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DER KONSTRUKTEUR 10/2018

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KLARTEXT<br />

THOMAS FEHN<br />

Hauptabteilungsleiter Additive Manufacturing bei TRUMPF, Ditzingen<br />

Additive Verfahren sind stark im Kommen und fehlen künftig in keiner Fertigungsumgebung.<br />

Immer mehr Anwender prüfen, ob der 3D-Druck für ihre Applikation geeignet ist. Dabei ist es<br />

wichtig, die gesamte Prozesskette zu beleuchten. Bei hohen Stückzahlen ohne Variationen<br />

sind konventionelle Methoden wie Gießen kostengünstiger als der 3D-Druck. Additive<br />

Verfahren erlauben wiederum mehr Freiheit in Form und Funktion. Das ermöglicht eine<br />

erhöhte Funktionalität, ein geringeres Gewicht und weniger Kosten. Die Luftfahrtindustrie<br />

nutzt die Vorteile schon in der Produktion. Ein weiteres Thema ist die Automatisierung.<br />

Metallisches Laserschmelzen im Pulverbett – Laser Metal Fusion – ist ein komplexer Prozess,<br />

dessen Integration in ein vollautomatisiertes Fertigungsumfeld noch am Anfang steht.<br />

Trumpf arbeitet mit Hochdruck daran, die manuellen Tätigkeiten zu reduzieren und die<br />

Automatisierung voranzutreiben.<br />

ES IST WICHTIG, DIE<br />

GESAMTE PROZESS-<br />

KETTE ZU BELEUCHTEN<br />

DIE STANDARDISIERUNG<br />

HÄLT MIT <strong>DER</strong> ENTWICK-<br />

LUNG NOCH NICHT<br />

SCHRITT<br />

DR.-ING. SIMON JAHN<br />

Geschäftsführer, Günter‐Köhler‐Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung (ifw Jena)<br />

Die additiven Verfahren weisen hohe Potenziale auf. Jedoch existieren derzeitig<br />

Limitierungen, beispielsweise in Form von geringen Bauraten oder hohen<br />

Kosten, die einer breiteren Anwendung entgegenstehen. Mit der stetigen<br />

Weiterentwicklung und insbesondere dem Auftreten neuer Anbieter werden<br />

die Grenzen zukünftig verschoben. Für großformatige massive Bauteile bieten<br />

sich die bisher wenig beachteten Verfahrensgruppen der Schichtlaminierung<br />

von Metallblechen und des Materialauftrags mit gerichteter<br />

Energieeinbringung (z. B. Lichtbogen-Draht-Varianten) an. Ebenso werden für<br />

Metalle zweistufige Verfahren, wie die des Freistrahl-Bindemittelauftrags oder<br />

der Materialextrusion, stark an Bedeutung gewinnen. Dabei ist die hohe<br />

Festigkeit des Metalls in einem thermischen Prozess (Sintern) nach der<br />

Formgebung zu erzeugen. Die Standardisierung hält dagegen noch nicht<br />

Schritt mit der Entwicklung.<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>10</strong>/<strong>2018</strong> 85

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