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Alnatura Magazin November 2018

Rezepte für traditionelle Plätzchen und originelle Varianten

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Genuss am laufenden<br />

Band – damit es so bleibt,<br />

prüft Burkhard Husemeyer<br />

nach strengen Kriterien<br />

die Qualität.<br />

So sehen frische Kakaoschoten aus –<br />

für Vivani kommen sie aus der Dominikanischen<br />

Republik.<br />

wichtig. Nur so gelingt es, hohe Standards<br />

für Anbau und Arbeitsbedingungen<br />

sowie für Rohstoffqualität zu sichern«,<br />

so Husemeyer. Für die Qualität der Kakaobohnen<br />

gilt: je größer, desto besser. Ihr<br />

Feuchtigkeitsgehalt sollte 7,5 Prozent<br />

nicht übersteigen und sie dürfen keine<br />

Schönheitsfehler haben. Im Labor werden<br />

sie bereits vor Ort auf Schadstoffe und<br />

Schimmel untersucht. Langfristig sollten<br />

die Kakaobohnen außerdem möglichst<br />

verlässlich in Geschmack und Qualität<br />

sein. Herausforderungen, die sich in den<br />

letzten Jahren im Anbau abzeichnen,<br />

sind Klimaveränderungen. Es herrschen<br />

extremere Wetterbedingungen, das<br />

heißt, es gibt längere Phasen von starkem<br />

Regen, auf die Trockenheitsperioden<br />

folgen. Früher war das Wetter ausgewogener,<br />

der Anbau dadurch leichter. Die<br />

Rohstoffbeschaffung wird zudem durch<br />

schwankende Weltmarktpreise erschwert.<br />

Geplant ist daher, mit den Kooperativen,<br />

in denen die Bauern organisiert sind, langfristige<br />

Verträge umzusetzen. »Ziel ist es,<br />

die Qualität konstant zu sichern. Es ist ein<br />

komplexer Prozess, man lernt ständig<br />

dazu. Aber gegenseitiges Vertrauen ist die<br />

Grundlage, sie spielt immer eine zentrale<br />

Rolle«, erklärt Husemeyer.<br />

Von der Bohne bis zur<br />

Schokolade<br />

Probiert man geröstete Kakaobohnen,<br />

erinnert ihr Geschmack nur entfernt an<br />

Schokolade. Er ist leicht bitter, fruchtig<br />

und ein wenig olivenartig. Erst durch weitere<br />

Zutaten und die aufwendige Produktion,<br />

zu der auch das Conchierverfahren<br />

gehört, entsteht die zart schmelzende,<br />

süße bis herbe Nascherei. Beim Rösten<br />

der Kakaobohnen entfaltet sich das Kakaoaroma,<br />

das für den Geschmack der Schokolade<br />

entscheidend ist. Im Kakaoröster<br />

werden immer nur kleine Mengen verarbeitet.<br />

200 Kilogramm Kakaobohnen<br />

können maximal in der Trommel geröstet<br />

werden. Mindestens 20 Minuten rotieren<br />

sie in 130 Grad Celsius heißer Luft und<br />

werden danach sofort gekühlt, da sie<br />

sonst weiterrösten. Anschließend werden<br />

die Kerne gebrochen und kleine Unreinheiten<br />

sowie Schalenteile entfernt. Beim<br />

Mahlvorgang werden die Bohnen immer<br />

feiner zerkleinert, sodass eine tiefbraune,<br />

fließfähige Kakaomasse entsteht. Zum<br />

Teil wird diese Kakaomasse auch schon von<br />

einem externen Verarbeiter angeliefert.<br />

In Presskammern wird die Kakaobutter<br />

von der Kakaomasse abgepresst. Dabei<br />

laufen zwei Walzenpaare gegeneinander<br />

und erhöhen ihr Tempo im Laufe des<br />

Prozesses stetig, sodass die Masse in die<br />

Länge gezogen wird. Je nach Sorte kommen<br />

Milch, Zucker sowie Kakaobutter<br />

oder Sahne hinzu. Kokosblütenzucker<br />

wird als alternative Süßung immer mehr<br />

eingesetzt, ein Trend, der auf starke Resonanz<br />

trifft. Nun fehlt nur noch die feine,<br />

cremige Konsistenz – dafür kommen<br />

Feinwalzen zum Einsatz. Fünf übereinander<br />

liegende Stahlwalzen zermah len die<br />

Masse so fein, dass jedes Teil nur noch<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong> 15

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