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zu sehen sind. Dort hängen auch einige<br />
Gemälde des Goethe-Freundes Johann<br />
Heinrich Wilhelm Tischbein.<br />
Der Schlossgarten zählt zu den schönsten<br />
englischen Landschaftsgärten<br />
Norddeutschlands und ist das bedeutendste<br />
Gartendenkmal der Aufklärung<br />
in Schleswig-Holstein. Seit über 200<br />
Jahren steht er allen interessierten<br />
Besuchern offen und lädt mit seinem<br />
vielfältigen Pflanzenbestand, den stilvollen<br />
Gartenarchitekturen sowie stimmig<br />
angelegten Wege- und Wassersystemen<br />
zum Verweilen ein. Auf einem Areal<br />
zwischen Schlossgarten, Stadtbucht und dem benachbarten<br />
Seepark fand 2016 die Landesgartenschau statt. Dafür wurde<br />
unter anderem der historische Küchengarten im Zentrum des<br />
Schlossgartens restauriert. An der Stadtbucht des Großen<br />
Eutiner Sees entstand eine neue Uferpromenade und auch<br />
der Seepark wurde im Rahmen der Stadtsanierung mit Fitnessgeräten,<br />
Picknickplätzen und Spielplätzen neu gestaltet.<br />
Nur wenige Gehminuten entfernt liegt die historische Innenstadt<br />
Eutins. Der große, alte Marktplatz mit zahlreichen<br />
historischen Fassaden unterschiedlicher Stilrichtungen, das<br />
nie zu diesem Zwecke genutzte Witwenpalais, die einstige<br />
Hofapotheke, Bürger- und Beamtenpalais in der Stolbergstraße,<br />
Handwerkerhäuser an der Kirche und natürlich die backsteinerne<br />
St. Michaelis Kirche mit dem schiefen Turm machen<br />
das Flair der Eutiner Altstadt aus. Kleine Läden, Boutiquen<br />
und Cafés laden zum Bummeln und Verweilen ein.<br />
Regional bekannt ist das Brauhaus am Marktplatz. Hier serviert<br />
die Familie Gutzeit in rustikalem Ambiente selbst gebrautes<br />
Eutiner Bier. Ebenfalls auf echte Handarbeit setzt<br />
Ihren REWE-/sky-Markt in Eutin:<br />
Foto: Archiv K.-H. Martens/TI Eutin<br />
Industriestraße 5, 23701 Eutin<br />
Weidestraße 38-40, 23701 Eutin<br />
Eutin<br />
die Kaffeerösterei in der Königstraßenpassage, wo Besucher<br />
umgeben vom Kaffeeduft aus dem traditionellen Trommelröster<br />
herrliche Heißgetränke genießen können. Sehr beliebt ist<br />
auch das »Carl Maria von Weber Café« in der Lübecker Straße –<br />
direkt gegenüber der Kreisverwaltung. Die lebendige Historie<br />
im Geburtshaus des berühmten Komponisten und ein stilvolles<br />
Ambiente machen den besonderen Charme des Cafés aus.<br />
Gut gestärkt lohnt sich ein Ausflug in die reizvolle Umgebung<br />
der Kreisstadt, denn schließlich liegt Eutin im Herzen der Holsteinischen<br />
Schweiz. Mit über 200 klaren Seen, sanften Hügeln<br />
und lichten Laubwäldern ist der Naturpark Holsteinische<br />
Schweiz eine der spannendsten Ecken Schleswig-Holsteins.<br />
Gigantische Gletscher formten diese Landschaft, seltene<br />
Tier- und Pflanzenarten haben sich seither angesiedelt. Der<br />
Naturpark hat eine Ausdehnung von 750 Kilometern und ist<br />
damit der größte des nördlichsten Bundeslandes. Direkt von<br />
Eutin aus empfiehlt sich eine Wanderung rund um den Großen<br />
Eutiner See, die gut ausgeschildert ist und schöne Blicke auf<br />
die Stadt zulässt.<br />
Ein Spaziergang durch den Dodauer Forst (Ortsausgang Richtung<br />
Plön) bietet eine besondere Natur-Attraktion: Die alte<br />
Bräutigamseiche ist wunderschöner, über 500 Jahre alter<br />
Baum – mit eigener Postadresse! Die Dodauer Försterstochter<br />
und der Sohn eines Leipziger Schokoladenfabrikanten<br />
liebten sich, durften aber nach dem Willen der Eltern nicht<br />
zusammenkommen. Daher schrieben sie sich Briefe, die sie in<br />
einem Astloch der alten Eiche deponierten. Die Eltern konnten<br />
jedoch umgestimmt werden und die beiden heirateten im Jahre<br />
1891, natürlich unter der Eiche (wovon ein Foto existiert).<br />
Immer mehr Liebende nutzten in der Folgezeit das Astloch<br />
zum Briefeschreiben, bis 1927 eine Leiter angestellt werden<br />
musste und die Post begann, Briefe hierher zuzustellen. Seither<br />
gilt: Wer eine Kontaktanzeige an »Bräutigamseiche, Dodauer<br />
Forst, 23701 Eutin« schreibt, dessen Brief wird von der<br />
Post im Astloch deponiert. Und wer möchte, kann sich Briefe<br />
herausnehmen (und natürlich beantworten).<br />
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