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KEM Konstruktion 04.2017

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NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Werkstoffe<br />

Leichtbau: Elteka entwickelt neuen Verbundwerkstoff<br />

Handtmann Elteka, Spezialist für Bauteile<br />

und Lösungen aus Gusspolyamid, hat einen<br />

neuen Verbundwerkstoff entwickelt:<br />

Hicompelt heißt das Composite<br />

mit Carbon- oder Glasfasergelegen.<br />

Das Material wird im<br />

T-RTM-Verfahren produziert<br />

und ist u. a. für<br />

den Einsatz in<br />

der Automobil-<br />

und Luftfahrtbranche<br />

gedacht.<br />

Durch die<br />

Verwendung<br />

von dünnflüssigen<br />

Guss -<br />

Bild: Handtmann Elteka<br />

polyamiden PA 6C<br />

oder dem hochwertigeren PA 12C Lauramid<br />

als Matrixwerkstoff lässt sich ein besonders<br />

hoher Faservolumenanteil von bis zu 65 % erzielen.<br />

Mit diesen beiden Thermoplasten werden<br />

Carbonfaser-, Glasfaser- oder auch<br />

Mischgelege infiltriert und in einem Near-<br />

Net-Shape-Verfahren endkonturnah hergestellt.<br />

Auch Metall elemente wie Bolzen oder<br />

Metallteile könnten bei der Herstellung formschlüssig<br />

eingebunden werden.<br />

Das laut Herstellerangaben Revolutionäre an<br />

Hicompelt und Grundlage für die Stabilität<br />

der entstehenden Bauteile ist auch dessen<br />

neue Produktionsform: Im sogenannten<br />

T-RTM-Verfahren (Thermoplastisches Resin<br />

Transfer Molding) wird das Matrixmaterial,<br />

ein PA 6C oder PA 12C, zunächst just-in-time<br />

aufgeschmolzen, in noch flüssiger Form in<br />

das vorgeformte Gelege eingebracht und anschließend<br />

zum jeweiligen Bauteil gepresst.<br />

Nach der Entnahme aus der Presse benötigt<br />

das Bauteil quasi keine Nachbearbeitung.<br />

Mit Zykluszeiten von nur 3 min<br />

sind somit in lediglich einem Werkzeug<br />

auch Großserien realisierbar.<br />

Der Werkstoff ist geeignet für den<br />

Leichtbau im Automobil- und Luftfahrtbereich<br />

und für all jene Anwendungsfelder, in<br />

denen hohe Bauteilfestigkeit, aber möglichst<br />

niedriges Bauteilgewicht gewünscht<br />

wird. Getestet wird er bereits als Ersatz<br />

für Metallbauteile<br />

in einer neuen Generation von Fahrzeugen<br />

eines deutschen Automobilisten. Durch<br />

die Möglichkeit, auch Metallbauteile<br />

kunststoff gerecht mit einzubinden, können<br />

diese Composites entweder mit angrenzenden<br />

Metallteilen vernietet oder verschweißt<br />

werden. Daneben arbeiten die Elteka-Ingenieure<br />

derzeit an Lösungen für noch leichtere<br />

Strukturbauteile, u. a. in Flugzeugen. Im<br />

Gegensatz zu anderen Composite-Bauteilen<br />

kann Hicompelt durch Schweißen repariert<br />

werden. Durch diese Reparaturlösung ist<br />

nicht der komplette Austausch beschädigter<br />

Teile notwendig. Auch an die spätere Entsorgung<br />

der Bauteile wurde gedacht: Da es sich<br />

bei der Matrix um einen Thermoplast handelt,<br />

lässt sich der Kunststoff durch Erwärmung<br />

leicht vom Gelege trennen. jpk<br />

www.handtmann.de/kunststofftechnik<br />

Hannover Messe: Halle 6, Stand F 30 und C 28<br />

Additive Manufacturing/3D-Druck<br />

EOS sponsort Robotik -<br />

projekt der TU München<br />

EOS unterstützt die Schweizer Gesellschaft<br />

Devanthro und das Forschungsprojekt Roboy<br />

an der Technischen Universität München, das<br />

den menschlichen Bewegungsapparat nachbildet,<br />

um die Robotertechnik voranzutreiben.<br />

Ziel des Projekts ist es, einen Roboter<br />

zu bauen, der sich genauso bewegt wie<br />

ein Mensch. Dahinter steht die Vision, die<br />

Roboy-Modelle iterativ zu verbessern, bis ihre<br />

Geschicklichkeit, Widerstandsfähigkeit und<br />

Flexibilität denen eines Menschen ähneln.<br />

Der erste Prototyp, Roboy Junior, hat Muskeln<br />

und Sehnen anstelle von Motoren in den<br />

Gelenken. Bei seiner Entwicklung kam in<br />

hohem Maße die Additive Fertigung zum<br />

Einsatz: Der gesamte Körperaufbau, der als<br />

Gehäuse für die Muskeln und Sehnen dient,<br />

wurde additiv mit EOS-Systemen zur Kunststoffverarbeitung<br />

gefertigt.<br />

mc<br />

www.eos.info<br />

Hannover Messe: Halle 6, Stand K02<br />

Bild: EOS/Adrian Baer<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 04 2017 135

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