Zürcher Stern Ausgabe 2 online - Hochglanzmagazin

kUNST & kULTUR
«Micky Maus am Hofe König
Arthurs» aus dem Jahr 1936
gehört zu den allerersten Pop-up-Bilderbüchern.
Es ist in der Abteilung «Alte Drucke
und Rara» der Zentralbibliothek Zürich zu finden.
In einem astronomischen
Handbuch des Karthäusermönchs
Wilhelm Hofer aus
dem 15. Jahrhundert finden sich
neben verschiedenen Texten auch
ganz praktische Hilfen, z.B. ein Instrument
mit Drehscheiben und Zeigern zur Berechnung
der Mondphasen: Durch Einstellen
des Tagesdatums und weiterer Angaben kann
so das Mondalter für jeden beliebigen Tag sofort
abgelesen werden.
Im Nachlass des weitberühmten und gelehrten Zürcher Pfarrers Johann Caspar Lavater (1741-1801) hat
sich unter anderem eine 67 grosse Kästen umfassende Sammlung von Sprüchen und Zitaten erhalten.
Die Kästen sehen aus wie Bücher; in ihnen sind je 33 kleinere Schuber, wiederum in
Buchform. Darin finden sich beschriebene Kärtchen, die thematisch geordnet
sind: Von ‚Andacht‘ oder ‚Adel‘ über ‚Liebe‘, ‚Mensch‘ und ‚Natur‘ bis
‚Zorn‘ und ‚Zweifel‘ findet sich zu einer Vielzahl von Themen
jeweils eine ganze Reihe an Sprüchen in
dieser „Bibliothek von
Gedanken“.
Die Zürcher Stadtheiligen Felix, Regula und Exuperantius (es handelt
sich der Sage nach um frühchristliche Märtyrer, die unter Kaiser
Diokletian auf einer Limmatinsel geköpft wurden) sind gut daran
zu erkennen, dass sie ihre Köpfe unter dem Arm tragen.
In diesem wunderbar ausgemalten und mit Gold
verzierten Stundenbuch, einem Gebetbuch für
Privatleute (entstanden um 1480/90 in
Tours in Frankreich) haben sie
einen besonders prachtvollen
Auftritt.
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