Berliner Kurier 17.01.2019

* BERLINER KURIER, Donnerstag, 17.Januar 2019
Hauptfigur in
der Serie ist
der Kommissar
Gereon Rath.
Für die neuen Folgen der 20er-Jahre-Serie werden
Komparsen gesucht –mit sehr speziellem Aussehen
Von
F. THALMANN
Berlin/Bonn – Sie gehört zu
den erfolgreichsten Serien
der vergangenen Jahre, wird
landauf, landab bejubelt: die
Rede ist von „Babylon Berlin“.
Derzeit läuft die Produktion
der neuen Staffel
der Krimi-Reihe aus den wilden
20er-Jahren –und jeder
kann ein Teil davon sein.
Denn für die neuen Folgen
werden derzeit rund 500
Foto: imago, ARD
Komparsen gesucht. Die
Such-Liste wirft allerdings
Fragen auf.
Fans warten gespannt auf die
Fortsetzung von „Babylon Berlin“.
Die dritte Staffel der in
der Weimarer Republik spielenden
Serie soll nun entstehen.
Gedreht wird demnächst
in NRW – vorausgesetzt, es
sind genug Komparsen da. Und
von denen sucht die Produktionsfirma
gerade massig. „Eingeladen
sind alle Menschen
zwischen 1und 80 Jahren, die
eine Zeitreise in die 1920er-
Jahre unternehmen möchten“,
sagte Gregor Weber, Chef der
Casting-Agentur Eick. Gesucht
werden Leute, die in der
Serie „Gangster, Polizisten,
Passanten, Henker, Kneipengäste,
Gefängniswärterinnen,
hochrangige Militär-Offiziere
und Politiker spielen“.
Für manche Episoden sind
die Anforderungen speziell.
„Für eine Szene suchen wir
nach vielen Männern und
Frauen, die bereit sind, sich leidenschaftlich
zu küssen. Wir
brauchen in anderen Situationen
einen kleinwüchsigen
Mann, Original-Kellner, Priester,
Tischler.“ Wer Interesse
hat, darf keine Solariumsbräune,
offene Tattoos und Piercings
haben –und sollte sich
die Haare lang wachsen lassen.
Auch Menschen ohne Haarpracht
dürfen sich aber bewerben
–für eine Sequenz werden
sie sogar gesucht. „Wir müssen
50 Frauen finden, die Gefängnis-Insassinnen
spielen. Es
können normalere als auch
vom Leben gezeichnete Gesichter
und Körper sein“, sagt
Weber. Heißt: Gefahndet wird
nach Leuten mit Glatze, nach
Einarmigen oder Einbeinigen.
Im Frühjahr finden die Dreharbeiten
statt. Zum kostenlosen
Casting am Sonnabend
zwischen 12 und 16 Uhr (Infos:
www.agentur-eick.de) kann jeder
kommen. Nachteil: Es findet in
Bonn statt –aber Fans nehmen
die Anreise sicher auf sich.
Ausgestrahlt werden die Folgen
Ende 2019 auf Skyund 2020
im Ersten. Die Story dreht sich
um Kommissar Gereon Rath,
der an einem Filmset ermittelt,
um den Tod einer Schauspielerin
aufzuklären. Die Serie feierte
große Erfolge–und auchBerlin
wurde zum Drehort. Zu den
Schauplätzen gehörten das alte
Stummfilmkino „Delphi“, das
Theater am Schiffbauerdamm
und der Ratskeller des Rathauses
Schöneberg.
BERLIN 13
Mehr Geld für
2300 Pädagogen
Berlin –Von der neuen
Zulage für Lehrer an Brennpunktschulen
profitieren etwa
2300 Pädagogen an fast 60
Einrichtungen. Das teilte
Bildungsstaatssekretär Mark
Rackles auf eine SPD-Anfrage
mit. Senat und Abgeordnetenhaus
hatten im Dezember
beschlossen, Brennpunkt-
Lehrern rückwirkend zum
Schuljahresbeginn monatlich
300 Euro Zulage zu zahlen.
Damit wird die besonders
schwierige Arbeit der Lehrkräfte
an diesen Schulen gewürdigt.
KlareNamen für
Brot gefordert
Berlin –Die Verbraucherzentralen
fordern eine klarere
Kennzeichnung von Brot und
Brötchen, um irreführende
Werbung zu unterbinden.
Hersteller sollten sich nicht
mehr Fantasienamen ausdenken
können, die etwa ähnlich
wie „Vollkorn“ klingen, so der
Chef des Verbraucherzentrale
Bundesverbands, Klaus Müller,
vor der Agrarmesse Grüne
Woche. So würden z.B. „Fitmacherbrot“
oder „Sportlerbrot“
von vielen Verbrauchern
als gesünder eingeschätzt als
ein Weizenmischbrot.
Spielten in der
ersten Staffel
der Serie mit:
Irene Böhm
(links) und Liv
Lisa Fries.
und machen gar nichts,“ sagt
Schwebing mit zittriger Stimme.
Vor zwei Tagen hat die Familie
erneut eine Hundestaffel
mit speziell ausgebildeten
Spürhunden engagiert, die sie
privat zahlen. Doch auch nach
Zuletzt vorzweiTagen suchten speziell ausgebildete
Spürhunde nach Hündin Schnipsel.
knapp sieben Wochen gibt es
noch immer keine verwertbare
Spur von ihrem Tier –außer
veralbernde und bedrohliche
Nachrichten, die sie zusätzlich
verletzen.
„Schnipsel kann nicht weggelaufen
sein, das würde
sie nie tun und ertrunken
ist sie auch
nicht. Wir haben alles
abgesucht“, sagt Gabriele
Schwebing. Sie glaubt
nach wie vor an eine
Entführung. Kurz nach
dem Verlust erhielt die
Familie die erste bedrohliche
Nachricht
und stellte daraufhin
Strafanzeige wegen Erpressung.
„So etwas kommt äußerst
selten vor. Derartige
Fälle sind uns in
Berlin nicht bekannt“,
so eine Sprecherin der
Polizei. Der Fall liege
jetzt bei der Staatsanwaltschaft.
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