Nr. 23 (IV-2018) - Osnabrücker Wissen
Nr. 23 (IV-2018) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de
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WIRTSCHAFT & TECHNIK<br />
NATUR & UMWELT<br />
Startschuss für die erste regionale Spendenplattform am 15. März <strong>2018</strong>.<br />
Der Ideen-Waggon des Piesberger Gesellschaftshauses<br />
Wann ist mehr mehr?<br />
Schwarm-Verhalten ist nicht nur in der Natur von Vorteil. Auch in unserer Gesellschaft birgt es<br />
ungeahnte Möglichkeiten, wenn viele zusammen etwas bewegen. So ist das Prinzip des Crowdfunding<br />
eine Chance für Vereine, Institutionen und auch Privatmenschen, ein Projekt bekannt zu<br />
machen und mithilfe von Spenden zu verwirklichen.<br />
Über die erste regionale Crowdfunding-Plattform<br />
www.unser-projekt.de<br />
können sich Interessierte und Spendenfreudige<br />
informieren und eigene Projekte<br />
einstellen. Wird innerhalb von 30 Tagen<br />
die angestrebte Spendensumme erreicht,<br />
verdoppeln die Stadtwerke Osnabrück alle<br />
privaten Spenden in Höhe von 5 € bis 50 €,<br />
die auf dieser Plattform getätigt werden,<br />
bis das Spendenbudget von 20.000 € pro<br />
Quartal aufgebraucht ist. Scheitert ein<br />
Projekt, erhalten sämtliche Spender ihr<br />
Geld zurück. „Natürlich kann ein Projekt,<br />
dass das Ziel in den 30 Tagen nicht erreicht,<br />
nochmals eingereicht werden. Dafür<br />
muss man es aber neu anlegen,<br />
da es technisch nicht reaktiviert<br />
werd<br />
e n<br />
kann. Es macht auch inhaltlich Sinn, die<br />
´crowd´ beim zweiten Versuch anders<br />
anzusprechen“, erläutert Angelina Lindemann,<br />
die die Plattform seitens der Stadtwerke<br />
betreut.<br />
Gespendet wird jedenfalls reichlich – vom<br />
Start der Plattform im März dieses Jahres<br />
bis Mitte November kamen mehr als<br />
180.000 Euro zusammen.<br />
Erfolgreiche Projekte waren zum Beispiel<br />
der Ideen-Waggon, der über das Piesberger<br />
Gesellschaftshaus ins Leben und mithilfe<br />
der Spenden am 31. Oktober <strong>2018</strong> realisiert<br />
werden konnte. Auch die Heilpädagogische<br />
Hilfe Osnabrück freute sich über<br />
ein gelungenes Crowdfunding im Bereich<br />
Medienpädagogik. Hier wird Kindern das<br />
Thema Tablets & Co. spielerisch nähergebracht,<br />
aber auch der sinnvolle Umgang<br />
eingeübt.<br />
Der <strong>Osnabrücker</strong> Ruderverein freute sich<br />
ebenfalls über Unterstützung. Im „Traumschiff“<br />
war der Wurm drin. Deshalb musste<br />
ein neues Ruderboot angeschafft werden,<br />
was mit Hilfe von „Unser Projekt“ am<br />
Ende gelang. | Rebecca Schulze<br />
Bild oben rechts © Gesellschaftshaus / Bild oben links © Stadtwerke Osnabrück IPad © thechatat, fotolia.de<br />
Bilder oben © Zoo Osnabrück / Eule im Kreis oben rechts © Nadine Haase , EUle auf Ast © klickit24, fotolia.de<br />
Wer hört, was sich<br />
unterm Schnee bewegt?<br />
Den Kopf kann sie bis zu 270 Grad drehen und ihre Ohren trägt sie etwas höhenversetzt: Die<br />
Schnee-Eule ist eine sehr gute Jägerin, die Geräusche in ihrer Umgebung räumlich einordnen<br />
kann. Selbst Mäuse unter einer Schneedecke entgehen ihr nicht. Allerdings werden die Raubvögel<br />
auch selbst gejagt und gelten laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN seit diesem<br />
Jahr als „gefährdet“.<br />
Schnee-Eulen leben in den Tundragebieten<br />
von Island, Nordeuropa, Sibirien,<br />
Alaska und Nordamerika. Wer nicht<br />
so weit reisen möchte, kann die weißen<br />
Eulen aber auch im Zoo Osnabrück beobachten:<br />
Hier leben sie in der neuen nordamerikanischen<br />
Tierwelt „Manitoba“.<br />
Wieso trägt die Schnee-<br />
Eule Winterstiefel?<br />
Schnee-Eulen sind perfekt an ihren arktischen<br />
Lebensraum angepasst.<br />
Das dichte weiße Gefieder tarnt<br />
die Vögel gut im Schnee und<br />
hält sie warm. Sogar an den<br />
Beinen und Füßen haben<br />
sie Federn, die sie vor der<br />
Kälte schützen und verhindern,<br />
dass sie im Schnee<br />
einsinken.<br />
Wie schleicht sich die<br />
Schnee-Eule an ihre Beute?<br />
Durch spezielle Federn mit einem kammförmigen<br />
Rand können Schnee-Eulen fast<br />
geräuschlos fliegen. Sie lauern auf erhöhten<br />
Plätzen wie Bäumen, Büschen oder<br />
Baumstümpfen. Wenn sie ihr Ziel erspäht<br />
haben, jagen sie die Beute in einem langsamen,<br />
geräuschlosen Gleitflug und fangen<br />
sie mit ihren langen Krallen. Den Flug der<br />
Schnee-Eulen können Besucher im Zoo<br />
Osnabrück mit etwas Glück beobachten,<br />
wenn Kurator und Falkner Andreas Wulftange<br />
die Weibchen „Smilla“ und „Frida“<br />
beim Flugtraining in der Nordamerika-Tierwelt<br />
„Manitoba“ fliegen lässt.<br />
Sind alle Schnee-<br />
Eulen schneeweiß?<br />
Spätestens seit den „Harry-Potter“-Filmen<br />
sind Schnee-Eulen bekannt und beliebt.<br />
Allerdings haben die Filmemacher bei der<br />
schneeweißen Eule „Hedwig“ ein wenig<br />
gemogelt: Nicht alle Schnee-Eulen haben<br />
ein komplett weißes Gefieder. Jüngere<br />
Vögel und Weibchen haben dunkle Flecken<br />
und Querstreifen auf dem weißen<br />
Federkleid. „Hedwig“ wird in den Filmen<br />
also von älteren männlichen Schnee-<br />
Eulen gespielt. Den Unterschied im Gefieder<br />
können Besucher im Zoo Osnabrück<br />
gut bei dem Pärchen in der Schnee-<br />
Eulen-Scheune erkennen. | Svenja Vortmann<br />
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