungen erfolgen durch kompakte finite Differenzen der Form:<br />

1<br />

5<br />

∂Φ<br />

�<br />

�<br />

· � +<br />

∂x i−1 3 ∂Φ<br />

�<br />

�<br />

· � +<br />

5 ∂x i 1 ∂Φ<br />

�<br />

�<br />

·<br />

5 ∂x<br />

� i+1<br />

= 2 · Φi−2 − 9 · Φi−1 − 15 · Φi + 19 · Φi+1 + 3 · Φi+2<br />

30∆x<br />

2 · ∂2Φ ∂x2 �<br />

�<br />

� + 11 ·<br />

i−1 ∂2Φ ∂x2 �<br />

�<br />

� + 2 ·<br />

i ∂2Φ ∂x2 �<br />

�<br />

�<br />

i+1<br />

= 3 · Φi−2 + 48 · Φi−1 − 102 · Φi + 48 · Φi+1 + 3 · Φi+2<br />

4∆x 2<br />

(3.49)<br />

(3.50)<br />

An Nachbarpunkten der Ränder kommen schiefe kompakte Differenzen zur Anwendung (hier linker<br />

Rand als Beispiel):<br />

8<br />

15<br />

∂Φ<br />

�<br />

�<br />

· � +<br />

∂x i 6 ∂Φ<br />

�<br />

�<br />

·<br />

15 ∂x<br />

� i+1<br />

= −25 · Φi−1 − 104 · Φi + 114 · Φi+1 + 16 · Φi+2 − 1 · Φi+3<br />

180∆x<br />

2 · ∂2Φ ∂x2 �<br />

�<br />

� + 15 ·<br />

i ∂2Φ ∂x2 �<br />

�<br />

�<br />

i+1<br />

(3.51)<br />

= 79 · Φi−1 + 3126 · Φi − 6810 · Φi+1 + 3940 · Φi+2 − 345 · Φi+3 + 6 · Φi+4 + 4 · Φi+5<br />

180∆x2 (3.52)<br />

An den Randpunkten selbst werden die Ableitungen durch einseitige explizite Differenzen direkt<br />

gebildet:<br />

∂Φ<br />

�<br />

�<br />

� =<br />

∂x i −25 · Φi + 48 · Φi+1 − 36 · Φi+2 + 16 · Φi+3 − 3 · Φi+4<br />

(3.53)<br />

12∆x<br />

�<br />

�<br />

� = 0 (3.54)<br />

i<br />

∂ 2 Φ<br />

∂x 2<br />

Die Lösung der aus den kompakten finiten Differenzen resultierenden Gleichungssystems erfolgt durch<br />

den Thomas Algorithmus [2].<br />

Die Raumableitungen in z-Richtung werden durch ein Spektralansatz berechnet:<br />

f(x,y,z,t) =<br />

K�<br />

k=−K<br />

Fk(x,y,t)e ikγz ; γ = 2π<br />

Wo f die Strömungsvariable ist und Fk die Fourrierkoeffizienten.<br />

λz<br />

(3.55)<br />

Für die Berechnung der z-Ableitungen werden zuerst die verschiedenen Variablen in Fourierraum<br />

transformiert und danach wird für die 1.Ableitung das imaginäre Teil <strong>mit</strong> −(k · γ) und das reelle


<strong>Numerische</strong>s Verfahren 29<br />

Teil <strong>mit</strong> (k · γ) multipliziert. Für die 2.Ableitung werden das imaginäre und reelle Teil <strong>mit</strong> −(k · γ) 2<br />

multipliziert.<br />

Im NS3D werden die instationären kompressiblen dreidimensionalen Navier-Stokes-Gleichungen in<br />

konservativer Formulierung integriert. Es werden zuerst aus dieser Gleichungen die zeitliche Ableitung<br />

der konservativen Variablen in abhängigkeit ihrer x, y und z-Ableitungen bestimmt.<br />

∂Q<br />

∂t<br />

Die Vektoren Q, F, G und H sind aus dem Anhang zu nehmen.<br />

∂G ∂H<br />

= −∂F − − = 0 (3.56)<br />

∂x ∂y ∂z<br />

Die Zeitintegration erfolgt <strong>mit</strong> dem Standard Runge-Kutta Verfahren 4.ordnung<br />

Q i+1<br />

k<br />

∗<br />

2<br />

Q i+1<br />

2<br />

k<br />

Q i+1∗<br />

k<br />

Q i+1<br />

k<br />

= Q i k<br />

= Q i k<br />

= Q i k<br />

= Q i k<br />

+ 1<br />

2 ∆tRi k,+/−<br />

∗<br />

2<br />

k,−/+<br />

1<br />

+<br />

2 ∆tRi+1<br />

2 + ∆tRi+1 k,−/+<br />

�<br />

1<br />

+ ∆t<br />

6 Ri 1<br />

k,+/− +<br />

∗<br />

2<br />

k,−/+<br />

3 Ri+1<br />

1<br />

+<br />

3 Ri+1<br />

2<br />

k,+/−<br />

1<br />

+<br />

6 Ri+1∗<br />

�<br />

k,−/+<br />

(3.57)<br />

Wobei abwechselnd bei jedem Runge-Kutte Teilschritt vorwärts-und rückwärtsgewichtete Differenzen<br />

zum Einsatz kommen, deren Reihenfolge auch bei jedem neuen Zeitschritt wechselt.<br />

3.4 Auswertung und Visualisierung<br />

Die Ergebnisse aus der DNS Rechnung werden in EAS3-binärformat ausgegeben. Sie werden <strong>mit</strong>hilfe<br />

des EAS3/Shell-Skriptes Auswertung ausgewertet und <strong>mit</strong> TECPLOT visualisiert.<br />

Zuerst werden die pri<strong>mit</strong>iven variablen aus fou out.00[n].eas extrahiert. Mithilfe diesen Variablen<br />

wird eine Fourier Transformation durchgeführt. Dies ermöglicht das Beobachten des Wachstums der<br />

Störungsamplitude der verschiedenen Strömungsgrößen entlang der Scherschicht.<br />

Die Visualisierung der Wirkung der Störung im Nachlauf erfolgt durch das λ2-kriterium [8]. Für<br />

das darzustellende Kriterium kommen hierzu nur die negativen zweiten Eigenwerte zur Verwendung.<br />

Alle positiven Werte haben keine Relevanz. So können in der zweidimensionalen Visualisierung des<br />

Strömungsfeldes bestimmte Skalenbereiche des λ2 farblich dargestellt werden, wäherenddessen in der<br />

dreidimensionalen Visualisierung nur isofläche <strong>einer</strong> einzigen λ2-wertes sinnmachen. Je kl<strong>einer</strong> der<br />

gewählte LAMBDA2-Wert ist, desto näher befindet sich man am Wirbelkern.<br />

Für die zweidimensionale Visualisierung wird meistens die Wirbelstärken wz als Konturlinien darge-<br />

stellt.


4 Ergebnisse<br />

In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit ausführlich vorgestellt und disku-<br />

tiert. Zuerst wird das, zur Berechnung der Grundströmung verwendete Programm Shearwake 3D<br />

validiert. Danach werden die Ergebnisse der Stabilittsuntersuchung sowohl der dreidimensionalen<br />

Grenzschicht als auch der freien Scherschicht und der DNS Rechnung zusammengefasst und ausführ-<br />

lich erläutert. Vorherige numerische <strong>Untersuchung</strong>en für den zweidimensionalen Fall wurden durch<br />

Babucke und al [3] durchgeführt.<br />

4.1 Validierung des Programms Shearwake 3D<br />

Verschiedene Modifikationen wurden am Originalprogramm Shearwake 2D durchgeführt um daraus<br />

ein neues Programm für die Berechnung der dreidimensionalen Grundströmung zu bekommen. Das<br />

neue Programm wurde deshalb durch den Vergleich der dreidimensionalen Grenzschicht aus Shear-<br />

wake 3D <strong>mit</strong> den Ergebnissen aus der DNS Berechnung ohne eingebrachte Störung validiert um zu<br />

entscheiden, ob die getroffene Annahme für die Bestimmung der dreidimensionalen Grenzschicht zu-<br />

treffend ist.<br />

Zuerst werden die Ergebnisse des Programms Schearwake 2D <strong>mit</strong> den aus dem dreidimensionalen<br />

Programms aber für φ1 = φ2 = 0 d.h. für parallele Einstromgeschwindigkeiten ohne Komponente<br />

in Spannweiterichtung verglichen . Als erste Überlegung bei der Transformation des Programms,<br />

müssen wir darauf achten, daß die zweidimensionale Grundströmung aus dem neuen Programm der<br />

Grundströmung des alten entspricht. Außerdem werden die Ergebnisse aus der DNS Berechnung für<br />

die beiden Grundströmungen untersucht.<br />

4.1.1 Programm Validierung 2D<br />

Der erste Validierungsfall ist die zweidimensionale Grenzschicht.<br />

Die Parameter der Grundströmung und die Gitter Auflösung sind in Tabelle (4.1) aufgelistet. Als Re-<br />

ferenzgeschwindigkeit wird die freie Strömungsgeschwindigkeit der oberen Grenzschicht U01 gewählt.<br />

Die Referenzlänge ist:<br />

L0 = Reµ<br />

ρU01<br />

x0 wird so gewählt, daß die dimensionslose Verdrängungsdicke der Grenzschicht an dieser Stelle 1<br />

30<br />

(4.1)


Ergebnisse 31<br />

Abb. 4.1: Vergleich zwischen den Geschwindigkeitsprofile in Stromrichtung an der oberen und unteren<br />

Grenzschichten an der Stelle x=-82,5 aus der DNS Rechnung für Shearwake 2D und 3D <strong>mit</strong> φ = 0<br />

wird. Da<strong>mit</strong> werden alle Längen <strong>mit</strong> δ1 dimensionslos gemacht. Als Auflösung werden hier 650 x<br />

425 Punkte pro Gebiet gewählt. Beide zweidimensionale Grundströmungen werden in NS3D als<br />

Anfangsbedingungen eingegeben. Die Ergebnisse der beiden DNS Rechnungen werden <strong>mit</strong>einander<br />

verglichen. Dies zeigt Abb. (4.2). Die beiden Kurven liegen übereinander und weisen keine Diskrepenz<br />

an allen x-stellen.<br />

Die Parameter für das Programm NS3D werden in Tabelle 4.2 aufgestellt. Hier wird für 200000 Zeit-<br />

schritte gerechnet. Das entspricht eine Durchflusszeit von 5233 oder ein Duchflusslänge von 52,33<br />

mal der Plattenlänge.<br />

In Abb. (4.2) werden die Grundströmungen der Programme Shearwake 2D und 3D <strong>mit</strong> den Ergebnis-<br />

sen aus der DNS Berechnung Verglichen. Die Kurven Zeigen dieselbe Tendenz aber <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> kleinen<br />

Diskrepanz für größere x-Stellen. Dies ist auf die initialen Störungen zurück zuführen.<br />

4.1.2 Programm Validierung 3D<br />

Der zweite Validierungsfall ist die dreidimensionale kompressible Grenzschicht. Hier zeigen die freien<br />

Strömungsgeschwindigkeiten der oberen und der unteren Gebiete in verschiedenen Richtungen, wie<br />

es in Abb. (4.3) zu sehen ist. Die Parameter der Grundströmung sind in Tabelle 4.3 aufgestellt. Die<br />

Grundströmung wird <strong>mit</strong> der DNS Rechnung verglichen um zu überprüfen ob die getroffene Annah-<br />

me im Abschnitt 3.1.1 für die Berechnung <strong>einer</strong> dreidimensionalen Grenzschicht berechtigt ist. Eine<br />

dreidimensionale Grundströmung wird erzeugt hier durch die Eingabe im input-Datei Shearwake.i<br />

des Winkels φ1 = 0,8 für die obere Grenzschicht. Die untere Grenzschicht bleibt hier zweidimensio-<br />

nal.<br />

Bei der DNS Rechnung wird für die Validierung der durchgefürten Transformationen keine Störungen


Ergebnisse 32<br />

Parameter Werte<br />

U1/U2 [-] 0,25<br />

my [-] 425<br />

nx [-] 650<br />

∆x [-] 0,15<br />

dy [-] 0,15<br />

Re [-] 1000<br />

Ma1 [-] 0,8<br />

Ma2 [-] 0,2<br />

T∞ [K] 280<br />

x0 [-] 285<br />

TWand [K] 296<br />

U01 [m/s] 268,388<br />

φ1 [rad] 0<br />

φ2 [rad] 0<br />

Tab. 4.1: Parameter der Grundströmung<br />

Parameter Werte<br />

∆x [-] 0,15<br />

γ [-] 0,8<br />

ω0 [-] 0,06<br />

dy [-] 0,15<br />

Re [-] 1000<br />

Pr [-] 0,71<br />

ZSperiod [-] 4000<br />

ZSout [-] 10<br />

ZPstart [-] 1<br />

ZPende [-] 200000<br />

Tab. 4.2: Parameter NS3D


Ergebnisse 33<br />

y<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

Grenzschichtlösung<br />

DNS<br />

0 0.2 0.4 0.6 0.8 1<br />

u<br />

(a) Shearwake 2D<br />

y<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

Grenzschichtlösung<br />

DNS<br />

0 0.2 0.4 0.6 0.8 1<br />

u<br />

(b) Shearwake 3D<br />

Abb. 4.2: Vergleich zwischen Geschwindigkeitsprofil aus der Grenzschichtslösung und der DNS Berechnung<br />

am Ende der Ebenen Platte x=-0,15<br />

Ebene Paltte<br />

z<br />

U 2<br />

φ 1<br />

Abb. 4.3: 3D Grundströmungskonfiguration<br />

U 1<br />

x


Ergebnisse 34<br />

y<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

Grenzschichtlösung<br />

DNS<br />

0 0.2 0.4 0.6<br />

u<br />

(a) x=-82,5<br />

Parameter Werte<br />

U1/U2 [-] 0,25<br />

my [-] 425<br />

nx [-] 650<br />

α [-] 0,83<br />

nwel [-] 50<br />

dy [-] 0,15<br />

Re [-] 1435<br />

Pr [-] 0,71<br />

p∞ [bar] 1<br />

Ma1 [-] 0,8<br />

Ma2 [-] 0,2<br />

T∞ [K] 280<br />

x0 [-] 405<br />

TWand [K] 296<br />

Uref [m/s] 268,388<br />

φ1 [rad] 0,8<br />

φ2 [rad] 0<br />

Tab. 4.3: Parameter der Grundströmung 3D<br />

y<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

Grenzschichtlösung<br />

DNS<br />

0 0.2 0.4 0.6<br />

u<br />

(b) Ende der ebenen Platte x=-0,15<br />

Abb. 4.4: Vergleich zwischen Geschwindigkeitsprofil in der Grenzschchicht aus Der Grenzschichtslösung<br />

in Shearwake 3D für φ = 0,8 und der DNS Berechnung an verschiedenen Stellen<br />

auf der Ebenen Platte.


Ergebnisse 35<br />

eingebracht.<br />

Für das Programm NS3D wurden dieselben Parameter benutzt wie im zweidimensionalen Fall.<br />

In Abb. (4.4) wird das Geschwindigkeitsprofil in Stromrichtung der dreidimensionalen Grund-<br />

strömung aus Shearwake 3D <strong>mit</strong> dem Geschwindigkeitsprofil aus der DNS Rechnung für zwei ver-<br />

schiedene x-Stellen x = −97,5 und x = −0,15 verglichen. Die Kurven zeigen dieselbe Tendenz aber<br />

<strong>mit</strong> <strong>einer</strong> kleinen Diskrepanz wie im zweidimensionalen Fall besonders für x = −0,15. Dieses ist zum<br />

Konvergenzverhalten des numerischen Verfahrens zurückzuführen.<br />

4.2 Stabilitätsuntersuchung<br />

Die Stabilitätsuntersuchung erfolgt <strong>mit</strong>hilfe der linearen Stabilitätstheorie. Das Programm LINSTAB<br />

wurde hier benutzt um Störungen in die Grundströmung einzubringen aber auch um die Stabilität<br />

des Stömungsfelds zu analysieren. Wird das zeitliche Problem gelöst, bekommt man 2 unterschied-<br />

liche Eigenwertspektren für die Grenzschicht und die Scherschicht (Abb. (4.5)). Hier wird nur die<br />

obere Grenzschicht analysiert. Die untere Grenzschicht ist stabil bis zum Plattenende.<br />

Wenn es eine Anfachung gibt besteht das Eigenwert-Spektrum der Grenzschicht aus einem kontinu-<br />

ierlichen Eigenwertspektrum und <strong>einer</strong> physikalischen Lösung im angefachten Bereich. (der gesuchte<br />

Eigenwert)<br />

In dem Eigenwertspektrum der Scherschicht <strong>einer</strong> subsonischen Strömung ist außer die Eigenwerten<br />

der zwei kontinuierlichen Spektren eine physikalische Lösung im angefachten Bereich sichtbar.<br />

Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Phasengeschwindigkeit cph, der Wellenzahl<br />

in Stromrichtung α, der Wellenzahl in Spannweiterichtung γ und der Kreisfrequenz ω [10]:<br />

cph =<br />

ω<br />

� α 2 + γ 2<br />

Die zu den Eigenwerten (Abb. 4.5) zugehörigen Amplitudenverläufe der jeweiligen Eigenfunktionen<br />

für die Geschwindigkeit in Stromrichtung sind in Abb.(4.6) zu sehen. Die größten Amplituden sind<br />

innerhalb der Grenzschicht und der Scherschicht zu finden. Diese verschwindet für große y-Werte.<br />

Für die Stabilitätsuntersuchnung wurden folgende Parameter für die zwei- und dreidimensionale<br />

Grundströmung benutzt. Die fehlenden Parameter sind aus der Tabelle(4.3) zu entnehmen.<br />

Parameter Werte<br />

U1/U2 [-] 0,25<br />

Re [-] 1435<br />

Ma1 [-] 0,8<br />

Ma2 [-] 0,2<br />

x0oben [-] 405<br />

x0unten [-] 115<br />

Tab. 4.4: Wichtigste Parameter der Grundstömung<br />

(4.2)


Ergebnisse 36<br />

ω i<br />

u<br />

0.005<br />

0<br />

-0.005<br />

-0.01<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

EW<br />

ω r<br />

0 0.2 0.4<br />

(a) Grenzschicht x=-97,5<br />

ω i<br />

0.04<br />

0.02<br />

0<br />

EW<br />

ω r<br />

-0.2 -0.1 0 0.1 0.2 0.3 0.4<br />

(b) Scherschicht x=15<br />

Abb. 4.5: Spektrum der Zeitliche Lösung bei α = 0,12 und γ = 0,12<br />

0<br />

0 5 10<br />

y<br />

(a) Grenzschicht x=-97,5<br />

u<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

-5 0 5<br />

y<br />

(b) Scherschicht x=15<br />

Abb. 4.6: Verlauf der Störamplitude von u für α = 0,12 und γ = 0,12<br />

4.2.1 Stabilität der 3D- Grundströmung<br />

Um eine dreidimensionale Grundströmung zu erzeugen wurde der Winkel φ1 = 0,8 im Programm<br />

Shearwake 3D eingegeben. Die Stabilitätsuntersuchung der daraus resultierenden Grunströmung er-<br />

folgt <strong>mit</strong>hilfe der linearen Stabilitätstheorie.<br />

Beim Variieren von αr <strong>mit</strong> konstant gehaltenen γr erhält man den zeitlichen Anfachungsverlauf über<br />

der Kreisfrequenz ωr aufgetragen. Dies wurde für verschiedene x-Stellen in der Grenzschicht und in<br />

der Scherschicht wiederholt.


Ergebnisse 37<br />

ω i<br />

0.002<br />

0.001<br />

0<br />

-0.001<br />

ω 0 = 0.0601449<br />

ω r<br />

0.04 0.06 0.08<br />

(a) Grenzschicht<br />

x=-97.5<br />

x=-82,65<br />

x=-67,65<br />

x=-52,65<br />

x=-30,15<br />

x=-7,65<br />

ω i<br />

0.05<br />

0.04<br />

0.03<br />

0.02<br />

0.01<br />

0<br />

ω 0 = 0.0601449<br />

-0.01<br />

0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35<br />

ω r<br />

(b) Scherschicht<br />

Abb. 4.7: Verlauf der zeitlischen Anfachung ωi für γr = 0,12<br />

x=14,85<br />

x=29,85<br />

x=52,35<br />

x=74,85<br />

x=97,35<br />

In der Grenzschicht nimmt die maximale zeitliche Anfachungsrate ωi <strong>mit</strong> zunehmenden x ab. Außer-<br />

dem wandert die dazugehörige Frequenz ωr nach links wie dies in Abbildung (4.7)(a) zu sehen ist.<br />

Als Fundamentalfrequenz wird ω0 = 0.0601449 für die obere Grenzschicht gewählt. Diese entspricht<br />

der Frequenz, bei der, am Einstromrand die zeitliche Anfachung ωi maximal wird.<br />

Die Stabilitätsuntersuchung der Scherschicht hinter der ebenen Platte zeigt, daß diese instabiler als<br />

die Grenzschicht ist. In der Tat ist die zeitliche Anfachung 200 mal größer als in der oberen Grenz-<br />

schicht . Dieses Verhalten ist auf dem Wendepunkt im Geschwindigkeitsprofil zurückzuführen. Die<br />

maximale Verstärkung in der Scherschicht liegt bei <strong>einer</strong> Frequenz, die 3 oder 4 mal größer als die<br />

Fundamentalfrequenz ω0 der Grenzschicht ist .Dies ist in Abbildung (4.7) zu sehen. Wenn x zu nimmt,<br />

nimmt ωi in der Scherschicht auch ab. ωr wird kl<strong>einer</strong> wie in der Grenzschicht.<br />

4.2.2 Einfluß der Querwellenzahl<br />

Für die beiden Diagramme in der Abb. (4.7) wurde γr = 0,12 als Querwellenzahl gewählt, d.h.<br />

es wurde hier das Stabilitätsverhalten der Grenzschicht und der Scherschicht bei schräg laufenden<br />

Störwellen Untersucht. Der Grund dafür ist, die hier vorliegende dreidimensionale Grenzschicht. In<br />

der Tat, bei <strong>einer</strong> dreidimensionalen Grenzschicht sind dreidimensionale Störungen am stärksten an-<br />

gefacht [10]. Dies wird anhand der Abb.(4.8) verständlich.<br />

Bei dreidimensionalen Störungen ist die dreidimensionale Grenzschicht für einen größeren Frequenz-<br />

bereich instabiler als bei zweidimensionale Störung. Die zeitliche Anfachung nimmt <strong>mit</strong> zuneh-<br />

mender Wellenzahl in Spannweiterichtung zu. Die am stärksten angefachte Störung liegt hier bei<br />

ω0 = 0.0601449 und γr = 0,12 was <strong>einer</strong> Wellenzahl in Stromrichtung αr = 0,12 entspricht. Die


Ergebnisse 38<br />

ω i<br />

0.002<br />

0.001<br />

0<br />

-0.001<br />

-0.002<br />

-0.003<br />

ω r<br />

0.03 0.04 0.05 0.06 0.07 0.08 0.09 0.1<br />

γ=0<br />

γ=0,04<br />

γ=0,08<br />

γ=0,12<br />

γ=0,16<br />

γ=0,2<br />

Abb. 4.8: Verlauf der Zeitliche Anfachung ωi in der Grenzschicht in x=-97,5 für verschiedene γr<br />

Wellenausbreitungsrichtung ist also um den Winkel<br />

� �<br />

γr<br />

β = arctan ≈ 0,8 (4.3)<br />

αr<br />

gegen die x-Richtung geneigt. Dieser Winkel entspricht dem Winkel φ1, dem Winkel zwischen der<br />

Grundströmungsgeschwindigkeitsvektor und der x- Achse, d.h. in Richtung der Potential Strmung.<br />

Dies wird im Abschnitt 4.2.3 nochmal behandelt. Für γr größer als 0,12 nimmt die maximale<br />

Anfachung wieder ab.<br />

γr ωr ωi<br />

0 0,05063338 0,00183938<br />

0,04 0,0550376 0,00222805<br />

0,08 0,060025 0.0245991<br />

0,12 0,0601449 0,00254968<br />

0,16 0,0608873 0,00247411<br />

0,2 0,062516 0,00212601<br />

Tab. 4.5: Maximale Anfachung ωi für verschiedene γr am Einstromrand der Grenzschicht<br />

In der Tabelle (4.5) sind die Wellenzahl in Spannweite-Richtung sowie die Frequenz, bei der die ma-<br />

ximale Anfachung ωi in der Grenzschicht an der Stelle x=-97,5 stattfindet eingegeben.<br />

Anhand dieser Tabelle ist zu sehen, daß ωr zunimmt, wenn γr zunimmt auch für γr > 0,12.<br />

In Abb.(4.9) sind die Richtungen dieser Störwellen abgebildet. Die am stärksten angefachte Welle,<br />

nämlich für γr = 0,12, zeigt in derselben Richtung wie der Grundströmungsvektor � U1.<br />

Der Amplitudenverlauf der Störungen für verschiedene γr und jeweils für die am stärksten angefach-


Ergebnisse 39<br />

Ebene Paltte<br />

z<br />

0,2<br />

0,16<br />

0,12<br />

Abb. 4.9: Ausbreitungsrichtung der maximalen angefachten Wellen am Einstromrand für verschiedene<br />

γr<br />

u<br />

ρ<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

1<br />

y<br />

0 2 4 6 8 10<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

y<br />

v<br />

T<br />

0.4<br />

0.2<br />

y<br />

0,08<br />

U 1<br />

0,04<br />

γ=0<br />

γ=0<br />

γ=0,08<br />

γ=0,12<br />

γ=0.2<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

y<br />

x<br />

w<br />

p<br />

3.5<br />

3<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

Abb. 4.10: Eigenfunktionen der verschiedenen Strömungsgrößen am Einstromrand für verschiedene<br />

Querwellenzahlen γr<br />

0.8<br />

0.7<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

y<br />

y


Ergebnisse 40<br />

ten Frequenz ωr aus der Tabelle (4.5) sind in den Abb. (4.10) zu sehen. Die Amplituden für die<br />

verschiedenen γr werden jeweils <strong>mit</strong> umax normiert. Bei dem Amplitudenverlauf des Drucks p, der<br />

Geschwindigkeitskomponente v und der Dichte ρ sind die maximalen Amplituden bei der Wellenzahl<br />

γr = 0,12 zu finden, was die vorherigen Ergebnisse bestätigtigt.<br />

Bei der Temperatur T ist die maximale amplitude bei zweidimensionalen Strwellen zu finden.<br />

Der Amplitudenverlauf der Geschwindigkeistkomponenten in Strom- und Spannweiterichtung u und<br />

w kann man in 2 gebiete Teilen: y ∈ [0,2.3] und y ∈ [2.3, ∞].(y=2,7 ist die Grenzschichtdicke an der<br />

Stelle x=-97,5)<br />

In dem ersten Gebiet sind sowohl Geschwindigkeitsgradient als auch Störamplitude am größten. Die<br />

maximale Störamplitude hängt hier nicht von γr ab.<br />

Bei der Geschwindigkeit in z-Richtung w nimmt die maximale Amplitude <strong>mit</strong> zunehmender Quer-<br />

wellenzahl.<br />

In dem zweiten Gebiet hingegen verschwindet der Geschwindigkeitsgradient. Die Störungsamplituden<br />

sind auch hier klein und verschwinden für größere y. Für beide Geschwindigkeiten ist die maximale<br />

Amplitude bei γr = 0,12 zu finden.<br />

4.2.3 Einfluß des Winkels φ1<br />

Um den Einfluß des <strong>Schiebewinkel</strong>s φ1 bzw. der Geschwindigkeitskomponente in der Spannweiterich-<br />

tung auf das Stabilitätsverhalten der Grenzschicht und der Scherschicht, wurde eine <strong>Untersuchung</strong><br />

<strong>mit</strong>hilfe des Programms LINSTAB und für verschiedenen <strong>Schiebewinkel</strong>n φ1 durchgeführt.<br />

Um das Stabilitätsverhalten der verschiedenen Grundströmungen vergleichen zu können, muss man<br />

zuerst die Querwellenzahl γr, bei der, die größte Anfachung für jedes Winkel stattfindet bestimmen<br />

wie das im Abschnitt (4.2) für φ1 = 0,8 gemacht wurde.<br />

Die verschiedenen Wellenzahlen γr, die Frequenzen ω0, wo die Anfachung maximal ist sowie die ma-<br />

ximalen Anfachungen in der Grenzschicht an der Stelle x=-97,5 für verschiedene Winkel sind in der<br />

Tabelle (4.6) eingetragen.<br />

φ1 γr ωr ωi<br />

0 0 0,0817086 0,0310933<br />

0,2 0,043 0,0791836 0,00307276<br />

0,4 0,08 0,075613 0,00297437<br />

0,6 0,107 0,0697444 0,00280335<br />

0,8 0,12 0,0601449 0,00254968<br />

Tab. 4.6: Maximale Anfachung ωi für verschiedene <strong>Schiebewinkel</strong> φ1 der oberen Grenzschicht<br />

Der Winkel φ1 = 0 entspricht <strong>einer</strong> zweidimensionalen Grundströmung. Hier sind zweidimensionale<br />

Störungen am stärksten angefacht. Bei dreidimensionalen Grundströmungen sind hingegen die drei-<br />

dimensionalen Störungen am stärksten angefacht (Abschnitt (4.2.2)). Aus der Tabelle sieht man, daß


Ergebnisse 41<br />

ω i max<br />

0.14<br />

0.12<br />

0.1<br />

0.08<br />

0.06<br />

0.04<br />

0.02<br />

0.7 0.8 0.9 1<br />

cos(φ ) 1<br />

Grenzschicht<br />

Scherschicht<br />

Abb. 4.11: Zusammenhang zwischen cos(φ1) und ωimax<br />

die Wellenzahl γr, für die ωi maximal wird, <strong>mit</strong> zunehmendem Winkel zunimmt.<br />

Es besteht eine lineare Zusammenhang zwischen ωi max und cosφ1 (Abb. (4.11)):<br />

ωi max = a · cos(φ1) + b (4.4)<br />

<strong>mit</strong> a = 0,0018 und b=0,0013 in der Grenzschicht und a=0,06 und b=0,018 in der Scherschicht.<br />

Die am stärksten angefachte Störwelle breitet sich in derselben Richtung wie der Geschwindigkeitsvek-<br />

tor der Grundströmung aus. Jürgens [10] hat gezeigt, daß die Ausbreitungsrichtung, der am stärksten<br />

angefachten Welle sich zu:<br />

ergibt.<br />

�<br />

α2 imax<br />

β = φ1 + arctan<br />

α2 �<br />

tan φ1<br />

rmax<br />

Dabei ist φ1 der Winkel zwischen der Geschwindigkeitsvektor U1 und der x-Achse. Bei zweidimen-<br />

sionalen Grenzschichten ist αimax<br />

αrmax<br />

(4.5)<br />

0) bei zweidimensionalen<br />

Strömung am größten und nimmt für größerer Winkel ab.<br />

(4.6)


Ergebnisse 42<br />

ω i<br />

0.003<br />

0.002<br />

0.001<br />

0<br />

-0.001<br />

-0.002<br />

-0.003<br />

ω i<br />

0.04 0.06 0.08 0.1 0.12 0.14<br />

(a) Grenzschicht<br />

φ 1 =0<br />

φ 1 =0,2<br />

φ 1 =0,4<br />

φ 1 =0,6<br />

φ 1 =0,8<br />

ω i<br />

0.08<br />

0.06<br />

0.04<br />

0.02<br />

0<br />

ω r<br />

0.1 0.2 0.3 0.4<br />

(b) Scherschicht<br />

Abb. 4.12: Verlauf der zeitlischen Anfachung ωi für verschiedene φ1<br />

φ 1 =0<br />

φ 1 =0,2<br />

φ 1 =0,4<br />

φ 1 =0,6<br />

φ 1 =0,8<br />

Aus dieser Betrachtungen folgt, dass die Geschwindigkeitskomponente in z- Richtung eine stabilisie-<br />

rende Wirkung sowohl in der Grenzschicht als auch in der Scherschicht hat.<br />

Je größer φ1 bzw w<br />

u<br />

sind desto stabiler wird die Grundströmung.<br />

4.3 Ergebnisse der DNS Rechnung<br />

Die Auswirkung <strong>einer</strong> dreidimensionalen periodischen Störung in der dreidimensionalen freien Scher-<br />

schicht wird <strong>mit</strong>hilfe des DNS Codes NS3D untersucht.<br />

Durch die Instabilität werden die eingebrachten Störungen exponentiell angefacht, weswegen ein ge-<br />

ringer Energieeintrag in die Strömung genügt, um großräumige Wirbel hervorzurufen.<br />

Im laminaren Fall wurde <strong>mit</strong>tels der LST (Abschnitt 4.2 ) die Entwicklung der eingebrachten Störun-<br />

gen zumindest im anfänglichen Stadium verhältnismäßig einfach bestimmt.<br />

Die Grundströmung wird an der oberen Grenzschicht <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> 3D Störwelle <strong>mit</strong> der Fundamental-<br />

frequenz ω0 = 0,0601449, der Querwellenzahl γ = 0,12 und der Amplitude u ′ max = 5 · 10−4 gestört.<br />

Die Phasenverschiebung ∆Θ ist hier 0, da bei <strong>einer</strong> Störung es kaum Phasenversatz gibt.<br />

Hier wird darauf geachtet, daß die Querwellenzahl ein Vielfaches der Querwellenzahl aus der Setup-<br />

Datei ns3d.i ist.<br />

γ = 2π<br />

λz<br />

In dieser Berechnung ist γStörung<br />

γ = 1.<br />

Die Störeinleitung erfolgt durch Eigenfunktionen aus der linearen Stabilitätstheorie.<br />

Die benutzten Parameter in NS3D sind in der Tabelle (4.7) gelistet.<br />

(4.7)


Ergebnisse 43<br />

Parameter Werte<br />

α [-] 0,83<br />

nwel [-] 50<br />

γ [-] 0,12<br />

f0 [Hz] 0,0601449<br />

dy [-] 0,15<br />

Spanwise modes [-] 42<br />

Re [-] 1435<br />

ZSperiod [-] 5000<br />

Zeitschritte [-] 95000<br />

Tab. 4.7: Parameter NS3D<br />

Um den Einfluß der eingebrachten Störung zu untersuchen, wird zuerst eine DNS Rechnung ohne<br />

eingebrachte Störungen durchgeführt, die später als Referenz dienen wird.<br />

Bei der störfreien Rechnung, bilden sich hinter der ebenen Platte kohärenten Wirbelstrukturen. Die-<br />

se sind auf den Wendepunkt in der Geschwindigkeitsprofil sowie zu den initialen Störungen zurück-<br />

zuführen.<br />

Der Wirbelstärkevektor ergibt sich aus:<br />

⎛<br />

⎜<br />

�ω = ⎝<br />

ωx<br />

ωy<br />

ωz<br />

⎞<br />

⎛<br />

⎟ ⎜<br />

⎠ = ⎝<br />

∂w ∂v<br />

∂y − ∂z<br />

∂u ∂w<br />

∂z − ∂x<br />

∂v ∂u<br />

∂x − ∂y<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠ (4.8)<br />

Die Abb.(4.13) zeigt die Momentaneaufnahme der spannweitigen Wirbelstärke ωz als Konturlinien<br />

für die Ebene z = 0. Die Kontur-Level reichen von -0,3 bis 0,1 <strong>mit</strong> einem Schrittweite von 0,04.<br />

Die Wirbel beeinflussen sich gegenseitig und verschmelzen stromabwärts zu größeren Wirbel,<br />

wodurch wird die Vermischung in der Scherschicht gesteigert. Die erste Wirbelpaarung findet für<br />

80 < x < 120 statt. Stromabwärts entwickeln sich die Wirbel weiter. Bei x ≈ 200 verschmelzen die<br />

Wirbel ein zweites Mal und bilden größere Wirbel. Diese Große Strukturen werden Stromabwärts in<br />

der Dampfungszone dissipiert um Reflexionen zu vermeiden.<br />

Bei der störungsfreien Rechnung bleibt das Strömungsfeld zweidimensional wegen des Spektralan-<br />

satzes, d.h. alle pri<strong>mit</strong>iven Variblen sind unabhängig von z. Deshalb ist der Wirbelstärkevektor<br />

konstant über die Spannweite.<br />

Die spannweitige Wirbelstärke bei <strong>einer</strong> gestörten Scherschicht ist in Abb.(4.14) zu sehen. Die<br />

Kontur-Level reichen von -0,35 bis 0,05 <strong>mit</strong> einem Schritt von 0,1.<br />

Im Allgemein wird hier bei angeregten Scherschichten eine erhörte Wachstumsrate der Schichtdicke<br />

beobachtet.<br />

Un<strong>mit</strong>telbar hinter der ebenen Platte sind die Strömungsfelder für eine gestörte und eine ungestörte<br />

Scherschicht fast ähnlich: Die Scherschicht rollt zur Wirbel <strong>mit</strong> dem fundamentalen Mode auf und<br />

ist voll entwickelt für x ≈ 50 bei der beeinflussten Scherschicht. Die erste Wirbelpaarung findet auch


Ergebnisse 44<br />

y<br />

y<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

20<br />

0<br />

-20<br />

50 100 150 200<br />

x<br />

Abb. 4.13: Spannweitige Wirbelstärke bei 3D- störungsfreie Rechnung<br />

50 100 150 200<br />

x<br />

Abb. 4.14: Spannweitige Wirbelstärke bei dreidimensionaler beeinflußter Scherschicht<br />

hier für 60 < x < 80 statt.<br />

Stromabwärts unterscheidet sich das Strömungsfeld vom Feld der ungestörten Scherschicht.<br />

Im Gegensatz zu dem ungestörten Fall, findet im Falle <strong>einer</strong> Störung durch eine dreidimensionale<br />

Störwelle keine zweite Wirbelverschmelzung statt. Stattdessen brechen die Wirbel zu kl<strong>einer</strong>en<br />

Strukturen auf.<br />

Um einen Einblick in die strömungsmeschanischen Mechanismen zu erhalten, werden die dreidi-<br />

mensionalen Wirbelstrukturen hier <strong>mit</strong>tels isoflächen des λ2-Kriteriums visualisiert. Durch das<br />

Einbringen von <strong>einer</strong> instationären spannweitigen Störung werden Längswirbel erzeugt, die zum<br />

Zusammenbrechen der Kelvin-Helmholz-Wirbel führen.<br />

Wie dies in Abb.(4.15) abgebildet ist, sind die großen Wirbelstrukturen nicht mehr parallel zu<br />

z-Achse. Sie werden durch die dreidimensionale Störwelle geneigt. Stromabwärts, ab x ≈ 80 bilden<br />

sich ungeordnete, um die y-achse angesammelte kleine Wirbelstrukturen.


Ergebnisse 45<br />

(a) Lambda2 = -0,005<br />

(b) Lambda2 = -0,01<br />

Abb. 4.15: 3D-Ansicht der isoflächen λ2


Ergebnisse 46<br />

Abb. 4.16: Momentane Aufnahme der Wirbelstärke in Stromrichtung Dargestellt als isoflächen: -0,15;<br />

-0,2<br />

Die Abb.(4.16) zeigt die Wirbelstärke in x-Richtung. Hier sind auch kleine Wirbel Strukturen zu<br />

sehen.<br />

Da beim räumlichen Modell der zeitliche Verlauf nach genügend gerechneten Zeitschritten periodisch<br />

oder zumindest quasi-periodisch ist, bietet es sich an, die Daten <strong>mit</strong>tels Fourieranalyse zu unter-<br />

suchen. Dabei wird bei periodischen Randbedingungen in Spannweitenrichtung häufig eine doppel-<br />

spektrale Analyse durchgefhrt. Die resultierenden Moden werden <strong>mit</strong> (h,k) bezeichnet, wobei h ein<br />

Vielfaches der Grundfrequenz und k ein vielfaches der spannweitigen Grundwellenzahl<br />

γ = 2π<br />

λz<br />

ist, welche sich aus der spannweitigen Ausdehnung λz des Integrationsgebiets ergibt.<br />

Hier wird die Strömung <strong>mit</strong> den instationären Mode (1,1) gestört. D.h. die Frequenz der Strörwel-<br />

le ist die Grundfrequenz ω0 = 0,0601449 und ihre Querwellenzahl entspricht der Grundwellenzahl<br />

γ = 0,12.<br />

Die Maximale Amplitude der Geschwindigkeitskomponente u ist in Abb.(4.17) zu sehen. Hier wird<br />

(4.9)


Ergebnisse 47<br />

u-Amplitude<br />

10 -1<br />

10 -2<br />

10 -3<br />

10 -4<br />

10 -5<br />

10 -6<br />

10 -7<br />

-50 0 50 100 150<br />

x<br />

(1,1)<br />

(2,1)<br />

(3,1)<br />

(4,1)<br />

(0,2)<br />

(0,4)<br />

Abb. 4.17: Maximale Amplitude der Geschwindigkeitskomponente in Stromrichtung<br />

die Fundamentalfrequenz und ihre erste 3 Höherharmonischen Abgebildet.<br />

In der oberen Grenzschicht verhält sich die fundamentale Störung (1,1) gemäß der LST. In der Tat<br />

steigt die Amplitude der instationären Mode exponentiell an.<br />

In der Nähe des Endes der ebenen Platte (−20 < x < 10) weicht die Wachstumsrate von den Er-<br />

gebnissen der LST. Die Amplitude der Strung nimmt aufgrund der Unstetigkeit in der Geometrie in<br />

x = 0 ein Wenig ab.<br />

Hinter der ebenen Platte, in der Scherschicht steigt die Amplitude weiter aber <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> größeren<br />

Wachstumrate was auch <strong>mit</strong> der LST in übereinstimmung ist. Die Wachstumsrate der ersten 3 Höher-<br />

harmonischen (2,1), (3,1) und (4,1) nähernsich der der Fundamentalfrequenz an. Dies zeigt, daß sie<br />

durch die Grundströmung erzeugt sindAufgrund der zugenommen Amplituden der verschiedenen<br />

Frequenzen, werden Moden, die ursprünglich stabil sind, verstärkt verursacht durch die nicht-lineare<br />

Interaktion der instabilen Moden.<br />

Die Sättigung der zweiten Höherharmonische (3,1) findet bei x ≈ 60 statt. An dieser Stelle rollt die<br />

Scherschicht auf und der erste Wirbel wird erzeugt. Stromabwärts werden auch die anderen Harmo-<br />

nischen gesättigt.<br />

Der abgestrahlten Schall kann durch die Divergenz des Geschwindigkeitsfeldes auch Dilatation ge-<br />

nannt, dargestellt werden. Die Abb.(4.18) zeigt die Dilataion für z=0 im Falle <strong>einer</strong> Störfreien und<br />

<strong>einer</strong> beeinflußten Scherschicht. Die Kontur-Level reichen von -0,00004 bis 0,00004.<br />

Im ersten Fall existiert eine Schallquelle bei x ≈ 200 genau dort wo die Wirbel verschmelzen.<br />

In der beinflußten Scherschicht reduziert sich die intensität der Quelle, die sich hier stromaufwärts<br />

im Vergleich zum vorherigen Fall bei x ≈ 100 befindet.


Ergebnisse 48<br />

(a) Störungsfreie Scherschicht.<br />

(b) Beeinflußte Scherschicht<br />

Abb. 4.18: Dilatation


5 Zusammenfassung<br />

Dreidimensionale Strömung an einem Düsenende wurde <strong>mit</strong>hilfe der DNS untersucht. Die meisten<br />

früheren Forschungen beschränkten sich auf zweidimensionale Strömungen.<br />

Die Anfangsbedingung sind hier eine dreidimensionale Grenzschicht oberhalb und eine zweidimensio-<br />

nale Grenzschicht unterhalb <strong>einer</strong> ebenen Platte, die das Düsenende modelliert. Durch die Interakti-<br />

on zwischen den beiden Grenzschichten hinter der Platte entwickelt sich eine Kombination aus freier<br />

Scherschicht und Nachlauf. Aufgrund von Wendepunkten im Geschwindigkeitsprofil, führen kleine<br />

Störungen zur Entwicklung Wirbelstrukturen in der Scherschicht.<br />

Die dreidimensionale Anfangsbedingung wurde erzeugt, indem man das zweidimensionalen Grenz-<br />

schichtsprofil der oberen Grenzschicht um die y-Achse <strong>mit</strong> dem Winkel φ1 = 0,8 drehte. Diese<br />

getroffene Annahme für die Erzeugung <strong>einer</strong> schiebenden Plattengrenzschicht wurde bestätigt durch<br />

den Vergleich der obengenannten einfachen Grenzschichtlösung und der Navier-Stockes Lösung aus<br />

dem DNS Code.<br />

Durch die Stabilitätsuntersuchung <strong>mit</strong>hilfe der LST wurde festgestellt, dass bei dreidimensionalen<br />

Grenzschichten, die am stärksten angefachten Störwellen in der selben Richtung wie die Potential-<br />

strömung sich ausbreiten. Außerdem sind dreidimensioanle Strömungen stabiler als zweidimensinale<br />

strömungen. Die zeitliche Anfachungsrate nimmt <strong>mit</strong> zunehmendem <strong>Schiebewinkel</strong> ab. Die Abnahme<br />

verläuft linear <strong>mit</strong> der Kosinus des Winkels φ1 sowohl in der Grenzschicht als auch in der Scher-<br />

schicht.<br />

Aufgrund des Wendepunkts werden dreidimensionale kleine Störungen in der Scherschchit stärker<br />

angefacht als in der Grenzschicht.<br />

Durch diese dreidimensionale Störwellen werden große Wirbelstrukturen um die y-Achse <strong>mit</strong> dem<br />

Ausbreitungswinkel gedreht und sind nicht mehr gleichmässig entlang der z-Achse. Außerdem erzeu-<br />

gen sie Längswirbel, die zum Zusammenbrechen stromabwärts der Kelvin-Helmholz-Wirbel führen.<br />

Die Amplitude diese Störwellen wächst gemäß der linearen Stabilitätstheorie zuerst exponentiell.<br />

Wenn die Störungen gesättigt werden, rollt die Scherschicht auf. Stromabwärts findet die erste Wir-<br />

belpaarung statt. Aufgrund der größen Anfachungsraten im Nachlauf hinter der ebenen Platte nimmt<br />

die Amplitude der Störungen zu, was zu nichtlinearität führt, die ein großes Spektrum von Störungen<br />

erzeugt. Da<strong>mit</strong> wird das Strömungsfeld nicht mehr vorhersagbar wie dies der Fall bei der störfreien<br />

Strömung.<br />

Aus diesem Grund ist der abgestrahlte Schall nicht mehr tonal sondern breitbandig.<br />

Noch zu untersuchen sind andere dreidimensinale Strömungskonfigurationen. Es könnte auch der<br />

Einfluß des Machzahlverhältniss auf das Stabilitätsverhalten der Scherschicht untersucht werden.<br />

49


Zusammenfassung 50<br />

Des weiteren könnte die Störamplitude verändert werden Aufschluß darüber geben, inwiefern die<br />

Amplitude eine Rolle spielt. Es könnte da<strong>mit</strong> auch nicht-lineare Effekte besser verstanden werden.


Literaturverzeichnis<br />

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fluid Mech., 1993.<br />

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1993.<br />

[14] A. Michalke: Zur Instabilität und nichtlinearen Entwicklung <strong>einer</strong> gestörten Scherschicht. Ar-<br />

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51


Literaturverzeichnis 52<br />

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[18] H. Schlichting und K. Gersten: Grenzschicht-Theorie. Springer Berlin heidelberg, 2005.<br />

[19] P. J. Schmid und D.S. Henningson: Stability and Transition in Shear Flows. Springer Berlin<br />

heidelberg, 2000.<br />

[20] M. Siegert: <strong>Numerische</strong> <strong>Untersuchung</strong> zum Einfluss von Machzahlen und Temperatur auf das<br />

Stabilittsverhalten <strong>einer</strong> freien Scherschicht. Master’s thesis, Universität stuttgart, 2006.

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