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4 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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Bergung dadurch oft unnötig“, so Petermann. Nur durch internationale<br />

Kooperation bei Ausbildung <strong>und</strong> Datenaustausch ließe sich<br />

wegen der knappen Anzahl von Störfällen auf dem Wasser einerseits<br />

die Ausbildung von Rettungskräften <strong>und</strong> Sachverständigen<br />

<strong>und</strong> andererseits die schnelle Schadensbeseitigung <strong>und</strong> Freigabe<br />

der Wasserstraße sicher stellen.<br />

Auch die rechtliche Thematik bedarf weiterer Ausarbeitung, befand<br />

Rechtsanwalt Markus Jaegers. „Wer haftet etwa bei einer<br />

schuldhaft verursachten Havarie, wenn andere Schiffe samt Ladung<br />

deshalb über längere Zeit von ihrem Bestimmungsort abgetrennt<br />

sind?“ Schadensersatz stehe den Betroffenen üblicherweise<br />

nur dann zu, wenn die Havarie direkte Beschädigungen verursacht<br />

hat. Auch sei die Haftungsfrage in verschiedenen EU-Ländern unterschiedlich<br />

geregelt. „Eine international einheitliche Rechtsprechung<br />

könnte sich etwa am Straßenverkehr orientieren“, empfahl<br />

Jaegers. „Wer den Schaden hat, trägt ihn selbst – das ist bislang<br />

leider allzu oft so.“<br />

Auch wenn Schiffsunfälle in den meisten Fällen sehr rasch behoben<br />

werden können <strong>und</strong> spürbare Wirkungen auf Dritte selten sind, gilt<br />

es doch, für schwere Ausnahmefälle ein Notfallsystem zur Hand zu<br />

haben. Auf ihrem Workshop hat die IVR deutlich gemacht, die Ausarbeitung<br />

eines solchen Plans aktiv unterstützen zu wollen.<br />

■ Christian Grohmann<br />

4|<strong>2008</strong><br />

esa EuroShip unterstützt IVR<br />

„Wenn Versicherer, Sachverständige, Bergungsfi rmen <strong>und</strong> Behörden<br />

eng zusammen arbeiten, lassen sich Verlader nachhaltig<br />

von den Vorzügen der Binnenschifffahrt überzeugen“, so Stefan<br />

Franke, der als Versicherungsfachmann der esa EuroShip um die<br />

insgesamt geringe Unfallquote des Verkehrsträgers weiß. Dabei<br />

schöpft die esa aus Erfahrungen mit über 5.000 versicherten<br />

Objekten aus der Branche. Franke: „Unser direkter Beitrag im<br />

Unglücksfall umfasst unter anderem qualifi zierte Beratung per<br />

Hotline, Sofortmaßnahmen vor Ort als auch schnelle Schadensregulierung.<br />

Über unser Spezialgebiet hinaus engagieren wir<br />

uns außerdem in der IVR, um die Kette der reibungslosen Schadensabwicklung<br />

schon ab dem ersten Glied zu beschleunigen.“<br />

■ CG<br />

Theresia Hacksteiner (IVR) <strong>und</strong> das esa-Team (Stefan Franke, Horst Jötten<br />

<strong>und</strong> Helmut Stammer, v.l.n.r.) sind mit dem Ergebnis des von der esa Euro-<br />

Ship gesponserten Havarie-Workshops zufrieden<br />

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