TRENDS CAX- & PLM-SOFTWARE Bild: Phoenix Contact Typische Box in Eplan Pro Panel mit Darstellung der Verdrahtung (Routing) Basis für sämtliche Produktions- und <strong>Konstruktion</strong>sdaten ist künftig das PLM-System. „Wir haben dann nur eine zentrale Datenquelle – und schon die Angebote, die der Maschinenbau für die einzelnen Unternehmensbereiche erarbeitet, werden in Teamcenter erstellt“, betont Stephan Meier. Dort seien auch die Vorlage- und Basisprojekte gespeichert. Plant der Konstrukteur die Elektrotechnik einer Maschine, greift er ebenfalls auf die Daten aus Teamcenter zurück – allerdings ohne es zu bemerken: Der Zugriff auf die PLM-Daten erfolgt aus Eplan heraus. Der Vorteil dabei: Der Konstrukteur muss also nicht Teamcenter beherrschen, sondern er bewegt sich auf der ihm bekannten Bedienoberfläche. „Wir wollen Schaltpläne generieren, nicht zeichnen!“ Funktionsübergreifende Module vereinfachen die <strong>Konstruktion</strong> Als ‚Speicher‘ für den Maschinenbau von Phoenix Contact für die Makros und Standards der Elektrokonstruktion dient Eplan Engineering Center One (EEC One). Damit können über umfassende Regelwerke das Detail-Engineering und somit die Engineering-Zeiten deutlich verkürzt werden. Für die Granulierung der Module wurden bewusst kleine Einheiten gewählt. „Fast alle unsere Maschinen sind mit Zuführeinheiten ausgestattet“, erläutert Meier. „Wir haben jedoch kein Modul für Zuführeinheiten definiert, sondern für deren Komponenten wie elektromechanische Zylinder, Positionsschalter und Greifer.“ Das böte den Vorteil, dass man Komponenten funktionsübergreifend verwenden könne. So sind zum Beispiel Makros für Zylinder mit allen Daten hinterlegt, die bei der Schaltplangenerierung automatisch verknüpft werden. Mit diesen und anderen Schritten kommt Phoenix Contact dem Ziel nahe, die Elektrokonstruktion so weit wie möglich und sinnvoll zu automatisieren: „Wir wollen Schaltpläne generieren, nicht zeichnen“, so der CAE-Spezialist. Aktuell entstehen auf diese Weise – je nach Projekt – 50 bis 70 % des Arbeitsumfangs. Die Elektrokonstrukteure müssen sich also kaum um Wiederholarbeiten kümmern – und gewinnen damit Freiraum für die eigentliche <strong>Konstruktion</strong>. Damit wird auch Entwicklungszeit eingespart, was ein weiteres klares Ziel von Phoenix Contact war. „Projektlaufzeiten von einem Jahr, wie sie früher üblich waren, gibt es heute nicht mehr“, betont Meier, „zumal wir mit den Maschinen eigene Produkte herstellen, die so rasch wie möglich den Märkten zur Verfügung stehen sollen – da zählt jeder Zeitgewinn, den wir in der Entwicklung erzielen.“ Klare Strukturen bei Datenverwaltung Wichtig bei der Einführung des neuen PLM- Systems war für Phoenix Contact auch die mechatronische Sichtweise auf die <strong>Konstruktion</strong>. Sie ist in Teamcenter verwirklicht. So fasst das PLM zum Beispiel die <strong>Konstruktion</strong>sdaten aus Mechanik und Elektrokonstruktion zur gemeinsamen Stückliste zusammen, die an das ERP-System übergeben wird. Auch auf der Prozessebene wird die Mechatronik stärker betont, denn neben der gemeinsamen IT-Plattform gibt es nun auch gewerkeübergreifende Entwicklungsteams. Zu den Vorteilen, die Phoenix Contact im Datenaustausch von Eplan und Teamcenter sieht, gehören auch eine transparente Rechtevergabe und Revisionsverwaltung. Änderungen wie etwa eine zusätzliche Lichtschranke dürfen nach dem ‚Freeze‘ nur von dazu autorisierten Konstrukteuren vorgenommen werden – und werden dann automatisch auf alle Ebenen der Produktdaten übertragen. Diese Transparenz hat dazu geführt, dass das PLM-System auch von Anwendern genutzt wird, die vorher nicht auf diese Daten zurückgriffen. „Die Mitarbeiter im Service arbeiten jetzt verstärkt mit Eplan und Teamcenter, wenn sie Anlagen in Betrieb nehmen und warten“, berichtet Stephan Meier. „Das ist einfacher als mehrere hundert Seiten Dokumentation im Schaltschrank nachzuschlagen, zumal die Daten auch auf dem Tablet eingesehen werden können.“ Seitdem gebe es auch neue Eplan-User. Mit der Einführung von Teamcenter und der umfassenden Schnittstelle zu Eplan hat Phoenix Contact ein plattform- und gewerkeübergreifendes Datenmodell realisiert, das die <strong>Konstruktion</strong> beschleunigt, die Konsistenz der Daten über die gesamte Produktlebensdauer sicherstellt und auch die Zusammenarbeit der einzelnen Gewerke in der <strong>Konstruktion</strong> fördert. Eine zentrale Voraussetzung dafür ist der umfassende Datenaustausch zwischen Eplan und Teamcenter, der über die von Eplan entwickelte Schnittstelle erfolgt. Damit ist die Pionier-Anwendung aus Sicht von Phoenix Contact erfolgreich – und weitere Abteilungen des Unternehmens können künftig vom neuen PLM-System und dem Eplan-Integrationsmodul profitieren. co www.eplan.de www.phoenixcontact.de Details zur Eplan-Teamcenter-Integration: http://hier.pro/aNdFn Hannover Messe: Halle 6, Stand K31 40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 04 2017
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