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SchlossMagazin Bayerisch-Schwaben November 2018

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| Kunst + kultur | 39<br />

2. Neuburger Figurentheatertage<br />

Mit gleich fünf Theaterproduktionen, darunter eine Uraufführung und eine Premiere<br />

sowie ein Figurentheaterworkshop bieten die 2. Neuburger Figurentheater<br />

vom 22. bis 25. <strong>November</strong> erneut jede Menge Abwechslung: Ob poetisches Marionettentheater,<br />

expressives Figurentheater mit Livemusik oder ein spannendes Erzählkonzert<br />

für die gesamte Familie: Das anspruchsvolle Programm beweist, dass<br />

Figurentheater weit mehr als Kasperltheater ist und sich in vielen Produktionen<br />

oft auch an Erwachsene richtet. Den Auftakt macht das expressive Figurentheater<br />

der Bremer Bühne Cipolla mit dem preisgekrönten Stück „Michael Kohlhaas“ nach<br />

der berühmten Novelle von Heinrich von Kleist. Begleitet von Livemusik zeichnet<br />

das Theaterstück das Bild einer Gesellschaft, die zwischen blindem politischem Aktivismus<br />

und kaltem Kalkül hysterisch schwankt. Am 23. <strong>November</strong> geht dann das<br />

papp&klapp-Theater mit der Uraufführung des feinsinnigen, charmanten Stücks<br />

„Frieda, Freddi und das Fahrrad“ auf eine fantastisch-philosophische Reise rund um<br />

die Welt. Poetisches Marionettentheater für die ganze Familie bietet am Abend<br />

„Der kleine Prinz“, aufgeführt von den „Fadenspielern“. Ein spannendes Erzählkonzert<br />

folgt dann am Samstagnachmittag um 15:00 Uhr: „Carabas“ erzählt die berühmte<br />

Märchengeschichte des gestiefelten Katers, wobei die Miezekatze in der<br />

fröhlichen Inszenierung des Figurentheaters Salz & Pfeffer zusammen mit gleich<br />

fünf Musikern auftritt und sich überaus frech immer wieder in die erste Reihe<br />

drängelt. Den Abschluss der Reihe bildet am Samstagabend ein Schwergewicht des<br />

Theaters als überaus amüsante Groteske: „Der eingebildete Kranke“ von Molière<br />

gehört vermutlich zu den bekanntesten und meistgespielten Theaterkomödien<br />

überhaupt. Das Nürnberger Figurentheater Salz & Pfeffer hat aus dem Dreiakter<br />

um den Hypochonder Argan und seine Familie ein überaus kurzweiliges Figurenspiel<br />

gemacht. Alle Aufführungen finden im Stadttheater statt. Für alle, die selbst<br />

einmal Puppentheater spielen wollen, veranstalten die „Fadenspieler“ Workshops.<br />

Tickets sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen in Neuburg erhältlich. Das vergünstigte<br />

Festivalticket, welches die drei Abendvorstellungen beinhaltet, ist ausschließlich<br />

im Neuburger Kulturamt (Tel. 08431 55-231) zu erwerben.<br />

Informationen<br />

www.neuburg-donau.de/startseitenhinweise/<br />

figurentheatertage<strong>2018</strong>.pdf/view<br />

Der Kater aus Carabas · Foto Ralph Zitzelsberger<br />

Geigerin aus der Sammlung Naefe<br />

foto Sonnleitner<br />

Marionetten aus der<br />

Sammlung Naefe<br />

Im Museum Starnberger See in Starnberg<br />

wird von Dezember <strong>2018</strong> bis April 2019<br />

die außergewöhnliche Sammlung des<br />

Ehepaars Naefe gezeigt, die neben bayerischen<br />

und böhmischen auch indonesische,<br />

französische und sizilianische Marionetten<br />

umfasst. Der Grundstock für die Sammlung<br />

wurde im Jahr 1998 gelegt. Zufällig<br />

entdeckte das Ehepaar auf einem Flohmarkt<br />

einige kleine, sehr verstaubte Mario<br />

netten, womit eine jahrzehntelange<br />

Sammelleidenschaft geboren war. In relativ<br />

kurzer Zeit konnten sie die Sammlung<br />

stetig vergrößern. Sie umfasst derzeit<br />

über 900 Figuren aus den Jahren zwischen<br />

1870 und 1950. Etliche sind ganz aus Holz<br />

geschnitzt, andere haben Köpfe und Gliedmaßen<br />

aus Masse oder Gips.<br />

Zum Fundus gehören auch über 20 Puppenbühnen.<br />

Gesammelt werden außerdem<br />

einzelne Köpfe und alte Stoffe. Damit lassen<br />

sich fehlende und kaputte Teile reparieren<br />

oder ergänzen. Schließlich stehen<br />

auch alte Dokumente wie Spielpläne,<br />

Lieder, Plakate und Fotos auf der Liste.<br />

Die liebevoll geschnitzten und bemalten<br />

Figuren in ihren aufwendig genähten und<br />

verzierten Kleidern vor malerischen Kulissen<br />

machen die Faszination und die Poesie<br />

eines Marionettentheaters greifbar. Die<br />

genauen Termine der Ausstellung werden<br />

noch bekanntgegeben. #<br />

Informationen<br />

www.museum-starnberger-see.de

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