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hinnerk November 2018

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REISE<br />

VIELFÄLTIGES<br />

Japan<br />

FOTOS: DAX<br />

Mit seiner jahrtausendealten Kultur<br />

gilt Japan als eines der faszinierendsten<br />

Länder Asiens. Obwohl die<br />

Hauptstadt Tokio die vermutlich<br />

größte LGBTIQ*-Community der<br />

Welt beherbergt, wird Homosexualität<br />

und die damit verbundene<br />

Emanzipationsbewegung in<br />

der Gesellschaft kaum thematisiert.<br />

Als Vorreiter gilt Tokio, dessen<br />

Stadtverwaltung Anfang Oktober<br />

ein Gesetz beschloss, das Diskriminierung<br />

aufgrund der sexuellen<br />

Orientierung und des Geschlechts<br />

verbietet und LGBTIQ*-Aufklärung<br />

in Schulen ermöglicht.<br />

SCHWUL IN TOKIO<br />

Die Millionenmetropole ist für viele Touristen<br />

erste Station auf einer Reise durch<br />

Japan. Ein paar Tage sollte man sich Zeit<br />

nehmen, um zumindest die wichtigsten<br />

Sehenswürdigkeiten wie den Kaiserpalast<br />

mit seinen Gärten, den in einem großen<br />

Park gelegenen Meiji-Schrein oder den berühmten<br />

Tsukiji-Fischmarkt zu besuchen.<br />

Von diesem lässt sich eine schöne Halbtagstour<br />

mit einem Spaziergang durch die<br />

Hamarikyu-Gärten und einer Bootsfahrt<br />

auf dem Fluss Sumida zum Stadtteil<br />

Asakusa mit Tokios berühmtestem buddhistischen<br />

Tempel Sensō-ji unternehmen.<br />

Rund um den Tempel finden sich<br />

zahlreiche Restaurants und Souvenirläden,<br />

und wer möchte, kann sich von einem der<br />

jungen Rikschafahrer durch die Straßen<br />

ziehen lassen. Das moderne, aufregende<br />

und von bunten Neonreklamen flirrende<br />

Tokio findet man dagegen in Stadtteilen<br />

wie dem sündhaft teuren Ginza, dem von<br />

trendigen Teenagern bevölkerten Harajuku<br />

oder im Rotlichtbezirk von Shinjuku. Die<br />

Gegend um die gleichnamige Bahnstation<br />

ist auch ein idealer Ort, sich ein Hotel zu<br />

suchen, kommt man von dem zentralen<br />

Verkehrsknotenpunkt doch recht einfach<br />

zu vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt.<br />

Auch das Herz der schwulen Szene im<br />

Straßenblock Ni-Chome erreicht man von<br />

hier in etwa zehn Minuten zu Fuß. Von den<br />

gut 300 Bars liegen viele so versteckt, dass<br />

man sie als Ausländer niemals finden wird.<br />

Bei Touristen beliebt sind die Bars Tokyo<br />

Eagle, AiiRo Café oder Friends – es macht<br />

aber durchaus Spaß, sich durch möglichst<br />

viele der oft winzigen Bars zu arbeiten.<br />

LGBTIQ*-Reiseveranstalter wie Out Asia<br />

Travel bieten zudem privat geführte Touren<br />

durch die Szene und gehen auf individuelle<br />

Wünsche der Gäste ein.<br />

KULTUR & NATUR<br />

Der in Tokio beheimatete<br />

Japanspezialist hilft auch bei<br />

der Planung von mehrtägigen<br />

Touren durchs Land, etwa<br />

in die nördlich von Tokio<br />

gelegene<br />

Region Tōhoku, die aktiv<br />

um queere Touristen wirbt.<br />

Die vom großen Erdbeben<br />

und dem Tsunami 2011<br />

stark betroffene Küstenregion<br />

wurde zwischenzeitlich<br />

mit viel internationaler<br />

Unterstützung revitalisiert. Die zu Japans<br />

schönsten Landschaften gehörenden<br />

„Kieferninseln“ bei Matsushima blieben<br />

von der Katastrophe ebenso verschont wie<br />

Städte und Gemeinden im Landesinneren.<br />

Dazu zählen die zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />

gehörenden Tempel und Gärten<br />

von Hiraizumi ebenso wie die Burg Aizu-<br />

Wakamatsu in der Provinz Fukushima.<br />

Wer gerne wandert, kommt am Fuße<br />

des Berges Bandai auf seine Kosten. Im<br />

gleichnamigen Nationalpark führt ein Weg<br />

zu Goshikinuma, einen Ort mit fünf vulkanischen<br />

Seen, die sich malerisch in der<br />

Landschaft verteilen und in unterschiedlichen<br />

Farben leuchten. Nahe der Stadt<br />

Yamagata liegt hoch in den Bergen der<br />

Yamadera-Tempel aus dem 9. Jahrhundert,<br />

von dessen höchstem Punkt man einen<br />

einzigartigen Blick auf die Umgebung hat.<br />

Am benachbarten Berg Zao findet sich<br />

dagegen eines von Japans bekanntesten<br />

Skiresorts, das auch für seine zahlreichen<br />

heißen Quellen bekannt ist. In traditionellen<br />

Bädern, den Onsen, lässt sich dabei herrlich<br />

entspannen. Viele Hotels der Gegend<br />

haben dabei ihr eigenes Onsen und bieten<br />

Räume stilecht mit Tatami-Matten statt<br />

Betten an. Japan-Feeling pur! *dax<br />

www.rainbowtohoku.com

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