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Berliner Kurier 17.10.2018

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PANORAMA<br />

SEITE33<br />

BERLINER KURIER, Mittwoch, 17.Oktober 2018<br />

NACHRICHTEN<br />

Tote bei Zugunglück<br />

Durchsuchungen bei einem<br />

Pflegedienst in<br />

Spandau 2016 –wegen<br />

Abrechnungsbetrug im<br />

großen Stil.<br />

Foto: dpa<br />

Rabat –Bei einem Zugunglück<br />

in Marokko sind mindestens<br />

sieben Menschen<br />

ums Leben gekommen,<br />

Dutzende wurden verletzt.<br />

Der Unfall ereignete sich<br />

rund 20 Kilometer nördlich<br />

der Hauptstadt Rabat. Die<br />

Unglücksursache war zunächst<br />

unklar.<br />

VaterüberfährtSohn<br />

Warendorf –Bei einem<br />

tragischen Verkehrsunglück<br />

hat ein 33-Jähriger<br />

seinen eineinhalbjährigen<br />

Sohn überfahren. Der<br />

Mann fuhr in seinem Transporter<br />

auf einem Hofgelände<br />

in Ostbevern nahe<br />

Münster in Nordrhein-<br />

Westfalen rückwärts, übersah<br />

seinen Sohn und verletzte<br />

ihn tödlich.<br />

Ebola-Krisentreffen<br />

Goma –Wegen der zahlreichen<br />

Ebola-Fälle im Kongo<br />

hat die Weltgesundheitsorganisation<br />

den Krisenausschuss<br />

einberufen. Es könnte<br />

sich um eine Notlage von<br />

internationaler Tragweite<br />

handeln. Im Osten des Kongos<br />

sind durch die neuerliche<br />

Seuche bereits 100<br />

Menschen gestorben.<br />

Reisebus ausgebrannt<br />

Mörschwil –Ein deutscher<br />

Reisebus mit mehr als<br />

20 Passagieren ist auf einer<br />

Autobahn in der Schweiz<br />

komplett ausgebrannt. Alle<br />

Insassen konnten den Doppeldecker<br />

anschließend<br />

rechtzeitig verlassen, ehe er<br />

vollständig abbrannte.<br />

Paul Allen ist tot<br />

Seattle –Gemeinsam mit<br />

Bill Gates gründete Paul Allen<br />

das Unternehmen Microsoft.<br />

Wegen einer Krebserkrankung<br />

musste er aber<br />

schon im Jahr 1983 aus dem<br />

Unternehmen aussteigen.<br />

Immer wieder hatte er mit<br />

der Krankheit zu kämpfen.<br />

In der Nacht zu gestern verstarb<br />

Allen im Alter von 65<br />

Jahren.<br />

KENO-ZAHLEN<br />

2, 14, 15, 16, 21, 25, 29, 30, 38,<br />

39, 40, 41, 42, 43, 46, 47,48, 50,<br />

53, 55; plus-5-Gewinnzahl:<br />

93632 (ohne Gewähr)<br />

Hamburg –Die meisten Pflegeanbieter<br />

arbeiten ehrlich.<br />

Doch es gibt auch einige, die<br />

systematisch das System ausnehmen,<br />

Leistungen abrechnen,<br />

die sie nicht erbracht<br />

haben. Viele Krankenversicherungen<br />

lassen die Abzocke einfach<br />

geschehen, berichtet der<br />

„Spiegel“. Nur ein Bruchteil des<br />

Betrugs werde aufgedeckt. Der<br />

Schaden gehe weit in die Milliarden.<br />

Deutschlandweit haben laut<br />

Spiegel die Krankenkassen<br />

2016 und 2017 zusammen 14<br />

Millionen Euro an Schäden<br />

durch Abrechnungsbetrug in<br />

der ambulanten Pflege erfolgreich<br />

zurückgefordert. Verglichen<br />

mit den wirklichen Schäden<br />

sei diese Summe jedoch lächerlich.<br />

Demnach schätzen<br />

Experten, dass durch Betrug allein<br />

in der ambulanten Pflege<br />

rund zwei Milliarden Euro<br />

jährlich verloren gehen.<br />

Die Methoden der Betrüger:<br />

Pflegearbeit abrechnen, die in<br />

Wahrheit Angehörige geleistet<br />

haben oder die gar nicht erst erbracht<br />

wurde. Ungelernte Pflegekräfte<br />

werden als qualifizierte<br />

Mitarbeiter ausgegeben oder<br />

es ist weniger Personal im Einsatz<br />

als die Kassen bezahlen.<br />

Der interne Bericht des Spitzenverbands<br />

der gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen (GKV)<br />

Milliardenschaden durch Abzocke<br />

WieKrankenkassenbeim<br />

Pflegebetrug zusehen<br />

Fotos: dpa, imago<br />

für das Bundesgesundheitsministerium,<br />

aus dem das Magazin<br />

berichtet, gibt demnach einen<br />

Einblick in das Ausmaß des<br />

Pflegebetrugs. Ein Großteil der<br />

Versicherungen versage dabei,<br />

dem kriminellen Treiben Einhalt<br />

zu gebieten und Betrug<br />

aufzudecken. „Viele Krankenkassen<br />

haben trotz des sich ausbreitenden<br />

Betrugs in der ambulanten<br />

Pflege kaum etwas dagegen<br />

getan“, zitierte der „Spiegel“<br />

einen Kassenexperten.<br />

„Den meisten Unternehmen ist<br />

es zu aufwendig, weil oft eine<br />

Vielzahl geringer Einzelpositionen<br />

für den Nachweis von<br />

Abrechnungsbetrug geprüft<br />

werden muss.“<br />

Nur wenige Kassenermittler<br />

stechen demnach heraus, die<br />

zeigen, dass man durchaus gegen<br />

die Betrüger vorgehen kann.<br />

Fünf AOK-Versicherungen der<br />

insgesamt mehr als 110 gesetzlichen<br />

Kassen holten laut „Spiegel“<br />

zusammen 40 Prozent des<br />

Betrugsschadens in der ambulanten<br />

Pflege in den vergangenen<br />

zwei Jahren zurück. Allein<br />

die AOK Niedersachsen und<br />

Bayern sicherten demnach gut<br />

ein Viertel der Gesamtsumme.<br />

Andere AOKs, vor allem aber die<br />

Betriebskrankenkassen würden<br />

sich auffällig zurückhalten, sagten<br />

dem Magazin Fachleute.<br />

Auch die sechs Ersatzkassen<br />

wie Techniker, Barmer, DAK<br />

und KKH könnten demnach<br />

deutlich mehr tun.<br />

Durch Betrug in der Pflege entstehen Milliardenschäden. Es werden Leistungen abgerechnet,die nicht erbracht wurden.

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