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hinnerk November 2018

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REISE<br />

Grüner<br />

NORDEN<br />

THAILAND<br />

FOTO: THAILAND TOURISM AUTHORITY<br />

Thailand kennt man wegen<br />

traumhafter Strände, die nie zur<br />

Ruhe kommende Millionenmetropole<br />

Bangkok und einer vielfältigen<br />

LGBTIQ*-Szene. Selbst im<br />

Norden des Königreichs mit seinen<br />

Nationalparks, Reisterrassen und<br />

beeindruckenden Tempeln, gibt es in<br />

Städten wie Chiang Mai Gay-Bars,<br />

in denen in der Nacht bezaubernde<br />

Dragqueens eine mitreißende Show<br />

hinlegen.<br />

Von Bangkoks berühmter Szenestraße<br />

Silom Soi 4 und Phukets Vergnügungsviertel<br />

Patong ist man bis zur äußersten<br />

Perfektion inszenierte Dragshows ja<br />

gewohnt. Dass sich Ähnliches auch in<br />

Thailands „Rose des Nordens“, der Provinzhauptstadt<br />

Chiang<br />

Mai, findet, mag<br />

überraschen. Abend<br />

für Abend verwandelt<br />

sich die im Stadtzentrum<br />

gelegene Ram Bar mit viel<br />

Musik, Licht, Glitter und Makeup<br />

in eine Bühne für schillernde Geschöpfe.<br />

An die zwei Stunden stemmen<br />

die Damen und Tänzer ihr Programm, das<br />

witzig, emotional oder amüsant sein kann.<br />

Die Gäste, darunter lokale Szenegänger,<br />

schwule Touristen und ein heterosexuelles<br />

Publikum, fühlen sich jedenfalls bestens<br />

unterhalten.<br />

EINZIGARTIGE KULTUR<br />

Ein Abend in der Ram Bar ist ein schöner<br />

Kontrast zu dem, was Chiang Mai und<br />

seine Umgebung sonst alles zu bieten hat.<br />

Als Hauptstadt des damaligen Königreichs<br />

Lan Na im Jahr 1296 gegründet, ist die<br />

Stadt heute das wirtschaftliche und kulturelle<br />

Zentrum im Norden Thailands. In dem<br />

von einem Wassergraben umschlossenen<br />

historischen Stadtkern finden sich zahlreiche<br />

Tempel und Pagoden wie der Wat Phra<br />

Singh mit seiner wertvollen Buddhastatue<br />

oder der durch ein Erdbeben 1545<br />

zum Teil zerstörte Wat Chedi Luang.<br />

Ebenfalls eine Entdeckung wert<br />

ist Nordthailands Küche, die stark<br />

von den Nachbarländern Laos und<br />

Myanmar beeinflusst ist. Neben<br />

feurigen Chilipasten gibt es viele<br />

Nudelgerichte und die extrem<br />

leckere Sai Ua, eine mit Limettenblättern,<br />

Koriander, Zitronengras,<br />

Chili, Knoblauch und Kurkuma<br />

gewürzte Bratwurst, die es zum<br />

Beispiel auf dem Nachtmarkt von<br />

Chiang Mai gibt. Auf bunte Reisgerichte<br />

hat sich dagegen das von<br />

mächtigen Bäumen beschattete<br />

Restaurant Meena Rice Based Cuisine<br />

spezialisiert, dessen kunstvolle<br />

FOTO: DAX<br />

Inszenierungen jedes<br />

Instagramer-Herz<br />

höherschlagen lassen.<br />

WASSERFÄLLE &<br />

PLANTAGEN<br />

Reis ist es auch, der die<br />

Landschaft um Chiang Mai bestimmt.<br />

Während einer Fahrt auf Thailands höchsten<br />

Berg Doi Inthanon, der im gleichnamigen<br />

Nationalpark liegt, führt der Weg<br />

vorbei an sattgrünen Reisterrassen, die<br />

sich an sanfte Berghänge schmiegen. Um<br />

die dort immer noch lebenden Bergvölker<br />

vom Opiumanbau abzuhalten, gründete<br />

der 2016 verstorbene König Bhumibol<br />

hier Ender der 1970er-Jahre ein landwirtschaftliches<br />

Projekt, das den nachhaltigen<br />

Anbau von Gemüse wie Avocados, von<br />

Nüssen, Erdbeeren, Blumen, Kaffee sowie<br />

die Fischzucht fördert. Im Nationalpark<br />

finden sich zudem rauschende Wasserfälle<br />

und Fledermaushöhlen. Ein beliebtes<br />

Fotomotiv sind die zu Ehren von König<br />

Bhumibol und dessen Frau Sirikit errichteten,<br />

200 Meter unter dem Gipfel des Doi<br />

Inthanon liegenden Pagoden und die sie<br />

umgebenden Gärten.<br />

SPAZIERGANG MIT ELEFANTEN<br />

Ebenfalls beim Nationalpark befindet<br />

sich das Chiang Mai Elephant Land, eine<br />

Auffangstation für ehemalige Arbeitselefanten,<br />

die sich hier die meiste Zeit über<br />

frei im Dschungel bewegen können und<br />

nur am Morgen zum Fressen zur Station<br />

kommen. Danach können Besucher<br />

Seite an Seite mit den Dickhäutern durch<br />

den Wald zu einem Wasserfall spazieren<br />

und die Tiere waschen. Das Camp bietet<br />

zudem die Möglichkeit eines zweitägigen<br />

Programms mit einer Übernachtung und<br />

einer zusätzlichen geführten Wanderung<br />

durch den Nationalpark. *dax<br />

http://de.tourismthailand.org<br />

FOTO: DAX

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