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*<br />
LEUTE<br />
BERLINER KURIER, Mittwoch, 6. Februar 2019<br />
Gesine Cukrowski<br />
Reif für den<br />
Ticktack-Preis<br />
Über den Preis darf sie sich besonders<br />
freuen. Schauspielerin<br />
Gesine Cukrowski (50, „Der<br />
letzte Zeuge“) ist jetzt stolze<br />
Besitzerin des Askania Awards.<br />
Für die gestrige Preisverleihung<br />
war der Wintergarten<br />
Berlin gebucht worden. Askania<br />
hat nicht nur Uhren hergestellt,sondern<br />
zu Beginn des<br />
20. Jahrhunderts auch Filmkameras<br />
und Filmprojektoren.<br />
Kein Wunder also, dass der<br />
Preis unter Film- und Fernsehleuten<br />
heiß begehrt ist. Cukrowskiwurde<br />
für ihre TV-Arbeit,<br />
aber auch für ihr Afrika-<br />
Engagement geehrt. Michael<br />
Mendl wurde bester Schauspieler,<br />
Fritz Wepper bekam<br />
den Lebenswerkpreis.<br />
Club der roten Bänder<br />
Schräger Vogel<br />
bei der Premiere<br />
So humorvollund warmherzig<br />
wie im „Club der roten Bänder“<br />
ging es in Krankenzimmern<br />
noch nicht zu. Das Klinik-<br />
Drama um Leo, Jonas,Emma,<br />
Alex, Toni und Hugo auf<br />
Vox hat ein Millionenpublikum<br />
berührt. Jetzt gibt es<br />
ein Wiedersehenmit den<br />
Kids –imKino! Am 14.<br />
Februarstartet der Film<br />
„Club der roten Bänder<br />
–Wie alles begann“.<br />
Der Streifen von Felix<br />
Binder erzählt,<br />
was vor dem Beginn<br />
der ersten Staffel geschah.<br />
Mit dabei sind<br />
auch Jürgen Vogel<br />
und Luise Befort (Foto:<br />
Köln-Premiere).<br />
Für gestern hatte der<br />
Universum-Filmverleih<br />
zur großen Premiere in den<br />
Zoo-Palast geladen.<br />
Foto: DAVIDS/Sven Darmer<br />
Foto: dpa<br />
Warum warenSie so lange<br />
verstummt,Herr Waggershausen?<br />
Der KURIER traf den Kultsänger,der nach Jahren wieder im Rampenlicht steht<br />
Ewig hat man nichts von<br />
ihm gehört. Von Stefan<br />
Waggershausen,der vor<br />
35 Jahreneinen der heißesten<br />
Hits hatte. „Zu nah am Feuer,<br />
zu nah am Tabu“,sang er 1984<br />
mit der Italienerin Alice. Nun<br />
ist der Sänger plötzlichaus der<br />
Versenkung aufgetaucht. Der<br />
KURIER traf ihn in Berlin und<br />
fragte: Verzeihung,<br />
Herr<br />
Wag-<br />
gers-<br />
Von<br />
NORBERT KOCH-KLAUCKE<br />
hausen, was haben Sie eigentlich<br />
die ganze Zeit gemacht?<br />
Stefan Waggershausen, der<br />
am 20. Februar 70 Jahre alt<br />
wird und dessen Karriere in<br />
den 70er-Jahren in Berlin (u.a.<br />
als Radiomoderator beim SFB<br />
und Rias) begann, stand jahrelang<br />
nicht mehr im Rampenlicht.<br />
„Ich war nicht untätig“,<br />
sagt er. „Seit 17 Jahren produziere<br />
ich jedes Jahr Songs für<br />
die Kinder-TV-Serie ,Siebenstein‘,<br />
schreibe auch noch für<br />
andere Kinder-Projekte und<br />
Künstler.“<br />
So nahm Waggershausen<br />
2014 mit Otto<br />
Waalkes eine CD<br />
auf, der darauf als<br />
Faultier Sid aus<br />
den „Ice Age“-<br />
Filmen neue<br />
Kinderlieder<br />
singt.<br />
Eigentlich<br />
war nur<br />
ein Song<br />
geplant –<br />
am Ende<br />
wurde es ein<br />
ganzes Album.<br />
Durch die Arbeit für andere<br />
Stars kam Waggershausen<br />
kaum zu eigenen Platten.<br />
Acht Jahre brauchte er, bis<br />
sein neues Album fertig wurde,<br />
das am Freitag erscheint. „Aus<br />
der Zeit gefallen“ heißtes, die<br />
zwölf Lieder sind es auch. Kein<br />
moderner Pop, sondern Songs<br />
im Blues-Country-Stil. Auch<br />
alterstechnisch schwirren die<br />
Lieder durch einen Zeitraum<br />
von acht Jahren. Wie<br />
„Rock’n’Roll ruft seine Kinder<br />
heim“. „Er ist einer der älteren<br />
Songs auf der Platte. Ich<br />
schrieb ihn, als 2011 Amy<br />
Winehouse starb“, sagt<br />
Waggershausen.<br />
Im Hintergrund einiger<br />
Songs singen<br />
Promis mit: Tobias<br />
Künzel<br />
(Prinzen), Peter<br />
Freudenthaler<br />
(Fools<br />
Garden)<br />
und<br />
Die lockigen Haare<br />
voneinst sind weg:<br />
Stefan Waggershausen<br />
(69) zeigt<br />
sich nun für das<br />
neue Album mit<br />
Hut und dunkler<br />
Brille.<br />
Otto. „Man glaubt es kaum: Otto<br />
ist nicht nur der König der<br />
Comedians, sondern auch ein<br />
erstklassiger Sänger“,sagt Stefan<br />
Waggershausen. Dank des<br />
neuen Albums ist der Sänger<br />
(lebt am Bodensee)<br />
wieder froh, öfter<br />
in Berlin<br />
zu sein,<br />
wo<br />
Sohn<br />
Marlon<br />
(32) zu<br />
Hause ist,<br />
mit dem er gemeinsam<br />
eine Musikfirma<br />
hat.<br />
Eine Frage sei zum Schluss<br />
gestattet: Herr Waggershausen,<br />
wie nah am Feuer und am<br />
Tabu waren Sie 1984 mit Alice<br />
wirklich? „Wir waren tolle<br />
Kollegen“, sagt Waggershausen.<br />
„DerSong hieß ursprünglich<br />
,Fremde in der Nacht‘. Er<br />
lag lange bei mir herum. Den<br />
sang ich dann damals in einer<br />
Solo-Version in der von Frank<br />
Zander moderierten ZDF-Sendung<br />
,Vorsicht Musik‘. In der<br />
gleichen TV-Show war auch<br />
Alice, die ich schon seit Jahren<br />
kannte. Seinerzeit haben wir<br />
uns final entschlossen, das<br />
Lied als Duett-Version zu<br />
produzieren. Wir schrieben ei-<br />
nen deutsch-italienischenn<br />
Text und gingen danach ins<br />
Aufnahmestudio. So entstand<br />
der Riesenhit<br />
,Zu nah am<br />
Feuer‘.“<br />
Foto: Ponizak