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Berliner Kurier 23.12.2018

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*<br />

SPORT<br />

NACH-<br />

SCHUSS<br />

Ein Hoch auf den<br />

ewigen Lusti<br />

Von<br />

Wolfgang<br />

Heise<br />

Die Hinrunde ist beendet,<br />

Hertha hat genau<br />

so viele Punkte wie vergangenes<br />

Jahr zur Saisonhalbzeit.<br />

Doch für mich gibt es<br />

menschlich einen ganz großen<br />

Gewinner –Fabian<br />

Lustenberger. Im Sommer<br />

2016 wurde er von Trainer<br />

Pal Dardai als Kapitän abgesetzt.<br />

Vor neun Monaten<br />

hatte er im KURIER gesagt:<br />

„Wenn Not am Mann ist<br />

und mich der Trainer fragt,<br />

würde ich die Binde tragen.“<br />

Keine leeren Worte.<br />

Beleidigte Leberwurst ist<br />

wirklich nicht die geeignete<br />

Rolle des mit über elf Jahren<br />

dienstältesten Hertha-<br />

Profis. Beim 2:2 gegen<br />

Augsburg war er nach 2016<br />

das erste Mal wieder Kapitän,<br />

gestern beim 1:3 in Leverkusen<br />

erneut. Der treue<br />

Schweizer ist ein edler<br />

Teamplayer. Sein Ego stellt<br />

er für die Mannschaft konsequent<br />

zurück. Gerade<br />

diese Qualität schätzt auch<br />

Dardai an Lustenberger. In<br />

der Sommervorbereitung<br />

2018 sah es lange so aus,<br />

dass Lustenberger nicht<br />

mehr in der Stammelf ist.<br />

Irrtum, der 30-Jährige hat<br />

14 von 17 Spielen gemacht.<br />

Der ewige Lusti –plötzlich<br />

sogar wieder mit Kapitänsbinde<br />

(Foto).<br />

Nachschussverpasst?<br />

www.berliner-kurier.de/<br />

sport/nachschuss<br />

TV-TIPPS<br />

ARD<br />

10.25 -15.30 Wintersportmit Ski<br />

alpin, Nord. Kombination, Biathlon,<br />

Eiskunstlauf<br />

Fragen?<br />

Wünsche?<br />

Tipps?<br />

E-Mail: berlin.sport@dumont.de<br />

Foto: City-Press<br />

SPORT1<br />

14.00 -18.00 Darts: Weltmeisterschaft<br />

in London, 3. Runde<br />

Fotos: Imago, City-Press<br />

Hertha schluckt<br />

eine bittere<br />

Bayer-Pille<br />

Fehlstartund Torwart-Patzer<br />

entscheiden das Spiel ganz früh<br />

Nach dem Patzer kann Rune Jarstein<br />

der Kugel auf ihrem Wegins Hertha-Tor<br />

nur noch hinterherschauen.<br />

Von<br />

WOLFGANG HEISE<br />

Leverkusen – Diese Hertha<br />

ist echt urlaubsreif. 1:3 (1:2)<br />

verlieren die Blau-Weißen<br />

mit einer Rumpftruppe bei<br />

Bayer Leverkusen. Das Ärgerlichste<br />

an der Auswärtspleite:<br />

Sie war genauso wenig<br />

nötig wie das 1:2 vor einer<br />

Woche in Stuttgart. Zu viele<br />

Fehler in der Abwehr und ein<br />

Riesenpatzer von Torwart<br />

Rune Jarstein. Da war das<br />

Weihnachtsfest ru(i)niert.<br />

„Das wird mich jetzt zwei Tage<br />

ärgern. Aber so ist das im Fußball<br />

nun mal“, sagte Jarstein<br />

nach dem Schlusspfiff. Ja, was<br />

war das? Ein Patzer oder ein<br />

Unglück? Hertha lag schon<br />

Bayer Leverkusen<br />

X<br />

Hertha BSC<br />

Quotenänderung vorbehalten<br />

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nach fünf Minuten durch Kevin<br />

Vollands Tor 0:1 zurück.<br />

Dann diese völlig unheimliche<br />

23. Minute.Verteidiger Jordan<br />

Torunarigha passte zum Torwart<br />

zurück. Eigentlich eine<br />

harmlose Sache. Doch als Jarstein<br />

gerade mit dem Bein ausholte,<br />

hüpfte der Ball wie von<br />

Geisterhand ferngesteuert<br />

nach oben. Ein Huckel im Rasen<br />

gab der Kugel eine völlig<br />

andere Richtung und Jarstein<br />

streifte den Ball nur noch mit<br />

dem Schienbein. Leverkusens<br />

Kai Havertz war der lachende<br />

Dritte und traf zum 2:0. Jarstein:<br />

„Eigentlich war der Rasen<br />

in Ordnung, nur an dieser<br />

Stelle nicht. Natürlich sieht das<br />

blöd aus. Wie gesagt, ich werde<br />

mich da noch zwei Tage drüber<br />

ärgern.“<br />

Ausgerechnet der Norweger,<br />

der eine starke, solide und<br />

manchmal glänzende Hinrunde<br />

spielte. „16 Spiele war alles<br />

okay, irgendwann passiert so<br />

etwas mal“, erklärte Jarstein.<br />

Fabian Lustenberger stand<br />

dem Norweger zur Seite: „Hier<br />

jetzt über Rune Jarstein zu diskutieren,<br />

ist totaler Quatsch.<br />

Die Niederlage lag an etwas anderem.“<br />

Stimmt! Die ersten 20 Minuten<br />

verschliefen die Blau-Weißen<br />

total. „Das war eher ein<br />

Freundschaftsspiel“, stellte<br />

3:1<br />

Trainer Pal Dardai zurecht<br />

fest. Erst nach dem 0:2 bäumte<br />

sich Hertha auf und kam durch<br />

Torunarigha zum 1:2 (26.). So<br />

ging es auch in die Pause.<br />

Im zweiten Durchgang machte<br />

Hertha dann auch mehr<br />

Druck. Doch dann passierte

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