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*<br />
SPORT<br />
NACH-<br />
SCHUSS<br />
Ein Hoch auf den<br />
ewigen Lusti<br />
Von<br />
Wolfgang<br />
Heise<br />
Die Hinrunde ist beendet,<br />
Hertha hat genau<br />
so viele Punkte wie vergangenes<br />
Jahr zur Saisonhalbzeit.<br />
Doch für mich gibt es<br />
menschlich einen ganz großen<br />
Gewinner –Fabian<br />
Lustenberger. Im Sommer<br />
2016 wurde er von Trainer<br />
Pal Dardai als Kapitän abgesetzt.<br />
Vor neun Monaten<br />
hatte er im KURIER gesagt:<br />
„Wenn Not am Mann ist<br />
und mich der Trainer fragt,<br />
würde ich die Binde tragen.“<br />
Keine leeren Worte.<br />
Beleidigte Leberwurst ist<br />
wirklich nicht die geeignete<br />
Rolle des mit über elf Jahren<br />
dienstältesten Hertha-<br />
Profis. Beim 2:2 gegen<br />
Augsburg war er nach 2016<br />
das erste Mal wieder Kapitän,<br />
gestern beim 1:3 in Leverkusen<br />
erneut. Der treue<br />
Schweizer ist ein edler<br />
Teamplayer. Sein Ego stellt<br />
er für die Mannschaft konsequent<br />
zurück. Gerade<br />
diese Qualität schätzt auch<br />
Dardai an Lustenberger. In<br />
der Sommervorbereitung<br />
2018 sah es lange so aus,<br />
dass Lustenberger nicht<br />
mehr in der Stammelf ist.<br />
Irrtum, der 30-Jährige hat<br />
14 von 17 Spielen gemacht.<br />
Der ewige Lusti –plötzlich<br />
sogar wieder mit Kapitänsbinde<br />
(Foto).<br />
Nachschussverpasst?<br />
www.berliner-kurier.de/<br />
sport/nachschuss<br />
TV-TIPPS<br />
ARD<br />
10.25 -15.30 Wintersportmit Ski<br />
alpin, Nord. Kombination, Biathlon,<br />
Eiskunstlauf<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
E-Mail: berlin.sport@dumont.de<br />
Foto: City-Press<br />
SPORT1<br />
14.00 -18.00 Darts: Weltmeisterschaft<br />
in London, 3. Runde<br />
Fotos: Imago, City-Press<br />
Hertha schluckt<br />
eine bittere<br />
Bayer-Pille<br />
Fehlstartund Torwart-Patzer<br />
entscheiden das Spiel ganz früh<br />
Nach dem Patzer kann Rune Jarstein<br />
der Kugel auf ihrem Wegins Hertha-Tor<br />
nur noch hinterherschauen.<br />
Von<br />
WOLFGANG HEISE<br />
Leverkusen – Diese Hertha<br />
ist echt urlaubsreif. 1:3 (1:2)<br />
verlieren die Blau-Weißen<br />
mit einer Rumpftruppe bei<br />
Bayer Leverkusen. Das Ärgerlichste<br />
an der Auswärtspleite:<br />
Sie war genauso wenig<br />
nötig wie das 1:2 vor einer<br />
Woche in Stuttgart. Zu viele<br />
Fehler in der Abwehr und ein<br />
Riesenpatzer von Torwart<br />
Rune Jarstein. Da war das<br />
Weihnachtsfest ru(i)niert.<br />
„Das wird mich jetzt zwei Tage<br />
ärgern. Aber so ist das im Fußball<br />
nun mal“, sagte Jarstein<br />
nach dem Schlusspfiff. Ja, was<br />
war das? Ein Patzer oder ein<br />
Unglück? Hertha lag schon<br />
Bayer Leverkusen<br />
X<br />
Hertha BSC<br />
Quotenänderung vorbehalten<br />
JETZT WETTEN<br />
1.70<br />
3.90<br />
4.50<br />
Glücksspiel birgt Suchtrisiken.<br />
Hilfeuntergluecksspielhilfe.de<br />
nach fünf Minuten durch Kevin<br />
Vollands Tor 0:1 zurück.<br />
Dann diese völlig unheimliche<br />
23. Minute.Verteidiger Jordan<br />
Torunarigha passte zum Torwart<br />
zurück. Eigentlich eine<br />
harmlose Sache. Doch als Jarstein<br />
gerade mit dem Bein ausholte,<br />
hüpfte der Ball wie von<br />
Geisterhand ferngesteuert<br />
nach oben. Ein Huckel im Rasen<br />
gab der Kugel eine völlig<br />
andere Richtung und Jarstein<br />
streifte den Ball nur noch mit<br />
dem Schienbein. Leverkusens<br />
Kai Havertz war der lachende<br />
Dritte und traf zum 2:0. Jarstein:<br />
„Eigentlich war der Rasen<br />
in Ordnung, nur an dieser<br />
Stelle nicht. Natürlich sieht das<br />
blöd aus. Wie gesagt, ich werde<br />
mich da noch zwei Tage drüber<br />
ärgern.“<br />
Ausgerechnet der Norweger,<br />
der eine starke, solide und<br />
manchmal glänzende Hinrunde<br />
spielte. „16 Spiele war alles<br />
okay, irgendwann passiert so<br />
etwas mal“, erklärte Jarstein.<br />
Fabian Lustenberger stand<br />
dem Norweger zur Seite: „Hier<br />
jetzt über Rune Jarstein zu diskutieren,<br />
ist totaler Quatsch.<br />
Die Niederlage lag an etwas anderem.“<br />
Stimmt! Die ersten 20 Minuten<br />
verschliefen die Blau-Weißen<br />
total. „Das war eher ein<br />
Freundschaftsspiel“, stellte<br />
3:1<br />
Trainer Pal Dardai zurecht<br />
fest. Erst nach dem 0:2 bäumte<br />
sich Hertha auf und kam durch<br />
Torunarigha zum 1:2 (26.). So<br />
ging es auch in die Pause.<br />
Im zweiten Durchgang machte<br />
Hertha dann auch mehr<br />
Druck. Doch dann passierte