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Lebensgeschichten von Opfern des Nationalsozialismus

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Ein Ausschnitt aus dem<br />

Tagebuch <strong>von</strong> Martha S.<br />

FoToS: PETEr S.<br />

Peter S. Erinnerungen 55<br />

Wann werden<br />

wir wieder<br />

leben können?<br />

Peter S., Österreich, geboren 1937<br />

Peter S. wurde 1937 in Wien als Kind einer jüdischen Mutter geboren. Sein Vater<br />

Otto S. wurde zwangspensioniert, da er als „Arier“ mit einer Jüdin verheiratet war.<br />

Von 1938 bis 1945 lebte die Familie in der Wohnung einer Tante. Die Verwandtschaft<br />

der Mutter verschwand allmählich – Onkel, Tante und Großmutter mütterlicherseits<br />

<strong>von</strong> Herrn S. wurden deportiert und ermordet, anderen Verwandten gelang<br />

die Flucht in die USA. Der Großvater mütterlicherseits überlebte Theresienstadt,<br />

starb jedoch ein Jahr später an den Folgen der Inhaftierung.<br />

Das Überleben in Wien war – abgesehen <strong>von</strong> den „normalen“ Kriegsereignissen<br />

– geprägt <strong>von</strong> einer ständig präsenten Angst, Ungewissheit und dem Versuch, die<br />

schlimme Realität vor dem heranwachsenden Sohn fern zu halten.<br />

Die Mutter <strong>von</strong> Herrn S., Martha S., hat in all diesen Jahren Tagebuch geführt<br />

und diesem ihre Ängste, Verzweiflung und die Sorge um ihre Familie, aber auch<br />

die immer wieder aufkeimende Hoffnung, dass alles gut werden wird, anvertraut.

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