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Nr. 23 (IV-2018) - Osnabrücker Wissen

Nr. 23 (IV-2018) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

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STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />

STADT- & LANDGESCHICHTEN<br />

Orte in Stadt und Land (16)<br />

Wie steil ist Jeggen?<br />

Jeggen ist nicht nur ein Ortsteil von Bissendorf, sondern auch eine Station an der Straße der Megalithkultur,<br />

die zwischen Osnabrück und Oldenburg verläuft. Der Name des Ortsteils Jeggen wird<br />

in seiner heutigen Schreibweise schon seit Jahrhunderten verwendet. Was mag er bedeuten?<br />

Jeggen war schon in der Steinzeit besiedelt.<br />

Vor mehr als 5000 Jahren entstand das<br />

Hünengrab am heutigen Niederfeldweg.<br />

Aus schweren Findlingen, Hinterlassenschaften<br />

der Eiszeit, haben damals nicht<br />

etwa Riesen, sondern technisch versierte<br />

Menschen eine 17 m lange Grabkammer<br />

gebaut. Die mächtige Anlage gehört zu<br />

den bedeutenden Großsteingräbern an<br />

der Straße der Megalithkultur. Mega heißt<br />

auf griechisch riesig, und lithos bedeutet<br />

Stein.<br />

Die Menschen, die damit einen würdigen<br />

Ort für die Bestattung ihrer Toten gefunden<br />

hatten, waren sesshafte Ackerbauern.<br />

Das hat der Prähistoriker Georg Driehaus<br />

herausgefunden. Wie die Erbauer des<br />

Großsteingrabs den Ort damals nannten,<br />

wird sich wohl nie herausfinden lassen.<br />

Die Siedlungsspuren der heutigen Bauernschaft,<br />

so vermuten Historiker, dürften in<br />

vorchristlicher Zeit liegen. Urkundliche<br />

Belege finden sich aber zum ersten Mal<br />

im Einkünfteverzeichnis des <strong>Osnabrücker</strong><br />

Domprobstes Leutfried. 1180 werden da-<br />

rin die Höfe genannt, die ihre Abgaben<br />

an den Meyerhof in Schledehausen zu<br />

leisten hatten. In eben diesem Verzeichnis<br />

ist die Rede von „Geyne“ (1240). Im Laufe<br />

der Zeit änderte sich der Ortsname über<br />

„Gene“ (1320), „Yene“ (1402) und „Yegne“<br />

(1442). Schließlich tauchte im Jahr 1634<br />

zum ersten Mal „Jeggen“ auf.<br />

Ob sich das alte Jeggen auf dem Gebiet der<br />

heutigen Bauerschaft Jeggen ausdehnte?<br />

Das alte Steinwerk auf dem Hof Uthoff<br />

könnte aus der Zeit stammen, in der der<br />

Ort noch „Geyne“ genannt wurde.<br />

Welche Bedeutung ist dem Namen<br />

Jeggen zuzuschreiben? Der<br />

Ortsnamenforscher Herrmann<br />

Jellinghaus vermutet, dass es<br />

hier um die geografische Lage<br />

geht. Er betont, dass Jeggen<br />

unter dem Kamm des<br />

Lechtenbrinks liegt, einem<br />

Höhenrücken, der sich<br />

maximal 118 m über dem<br />

Meeresspiegel erhebt.<br />

Unterstützung erfährt<br />

die Annahme im niederhochdeutschen<br />

Sprachgebrauch. Hier bedeutet der Wortteil<br />

„jäh“ steil. Jellinghaus berichtet, dass in der<br />

Bevölkerung auch die Bezeichnung „up<br />

dem Jeggen“ verwendet wurde, was soviel<br />

bedeuten könnte wie: „auf dem Steilen“.<br />

Vielleicht eine steile These. Denn wer heute<br />

in Jeggen mit dem Rad unterwegs ist, wird<br />

feststellen, dass der Hang auch ohne elektrischen<br />

Zusatzantrieb bequem zu bewältigen<br />

ist. | Ebba Ehrnsberger<br />

Bilder © Ebba Ehrnsberger<br />

Bilder der aktuellen Tassen <strong>2018</strong> © Franziska Gähr, OMT / Bild unten, Bild Weihnachtsbude © Jens Lintel / Weihnachtsmarkt<br />

© Detlef Heese<br />

Die Tradition der <strong>Osnabrücker</strong><br />

Weihnachtstasse entstand hingegen<br />

erst 1991, als die Plastikbecher<br />

gegen umweltfreundlichere<br />

Behältnisse ausgetauscht<br />

wurden.<br />

Seither gibt es sie in verschiedensten<br />

Formen und Farben.<br />

Die Kultbecher sind ein beliebtes<br />

Sammlerstück und haben<br />

in den letzten Jahren sogar den<br />

weiten Weg über den großen<br />

Teich in die USA gefunden. Natürlich<br />

landen auch einige der<br />

beliebten Weihnachtstassen in<br />

heimischen Küchenschränken.<br />

Jedes Jahr aufs Neue entscheiden<br />

die Beschicker von Heißgetränken<br />

des <strong>Osnabrücker</strong><br />

Weihnachtsmarktes, welches<br />

Tassenmotiv im Folgejahr<br />

produziert wird. <strong>2018</strong> hält die<br />

Keramiktasse wieder Einzug<br />

in die Glühweinstände,<br />

da einige Besucher den ausdrücklichen<br />

Wunsch danach<br />

geäußert haben. Die Auflage<br />

ist auf 35.000 Becher limitiert,<br />

wovon ca. 500 Stück jährlich<br />

zu Bruch gehen. Am Ende<br />

jedoch, haben (fast) sämtliche<br />

Tassen einen neuen stolzen<br />

Besitzer!<br />

Dieser Kultbecher kann ausschließlich<br />

auf dem historischen<br />

Weihnachtsmarkt ergattert<br />

werden. Der Eiszauber<br />

am Ledenhof, sowie<br />

das Winterdorf am<br />

Schloss benutzen<br />

andere Behältnisse.<br />

| Laura Seewald<br />

Haben die <strong>Osnabrücker</strong><br />

alle Tassen im Schrank?<br />

Seit mehr als 180 Jahren existiert der historische <strong>Osnabrücker</strong> Weihnachtsmarkt. In einem überlieferten<br />

Schriftstück vom 4. November 1836 ist vermerkt, dass „Handwerker, KuchenBacker und<br />

alle welche mit kurzen Waaren handeln, auf dem alten Rathause Waaren zum Verkauf 8 Tage<br />

vor Weihnachten öffentlich ausstellen dürfen.“<br />

Sparen<br />

ist<br />

einfach.<br />

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mit den Tassen aus 2017<br />

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