Berliner Kurier 18.12.2018

Dienstag, 18. Dezember 2018
WITZDES TAGES
„Warum sitzt du?“, fragt ein Häftling den
anderen. „Ich habe Geld gefälscht. Beim
Zehner hat noch alles geklappt, beim
Zwanziger auch. Aber beim 30-Euro-
Schein sind sie mir irgendwie auf die
Schliche gekommen.“
WUSSTEN SIE SCHON...
... dass die Hälfte der jungen Deutschen
häufiger offline sein möchte? Laut einer
Forsa-Umfrage gaben 29 Prozent der 14-
bis 29-Jährigen an, 2019 seltener Handy,
Computer oder das Internet nutzen zu
wollen. Das sind 10 Prozentpunkte mehr
als noch vor einem Jahr.
Udo Lindenberg
glaubt daran,
dassdie Medizin
in 30 Jahren eine
„Lebensverlängerungspille“
auf
den Markt bringt.
www.sam-4u.de
Fotos: Getty,Rüth
Udo Lindenberg Keine
www.sam-4u.de
WASBEDEUTET...
... Analyse? Eine Analyse ist eine ganzheitliche,
systematische Untersuchung, bei der
das untersuchte Objekt zergliedert und in
seine Bestandteile zerlegt wird. Das Wort
stammt vom griechischen „analysis“ ab,
dasZergliederung oder Untersuchung bedeutet.
Das wiederum geht auf das Wort
„analyein“ zurück, das auflösenbedeutet.
ZULETZT
Anzeige wegen Stromklau
Mit ihrer Suche nach Strom für ihre Handys
haben sich drei Jugendliche in Mainz
ein Strafverfahren eingehandelt. Sie wurden
dabei beobachtet, wie sie am Samstagabend
mit Taschenlampen in mehrere
Grundstücke leuchteten. Alarmierte Polizisten
stellten die Teenager und bekamen
heraus, dass diese die Anwesen nach Außensteckdosen
abgesucht hatten. Tatsächlich
habe auf einem Balkon im ersten
Stockwerk ein Handy mit Ladekabel an einer
Steckdose entdeckt werden können.
4
194050
301104
21051
Panik–ich werde 130!
Rock-Legende im KURIER-Interview: Mit Pillen will er sein Leben verlängern
Hamburg –Stolze 72 Jahre
hat Udo Lindenberg jetzt
auf dem Buckel, doch gewinnt
man den Eindruck,
dass dieser Mann umso umtriebiger
wird, je weiter er
sich rein rechnerisch von
seiner Jugend entfernt. Im
KURIER-Interview plauderte
die Rocklegende über
aktuelle Projekte und über
Pläne für die Zukunft...
Momentan laufen die
Dreharbeiten zum Kinofilm
„Lindenberg! Mach dein
Ding!“, der sich der Geschichte
des jungen Trommlers
aus Gronau auf dem
Weg zum Star widmet. Udo
dazu: „Die Filmerei ist mein
Ding, da passiert hoffentlich
was.“ Auch musikalisch
geht’s für den 72-Jährigen
weiter, im Sommer geht Udo
erneut auf Tour, das neue Album
„MTV Unplugged 2–
Live vom Atlantik“ ist auf
dem Markt. „Ich habe nicht
Mit Udo Lindenbergtrafsich
unser Autor Steffen Rüth.
damit gerechnet, dass es
noch mal so abgeht“, freut
sich Udo. Das liegt auch an
den hochkarätigen Duettgästen
wie Maria Furtwängler
(52, die Udos Unterwäsche
nach eigenen Angaben
auch anprobierte: „Wir
haben beide Größe 28“), Jan
Delay (42), Marteria (36)
und Alice Cooper (70).
Scheint, als könnte es für
den 72-jährigen Musiker
nicht besser laufen. Kein
Wunder, schließlich arbeitet
der Ex-Alki auch hart an
seiner Stimme, raucht teilweise
sogar E-Zigaretten
statt normaler Zigarren.
„Ich rauche sowohl als auch.
Nur nicht mehr 15 Zigarren
am Tag.“ Mit seiner Stimme
ist Udo Lindenberg momentan
zufrieden.„Die ist schön
rau, dank Whisky und Kuba-
Zigarren“ sagt er. Aber: „Sie
darf nicht zu rau sein, deshalb
muss ich genau dosieren“,
betont der Rocker.
An Ruhestand denkt Udo
Lindenberg übrigens nicht.
„Ich habe den Leuten versprochen,
dass ich noch 30
Jahre am Start bin.“
Dass er das seinen Fans
schon seit Jahrzehnten ankündigt,
erklärt der Sonnenbrillen-Fan
wie folgt: „Ich
habe den Leuten versprochen,
dass ich noch 30 Jahre
am Start bin. In 30 Jahren ist
die Medizin so weit, auch
mit Lebensverlängerungspille,
dass man dann wieder
30 Jahre dranhängen und
die 130 als neues Ziel ausrufen
kann.“
Die „irdische Zeitzählung“
sei eh nichts für ihn. „Ich bin
zeitlos. Man nennt mich
auch den Elasto-Man. Ich
bin grazil wie eine Gazelle.
Die Kondition ist exzellent.
Ich mache viel Sport, nachts
jogge ich um die Alster oder
in Berlin im Tiergarten, so
sieben Kilometer.“ Außerdem
wolle er noch „wie der
Alexander Gerst“ ins All fliegen.
Da schadet so ein bisschen
Lebenszeit natürlich
auch nicht. Im Stich lassen
will Udo seine Fans jedenfalls
nie. „Die brauchen doch
ihr Udopium und ihren neuen
Stoff“, erklärt er. Und außerdem:
„Richtige Rocker
gehen nicht in Rente!“
STEFFENRÜTH