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WELLNESS<br />
FRÜHSTÜCKEN<br />
wie Neil Armstrong<br />
Zugegeben, Neil Armstrong hat<br />
sich weder aus der Tube noch<br />
von reinem Pulver ernährt.<br />
Tatsächlich aß der erste Mann<br />
auf dem Mond so ziemlich alles von<br />
Cheddar bis hin zu Hotdogs und anderen<br />
amerikanischen Schweinereien. Die erste<br />
Mahlzeit auf dem Mond? .<br />
ERNÄHRUNG<br />
Schinkenwürfel in Gelatine gedippt,<br />
um Krümel zu vermeiden. Die meisten<br />
Mahlzeiten bestanden aus gefriergetrockneten<br />
Klumpen, die die Astronauten<br />
in einem Plastikbehälter rehydrierten und<br />
dann einfach auflöffelten. Was MANA<br />
als Alternative zu Brötchen und Rührei<br />
vorschlägt, ist vielleicht das, was sich der<br />
Laie unter Astronautennahrung vorstellt,<br />
hat aber mit Armstrongs Diät wenig zu<br />
tun. Vielmehr ist es die europäische Antwort<br />
auf Soylent – das in den USA bereits<br />
weit verbreitet ist – und der Versuch, eine<br />
holistische Ernährungsstrategie anzubieten,<br />
die ganz ohne tierische Erzeugnisse<br />
und Gentechnik auskommt. Wir haben<br />
das Energiepulver getestet.<br />
Zunächst einmal und für viele Pulvernahrung-Interessierte<br />
sicher eine der<br />
wichtigsten Fragen: Ja, MANA schmeckt<br />
eigentlich ganz gut. Irgendwie wie ein<br />
Müsliriegel, den man zu lange in Milch<br />
gebadet hat, nur weniger süß. MANA<br />
schmeckt nussig und ein klein wenig nach<br />
Vanille. Und satt macht es auch. Für die<br />
Zubereitung einer Portion benötigt man<br />
nicht länger als fünf Minuten. Zwei bis<br />
drei Löffel des Pulvers werden in der mitgelieferten<br />
Flasche mit einem Drittel des<br />
Öls und 300 bis 450 ml Wasser gemischt<br />
– fertig. Eine solche Ration entspricht<br />
400 bis 600 kcal. Drei bis vier Portionen<br />
dieses Verhältnisses sollen den täglichen<br />
Bedarf an wichtigsten Nährstoffen komplett<br />
decken.<br />
Und was steckt drin? Fett aus Meeresalgen<br />
und Kokosnüssen, Soja-Eiweiß,<br />
Glukose und Fruktose aus Rüben, Akaziensaft,<br />
Kohlenhydrate aus Mais, HMB<br />
– ein körpereigener Stoff, der dem Muskelaufbau dient –, und Vielfachzucker<br />
aus Hafer. Außerdem ist MANA reich an vielen wichtigen Vitaminen, Zink und<br />
Kalzium. Ernährungsexperten schätzen die Inhaltsstoffe als ausreichend für<br />
den Bedarf des Körpers ein, raten aber dennoch dazu, sich nicht ausschließlich<br />
von Shakes zu ernähren, da die Kiefermuskulatur und das Gebiss auf das Kauen<br />
angewiesen sind.<br />
Ob sich MANA bei uns in Europa durchsetzt wie Soylent in den USA, bleibt abzuwarten.<br />
Die Zahlen von Soylent lassen sich auf jeden Fall sehen: Seit Verkaufsstart<br />
ist der Absatz um 300 Prozent gestiegen und lag im letzten Jahr bei neun<br />
Millionen verkauften Einheiten. Liegt’s am Preis? Das Produkt von Erfinder Rob<br />
Rhinehart verspricht, durchschnittlich nicht mehr als 2 Dollar pro Mahlzeit zu<br />
kosten, ernährt man sich lediglich von seinem Wunderpulver. Die MANA-Alternative<br />
liegt mit 1,74 Euro bei einem ähnlichen Preis. Aber mal alle Sparerei beiseite:<br />
Wer will bitteschön auf das Gefühl verzichten, in ein perfekt gegartes Stück<br />
Steak zu beißen? MANA ist kein Diät-Drink und kein Ersatz für einen Abend mit<br />
Freunden im Restaurant, aber sehr wohl eine gute Alternative, wenn’s mal wieder<br />
schnell gehen muss, aber auf wichtige Nährstoffe nicht verzichtet werden soll.<br />
Übrigens: Auf jeder Mission der NASA fliegen immer auch ein paar Tortillas mit,<br />
seitdem der Mexikaner Rodolfo Neri Vela 1985 die gefüllten Maisfladen erstmals<br />
mit in den Weltraum nahm. Lieferant ist die gleiche Firma, die auch Taco Bell<br />
beliefert. *fj<br />
www.drink-mana.com