KEM Konstruktion 04.2017
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MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Elektrotechnik: Mehr Umsatz, mehr Gewinn, mehr Mitarbeiter<br />
Lapp sieht Wachstum bei Schienenfahrzeugen<br />
Bei der Lapp Gruppe stehen die Zeichen weiter<br />
auf Wachstum. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
2015/2016 (1. Oktober bis 30. September)<br />
konnte der Stuttgarter Kabelhersteller<br />
seine Leistungsfähigkeit deutlich steigern.<br />
Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um<br />
3,9 % auf 42,9 Mio. Euro. Die Zahl der Vollzeitstellen<br />
stieg um 140 auf 3 440, insgesamt<br />
arbeiten 3530 Mitarbeiter bei Lapp. Wäre der<br />
Kupferpreis nicht im Jahresverlauf weiter<br />
deutlich gesunken, und wären auch die Währungskurse<br />
stabil geblieben, dann hätte das<br />
Unternehmen sogar ein Umsatzwachstum<br />
von knapp 8 % verzeichnen können.<br />
Wachstumschancen sieht das Unternehmen<br />
auch im Bahngeschäft. Überall auf der Welt<br />
wird kräftig in den Ausbau des Schienenverkehrs<br />
investiert. Experten gehen von einem<br />
jährlichen Marktvolumen von 162 Milliarden<br />
Euro aus. Das ist auch für den Stuttgarter Verkabelungsspezialisten<br />
interessant: „Der<br />
Schienenverkehr ist ein riesiger Wachstumsmarkt.<br />
Da wollen wir dabei sein“, sagt Georg<br />
Stawowy, Vorstand für Innovation und Technik<br />
bei der Lapp Gruppe. Dabei konzentriert<br />
sich Lapp auf den Bereich der Schienenfahrzeuge,<br />
also Lokomotiven, Triebwagen, Güterwagen,<br />
oder Personenwagen. „Bei allen<br />
Komponenten von Schienenfahrzeugen haben<br />
Sicherheit und Zuverlässigkeit oberste<br />
Bild: Lapp<br />
Priorität – das gilt natürlich auch für die Verkabelung.<br />
Und der Bedarf an Verbindungslösungen<br />
ist groß: Bremssysteme, Führertische,<br />
Antriebsumrichter, Kupplungen und Zugsteuerungen<br />
müssen verkabelt werden,<br />
ebenso wie Schaltschränke, Antriebe oder<br />
Lüfter“, ergänzt Stawowy.<br />
Erfolgreich ist Lapp mit seinen Bahnkabeln<br />
bereits in Südkorea. So hat Lapp für den Eisenbahnhersteller<br />
Hyundai-Rotem, den achtgrößten<br />
Hersteller von Neufahrzeugen im<br />
„Das Marktpotential<br />
für Verbindungs -<br />
lösungen im Bereich<br />
Schienenfahrzeuge<br />
liegt bei 500 Millionen<br />
Euro pro Jahr.“<br />
Georg Stawowy,<br />
Vorstand für Technik und<br />
Innovation der Lapp Holding<br />
Bahnbereich, für einen Hochgeschwindigkeitszug<br />
rund 100 Kilometer Ölflex Train Kabel<br />
geliefert.<br />
Der Korea Train eXpress (KTX) verbindet den<br />
Bahnhof Suseo östlich der Hauptstadt Seoul<br />
mit Mokpo im Südwesten und Pusan im Südosten.<br />
Mit der neuen Strecke wird auch eine<br />
Anbindung mit PyeongChang geschaffen, wo<br />
2018 die Olympischen Winterspiele stattfinden<br />
werden.<br />
bt<br />
www.lappkabel.de<br />
Wälzlager: Zusätzliche Übernahme von Entwicklungsleistungen<br />
Findling Wälzlager ist erneut „Preferred Supplier“<br />
Auch im Jahr 2017 ist die Findling Wälzlager<br />
GmbH wieder Preferred Supplier der Knorr-<br />
Bremse AG. Der Hersteller von Bremssystemen<br />
für Schienen- und Nutzfahrzeuge will<br />
die Zusammenarbeit mit dem<br />
Karlsruher Wälzlagerexperten<br />
in diesem Jahr weiter ausbauen<br />
und strategisch weiterentwickeln.<br />
Unter anderem soll<br />
Findling Wälzlager vermehrt<br />
eigenständige Entwicklungsarbeit<br />
leisten. In einem wettbewerbsintensiven<br />
Umfeld<br />
möchte Knorr Bremse die<br />
Leistung seiner Lieferanten<br />
im Jahr 2017 weiter verbessern<br />
und die Zusammenarbeit<br />
mit den bevorzugten Lieferanten<br />
auf eine neue Ebene heben.<br />
Das hat auch positive<br />
Auswirkungen auf die Partnerschaft mit Findling<br />
Wälzlager: „Wir werden Knorr Bremse in<br />
Zukunft noch tiefgreifender unterstützen“,<br />
freut sich Klaus Findling, Geschäftsführer der<br />
Findling Wälzlager ist erneut als „Preferred Supplier“<br />
von Knorr-Bremse<br />
Bild: Findling<br />
Findling Wälzlager GmbH. „Das bedeutet<br />
zum Beispiel, dass wir noch früher und intensiver<br />
in Projekte eingebunden werden und<br />
uns auch im Bereich Entwicklung verstärkt<br />
engagieren.“ Knorr-Bremse setzt in einer Reihe<br />
von Anwendungen im Bereich der Schienenverkehrssysteme<br />
Wälzlager von Findling<br />
ein. Zudem haben die Wälzlagerexperten aus<br />
Karlsruhe in den vergangenen Jahren die<br />
<strong>Konstruktion</strong> von Sonderteilen, Belieferungen<br />
von Entwicklungsmustern und den technischen<br />
Support für die <strong>Konstruktion</strong>sabteilungen<br />
übernommen. Im Rahmen eines neuen<br />
Kooperationsmodells soll die bestehende<br />
gute Zusammenarbeit im Jahr 2017 weiter<br />
ausgebaut werden. Bei der Vergabe des Zertifikats<br />
„Preferred Supplier“ spielten die Faktoren<br />
Qualität, Flexibilität, Zuverlässigkeit<br />
und Innovationskraft eine Rolle.<br />
bt<br />
www.findling.com<br />
10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 04 2017