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Unser Norden Dezember 2018

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Die lebenswerte Stadt im Herzen der Holsteinischen Schweiz<br />

gilt aufgrund ihrer reichen Geschichte seit jeher als kultureller<br />

Mittelpunkt der Region. Kein Wunder also, dass sich<br />

das 17.000-Einwohner-Städtchen vom ersten Advent an nicht<br />

mit den allseits bekannten Lichterketten begnügt. Täglich<br />

ab 17 Uhr erleuchten nicht nur Schloss, Kirche, Alte Mühle<br />

und Rathaus in stimmungsvollen Farben, sondern auch<br />

Bäume, Figuren und andere Objekte. In diesem Jahr liegt der<br />

Schwerpunkt auf Sternen, die in den Schaufenstern der Läden<br />

weihnachtlich funkeln.<br />

Doch auch bevor am Abend das romantische Lichterspiel<br />

beginnt, gibt es in der Kreisstadt des Kreises Ostholstein<br />

viel zu entdecken. Denn Eutin bietet eine ganz besondere<br />

Mischung aus Kultur und Natur. Daher rührt auch die Bezeichnung<br />

»Weimar des <strong>Norden</strong>s«: In malerischer Natur, umgeben<br />

von zahlreichen Seen, Wäldern und sanften Hügeln, lebten<br />

hier im ausgehenden 18. Jahrhundert um einen eigentlich<br />

kleinen Herzogshof große Persönlichkeiten – so wirkte der<br />

Goethe-Maler Wilhelm Tischbein hier, der Homer-Übersetzer<br />

Voß war hier Schulmeister oder der Komponist Carl Maria von<br />

Weber wurde in Eutin geboren. Ihm zu Ehren finden übrigens<br />

im Sommer im Schlossgarten die Eutiner Festspiele statt –<br />

Musiktheater direkt am Seeufer und unter freiem Himmel.<br />

Doch auch ohne sommerliches Musiktheater ist das Schloss<br />

mit seinem wunderschönen Schlossgarten ein absolutes Muss<br />

für Eutin-Besucher. Die imposante vierflügelige Anlage liegt<br />

direkt am Großen Eutiner See und zählt zu den schönsten<br />

des Landes: umgeben von einem Wassergraben, eingebettet<br />

in einen weitläufigen Englischen Landschaftsgarten,<br />

von außen norddeutsch-backsteinern und im Innenhof mit<br />

südländischem Flair. Dort wandelte bereits die spätere Zarin<br />

Katharina die Große – schließlich wuchs ihre Mutter hier auf.<br />

Auch Katharina besuchte den Hof für längere Zeit und traf hier<br />

schließlich zum ersten Male ihren späteren Gemahl, den Prinzen<br />

Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorf, später Zar Peter.<br />

Heute ist das Schloss zum größten Teil Museum, in dem Besucher<br />

einen Kurzausflug in die herrschaftliche Lebenskultur<br />

des 18. Jahrhunderts erleben. Auf einem Rundgang sind<br />

großflächige Deckengemälde, originale Möbelstücke, Gemälde<br />

oder Ausstattungsstücke wie drei ungewöhnliche Schiffsmodelle<br />

Zar Peters des Großen zu bestaunen. Ein Tipp: Mit<br />

der »Schlossküche« beherbergt das Eutiner Schloss auch ein<br />

empfehlenswertes Restaurant. Gegenüber, im ehemaligen<br />

Marstall, ist außerdem das Ostholstein-Museum untergebracht,<br />

in dem unter anderem Kunsthandwerk aus Silber und<br />

Zinn aus mehreren Jahrhunderten sowie Landschaftsgemälde<br />

Foto: C. Zimmermann-Meyer/TI Eutin; Text: max<br />

Ausflugstipp | 53

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